Buli: Schubst Bayern den VfL von der Tabellenspitze? Köln entlässt Glass | OneFootball

Am 16. Spieltag der Bundesliga der Frauen steht das Topspiel zwischen dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg an! Wird es eine Vorentscheidung im Titelkampf geben oder gar einen Wechsel an der Tabellenspitze? Beim FC Köln sorgt die Entlassung von Trainer Sascha Glass für Furore, Hoffenheim liefert sich ein Ruhrgebietsverein-Fernduell mit Frankfurt und Meppen gewinnt den Oscar. Alles Weitere liest Du in unserer Spieltagsvorschau.

Das Topspiel der Woche

FC Bayern München vs. VfL Wolfsburg

Unumstrittenes Topspiel, aber nicht in der großen Arena: Während beide unter Woche in der Champions League in den großen Stadien unterwegs waren, geht es für das Spitzenduell der Bundesliga an den Campus des FC Bayern. Wolfsburg musste für den internationalen Wettbewerb nach Paris reisen und hatte außerdem einen Tag weniger zur Regeneration, nach anspruchsvollen Partien für beide könnte die Energie ein Faktor sein.

Im Hinspiel gewann Wolfsburg recht sicher mit 2:1, allerdings hat sich Bayern München unter Alexander Straus inzwischen weiterentwickelt. Vor allem die defensive Stabilität könnte für Wolfsburg schwer zu knacken sein, andererseits sah Bayern bei hohem Pressing der Gegnerinnen, wie es normalerweise auch der VfL spielt, gegen Arsenal mitunter sehr unsicher aus.

Die beiden Trainer könnten ihren jeweiligen Gegner in den nächsten Wochen noch sehr intensiv kennenlernen, denn wenn beide Vereine in der Champions League weiterkommen, trifft man im Halbfinale aufeinander, für den DFB-Pokal steht das bereits fest.

Ruhrgebietsverein-Fernduell um die Champions-League-Quali

TSG Hoffenheim vs. SGS Essen

MSV Duisburg vs. Eintracht Frankfurt

Das Ruhrgebiet spielt zwar nicht in der Champions League, liegt aber nicht allzu weit entfernt von den Niederlanden, wo dieses Jahr das Finale stattfindet. Und bekanntlich führen ja sowieso alle Wege nach Rom. Oder anders gesagt: Frankfurt und die TSG liefern sich ein Fernduell um Platz drei und den gibt es nur über Siege gegen die Gegnerinnen aus dem Pott. Die SGE legte letztes Wochenende bereits zu Hause gegen Essen vor und bekommt es dieses Mal mit Duisburg zu tun. Dabei müssen sich die Adlerträgerinnen erneut auf eine massive Defensive gefasst machen, mit einer engagierten Leistung wie in der Vorwoche sollte das aber kein Problem darstellen.

Die Essenerinnen reisen ihrerseits nach Hoffenheim, das im ersten Spiel unter Stephan Lerch in der Hauptverantwortung letzte Woche lange brauchte, bis das entscheidende Tor fiel. Der neue Chefcoach sprach die Problematiken aus diesem Spiel vor der Partie gegen Essen noch einmal deutlich an: „Insgesamt waren wir in der ersten Halbzeit sehr dominant, haben aber versäumt, uns dafür mit Toren zu belohnen. Nach der Pause hat die Klarheit in unseren Aktionen gefehlt, wir waren im Passspiel nicht sauber genug und haben falsche Entscheidungen getroffen. Entsprechend haben wir auch die Kontrolle über das Spiel verloren.“

Die SGS feierte derweil unter der Woche ein großes Jubiläum: 50 Jahre Fußball der Frauen.

Oscar-reifes Meppen und Trainerentlassung in Köln

SV Werder Bremen vs. 1. FC Köln

Der FC Köln kam beim Nachholspiel am Dienstagabend bei Turbine Potsdam nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Nach neun Spielen ohne Tor und einer beinahen Verdoppelung der Gegentore seit Wiederanpfiff nach der Winterpause ist nun Schluss für Kölns bisherigen Cheftrainer Sascha Glass.

Eine Entscheidung, die es so sicherlich auch schon vor einigen Wochen hätte geben können, denn Köln ist tief in den Abstiegskampf gerutscht und die Leistungen ließen viel zu Wünschen übrig. Für ihn übernimmt vorerst Nicole Bender-Rummler als Interimstrainerin an der Seitenlinie, eigentlich Kölns „Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball“. Sie steht gegen die Konkurrenz aus Bremen gleich unter starkem Druck und hat vor dem Spiel kaum Zeit.

FFC Turbine Potsdam vs. SV Meppen

Die läuft auch Turbine Potsdam mehr und mehr davon. Sicher, das Unentschieden gegen Köln brachte den ersten Punktgewinn seit dem ersten Spieltag, allerdings fand dieser eben gegen einen extrem formschwachen Gegner statt, der vorhandene Lücken in Potsdams Abwehr nicht auszunutzen wusste. Demgegenüber versuchte sich Meppen in der Vorwoche gegen Leverkusen zumindest mal wieder in der Offensive und bekam ganz nebenbei noch einen Oscar. Das Team wurde für seine Aufstiegssaison nämlich mit dem Sport-Oscar in der Kategorie „Mannschaft des Jahres 2022“ ausgezeichnet.

Wohin soll die Reise gehen?

Bayer Leverkusen vs. SC Freiburg

Zwischendurch sah es in dieser Saison mal so aus, als könne Freiburg im Kampf um Platz drei mitmischen. Inzwischen ist klar, dass das zumindest in dieser Spielzeit noch zu früh für das Team von Theresa Merk kommt. Zumindest nach unten aber beträgt der Abstand stolze zehn Punkte. Die Offensive der Breisgauerinnen ist allerdings im März ins Stocken geraten. Auf der anderen Seite stehen die Gastgeberinnen aus Leverkusen, deren Auftritte mitunter ratlos machen. Robert de Pauw fehlen schon die ganze Saison über wichtige Spielerinnen, das vorhandene Personal sollte aber eigentlich dennoch zu mehr in der Lage sein, als den oft zahmen Spielen.

Gegen Meppen konnte Leverkusen sich in der vergangenen Woche durchsetzen, muss allerdings auf Lisanne Gräwe verzichten, die wegen ihrer Gelbrot-Sperre fehlt. Die hätte es in der Form nicht geben müssen, Schiedsrichterin Nadine Westerhoff hatte die erste Gelbe Karte gegen Gräwe zunächst vergessen, sehr wahrscheinlich hätte sie sonst die Zweite nicht gezogen.

Alle Partien im Überblick

SV Werder Bremen vs. 1. FC Köln, Freitag, 19:15 Uhr

FC Bayern München vs. VfL Wolfsburg, Samstag, 17:55 Uhr

TSG Hoffenheim vs. SGS Esse, Sonntag, 13:00 Uhr

Bayer 04 Leverkusen vs. SC Freiburg, Sonntag, 13:00 Uhr

FFC Turbine Potsdam vs. SV Meppen, Sonntag, 16 Uhr

MSV Duisburg vs. Eintracht Frankfurt, Sonntag, 16 Uhr

Alle Partien gibt es wie immer live bei MagentaSport und hier bei uns. Das Freitagsspiel von Bremen gegen Köln zeigt außerdem Eurosport. Das Topspiel zwischen München und Wolfsburg gibt es zudem live in der ARD.