🚨 Buli: Nürnberg schockt die Bayern, SGE-Kantersieg gegen Freiburg | OneFootball

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Annika Becker·17. Dezember 2023

🚨 Buli: Nürnberg schockt die Bayern, SGE-Kantersieg gegen Freiburg

Artikelbild:🚨 Buli: Nürnberg schockt die Bayern, SGE-Kantersieg gegen Freiburg

Am 10. Spieltag der Bundesliga der Frauen ging es vor der Winterpause nochmal zur Sache: Der FC Nürnberg errang gegen Bayern München ein Unentschieden und Eintracht Frankfurt sicherte sich mit einem Kantersieg gegen den SC Freiburg den dritten Platz.


Medina Dešić schockt Bayern München

FC Nürnberg – FC Bayern München 1:1 (0:1)


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Lina Magull brachte einen eigentlich harmlosen Freistoß von der linken Seite vors Tor (11.). Nürnbergs Torhüterin Kristin Krammer bekam den Ball aber nicht richtig gepackt und pritschte diesen deshalb in die Mitte des Strafraums genau vor Lea Schüller, die nur noch ins leere Tor einnetzen musste.

Dabei spielte der FCN gegen die Titelverteidigerinnen eigentlich mutig, stand nicht zu tief und kam auch im Mittelfeld immer wieder zu Ballgewinnen. Zu Offensivszenen der Nürnbergerinnen kam es kaum, in der 40. Minute lief der Ball beim Club aber mal gut: Medina Dešić traf den Ball nicht voll und so rollte der Ball ins Toraus. Auf der anderen Seite schoss Schüller in der 43. Minute nach einer Ecke von Magull Volley an die Latte.

Schon in der ersten Hälfte gab es viele Unterbrechungen, nach der Pause war die Partie dann aber sehr ruppig und zerfahren, beide Seiten hatten wegen der Entscheidungen zudem viel Redebedarf mit Schiedsrichterin Sina Diekmann. Unruhe und knapper Spielstand nutzten eher den Aufsteigerinnen.

In der 70. Minute gab es dann einen Elfmeter für Nürnberg, wegen eines Fouls von Viggósdóttir. Bevor der Strafstoß ausgeführt wurde, reklamierten die Spielerinnen des FCN, dass Georgia Stanway den Elfmeterpunkt mit ihren Stollen aufgewühlt habe. Die englische Nationalspielerin sah Gelb – und dann glich Medina Dešić aus!

Alexander Straus brachte Pernille Harder zu ihrem Comeback nach langer Verletzungspause, Giulia Gwinn hatte der in der 83. Minute die Möglichkeit zur erneuten Führung für Bayern München und Jovana Damnjanović setzte einen Ball an den Pfosten – Krammer wäre allerdings auch da gewesen. Sowieso machte die Österreicherin ihren Anfangspatzer wieder wett.


Schon wieder Platzverweis gegen Duisburg

Bayer 04 Leverkusen – MSV Duisburg 4:1 (1:1)

Duisburg spielte mutig und machte, anders als das Ergebnis vermuten lässt, phasenweise ein gutes Spiel. Durch Balleroberungen im Mittelfeld und schnelles Kontern entblößte der MSV riesige Lücken in Leverkusens Defensive – konnte diese dann aber nicht ausnutzen, zu unpräzise waren die letzten Pässe und Abschlüsse. Auf der anderen Seite brauchte Bayer im Stil eines Spitzenteams nicht viel, schon in der 5. Minute traf Karólína Vilhjálmsdóttir zum 1:0. Duisburg glich in der 38. Minute durch einen Kopfballtreffer von Natalie Muth, die dieses Mal in der Innenverteidigung aushelfen musste, nach einer Ecke zum 1:1 aus.

Nach der Pause wurde es dann deutlich: Kristin Kögel (62.), Nikola Karczewska (69.) und die eingewechselte Verena Wieder (90.+4) erhöhten auf 4:1. Natalie Muth foulte  Loreen Bender – nach langer Verletzungsphase mit ihrem ersten Spiel in der Bundesliga für Leverkusen – und sah Gelbrot (90.). Schon am vorherigen Spieltag hatte es einen Platzverweis gegen den MSV gegeben.

„Wenn wir so auch im neuen Jahr in den zwölf Spielen auftreten, bekommen wir die Chance unsere Punkte zu holen. Das war unser bestes Saisonspiel bisher“, zeigte sich Thomas Gerstner optimistisch.


Lena Ostermeier trifft für Essen

FC Köln – SGS Essen 0:1 (0:1)

Die 17-jährige Paula Hoppe musste bei ihrem Startelf-Einsatz in Kölns Tor einige Male parieren. In der 27. Minute hatte sie keine Chance, als ihre Verteidigerin Sofie Vendelbo einen Ball in Aus rollen lassen wollte, aber nicht mit der heranstürmenden Ramona Maier rechnete. Essens Angreiferin legte den erkämpften Ball noch einmal zurück auf Lena Ostermeier, die Verteidigerin traf zu ihrem zweiten Saisontor in der Bundesliga.

Die SGS verpasste es nachzulegen und so drückten die Gastgeberinnen vor allem in der Schlussphase auf den Ausgleich. Natalia Padilla Bidas zwang in der 75. Minute Essens Torfrau Sophia Winkler zu einer Flugparade.

„Wir haben das Spiel über die Defensive gewonnen, wenig zugelassen und im entscheidenden Moment war Sophia dann überragend zur Stelle“, lobte Essens Trainer Markus Högner sein Team nach Abpfiff. Geht man nach den letzten fünf Jahren, hat die SGS mit 17 Punkten den Klassenerhalt quasi sicher.


Frankfurt überrollt Freiburg

SC Freiburg – Eintracht Frankfurt 0:4 (0:2)

Niko Arnautis tauschte in der so wichtigen „englischen Woche“ gleich auf mehreren Positionen seiner Startelf. Frankfurts Sieg war ungefährdet, in der ersten Halbzeit hatten die Freiburgerinnen zumindest noch selbst einige Szenen in der Offensive, nach dem Eigentor zum 2:0 für Frankfurt von Aline Axtmann schien der Zahn aber gezogen. Laura Freigang war nach einem Steilpass von Shekiera Martinez in der 41. Minute eigentlich allein gegen Axtmann und Torhüterin Borggräfe, versuchte trotzdem querzulegen, woraufhin der Ball von Axtmann zur Keeperin und ins Tor prallte.

Nach der Pause erzielte Lisanne Gräwe ihr erstes Pflichtspieltor für Frankfurt (66.) und Nicole Anyomi den 4:0-Endstand (71.). Das Ergebnis hätte auch höher ausfallen könnend denn in der 88. Minute zischte ein Schuss der komplett freistehenden Leticia Santos übers Tor. Die Eintracht hält damit Platz drei, Freiburg muss sich trotz der kommenden Winterneuzugänge damit beschäftigen, woher die rätselhaften Leistungsschwankungen in diesem Jahr kamen.


Die doppelte Cazalla

TSG Hoffenheim – RB Leipzig 2:1 (1:0)

Marta Cazalla schnürte mit ihren ersten beiden Bundesligatoren einen Doppelpack. Die spanische Innenverteidigerin traf in der 6. Minute nach einer Freistoßflanke von Jana Feldkamp zum 1:0 für die TSG, Cazalla musste am kurzen Pfosten nur einnicken. Danach hatte Hoffenheim zwischendurch 70 Prozent Ballbesitz, jedoch kaum noch Torchancen.

Nach Wiederanpfiff gab es dann in der 49. Minute eine strittige Situation: Lydia Andrade klaute zunächst Paulina Krumbiegel in Hoffenheims Strafraum den Ball und wollte nach einer Drehung zum Dribbling ansetzen, doch Krumbiegel grätschte von hinten und traf nur ihre Gegenspielerin. „Da hatte ich die Faxen dicke, dass wir einen glasklaren Elfmeter nicht bekommen. Das muss man auch mal in der Deutlichkeit sagen“, äußerte sich Leipzigs Trainer Şaban Uzun dazu nach der Partie.

In der 62. Minute gab es noch einen Kopfballtreffer von Cazalla, Jana Feldkamps Vorlage kam dieses Mal per Ecke. Am Ende wurde es dann nochmal eng: Andrade verwandelte in der 82. Minute eine Flanke der eingewechselten Vanessa Fudalla per Volley zum Anschlusstreffer. In der Nachspielzeit traf Sandra Starke freistehend vor Martina Tufeković den Ball nicht richtig, so blieb es beim 2:1 für Hoffenheim.


Alle Ergebnisse im Überblick

Bayer 04 Leverkusen – MSV Duisburg 4:1 (1:1)

FC Köln – SGS Essen 0:1 (0:1)

SC Freiburg – Eintracht Frankfurt 0:4 (0:2)

TSG Hoffenheim – RB Leipzig 2:1 (1:0)

FC Nürnberg – FC Bayern München 1:1 (0:1)

VfL Wolfsburg – SV Werder Bremen (Montag, 19:30 Uhr)