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Katarina Schubert·27. November 2022
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Katarina Schubert·27. November 2022
Der achte Spieltag der Flyeralarm Frauen-Bundesliga hatte ganz schön viel zu bieten. Während sich Wolfsburg und Bayern schadlos hielten, machte Aufsteiger Duisburg einen riesigen Sprung nach vorne. Was sonst noch passiert ist, liest du hier.
Alles sah nach einem tollen Fußball-Nachmittag in Köln aus: Knapp 5.400 Zuschauer*innen fanden den Weg ins Franz-Kremer-Stadion (Rekord!), wo heute der VfL Wolfsburg zu Gast war. Aber die Partie begann mit einem Schockmoment, als Lena Oberdorf der Kölner Spielerin Adriana Achcińska unabsichtlich den Ball mit so viel Power ins Gesicht schoss, dass diese sofort ausgeknockt war und nicht mehr weiterspielen konnte.
Kurz darauf kam der nächste Nackenschlag für die Kölnerinnen, als erst Marina Hegering (30.) zur 1:0-Führung abstaubte und nur wenig später Alex Popp (33.) nach einem Konter eiskalt auf 2:0 erhöhte. Nach 45 Minuten war die Sache dann gegessen – dank des Doppelpacks von Hegering ging es mit 3:0 (45.) in die Pause. Und auch Popp durfte sich in 68. Minute über ihr zweites Tor der Partie freuen.
Nach dem Champions League-Kracher vor knapp 46.000 Menschen in Barcelona folgte für die Bayern-Frauen nun der Liga-Alltag. Und während sich die abstiegsbedrohte SGS Essen überraschend wacker schlug, merkte man den Münchnerinnen die Müdigkeit an.
In der 28. Minuten war es dann aber soweit: Lina Magull schob den Ball aus circa sieben Metern eiskalt zum 1:0 über die Linie. Es dauerte jedoch noch bis zur 90. Minute, bis die Bayern den Deckel drauf machten. Franziska Kett vollendete einen Konter nach Vorarbeit von Klara Bühl und Linda Dallmann. Da wäre heute was drin gewesen für die SGS.
Es war das Duell zweier Überraschungsteams. Denn sind wir mal ehrlich, niemand hätte vor der Saison gedacht, dass sich die beiden Aufsteiger Duisburg und Meppen so gut schlagen würden.
Erst zweimal trafen beide Teams in der Bundesliga aufeinander, noch nie fiel ein Tor. Dabei blieb es auch bis zur 54. Minute. Dann brachte die US-Amerikanerin Allie Hess ihre Duisburgerinnen zum Jubeln, nachdem sie mit ihrem ersten Bundesliga-Tor überhaupt für den 1:0-Siegtreffer sorgte. Der MSV schaffte damit den Sprung Platz sechs in der Tabelle und muss sich erst einmal keine Gedanken um den Abstieg machen.
Lange sah es gestern danach aus, als dass sich die Zuschauer*innen im Stadion am Brentanobad mit einem torlosen Remis zwischen Frankfurt und Leverkusen zufriedengeben müssten. Doch dann trat Lara Prasnikar in der allerletzten Sekunde zum Freistoß an. Und zwirbelte den Ball direkt ins Tor – zum 1:0 und dem Last Minute-Sieg für Frankfurt.
Mehr als 20.000 Menschen kamen gestern zur Werder-Premiere ins Weserstadion. Und durften in der 28. Minute direkt mal komplett ausrasten, als Nina Lührßen ihren Freistoß aus knapp 20 Metern zur Bremer 1:0-Führung ins Tor zauberte. Doch Freiburg ließ sich nicht zurückdrängen. Folgerichtig glich Janina Minge (42.) kurz vor Ende der ersten Halbzeit aus.
An der 23-jährigen Mittelfeldspielerin lag es auch, dass sich die Werder-Fans auch an diesem Spieltag nicht über den ersten Saisonsieg ihres Vereins freuen durften. Denn in der 77. Minute schnürte Minge ihr Doppelpack und katapultierte sich mit sieben Saisontoren an die Spitze der Torjägerinnen-Liste.
Es läuft einfach nicht für Turbine in dieser Saison, daran konnte am Freitagabend auch Interimstrainer Sven Weigang bei seiner Bundesliga-Premiere nichts ändern. Mit viel Glück ging es noch torlos in die Pause, aber die Hoffenheimerinnen kamen mit Dampf aus der Kabine. Das Ergebnis: Die 1:0-Führung durch ein wunderschönes Tor von Katharina Naschenweng (48.) aus circa 16 Metern.
Nur eine knappe Viertelstunde später machte die TSG dann alles klar. Erst erhöhte Ereleta Memeti (64.) auf 2:0 und kurz darauf machte Melissa Kössler (65.) im Fallen alles klar. Zwar erzielte Pauline Deutsch (72.) noch den Anschlusstreffer für Potsdam, die bittere Niederlage konnte sie damit aber auch nicht mehr verhindern.
Turbine Potsdam – TSG 1899 Hoffenheim 1:3 (0:0)
Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen 1:0 (0:0)
Werder Bremen – SC Freiburg 1:2 (1:1)
1. FC Köln – VfL Wolfsburg 0:4 (0:3)
MSV Duisburg – SV Meppen 1:0 (0:0)
Bayern München – SGS Essen 2:0 (1:0)
Alle Teams haben jetzt erst einmal eine Woche Pause, bis es am nächsten Wochenende mit dem neunten Spieltag der Bundesliga weitergeht – unter anderem mit den Top-Spielen zwischen Wolfsburg und Frankfurt sowie Hoffenheim und Bayern.