OneFootball
Annika Becker·8. Oktober 2023
In partnership with
Yahoo sportsOneFootball
Annika Becker·8. Oktober 2023
Am dritten Spieltag der Frauenbundesliga gelang Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig der erste Saisonsieg, außerdem setzten sich Wolfsburg und München vorne fest. Die Partie der TSG Hoffenheim gegen Leverkusen steht am Montag noch aus.
Bayern München reichten zwei Tore aus der ersten Halbzeit zum ungefährdeten Sieg über die SGS Essen. Das 1:0 erzielte die dänische Nationalspielerin Pernille Harder (13.), allerdings prallte sie mit ihrem Knie dabei so gegen das von Essens Torhüterin Sophia Winkler, dass Harder nicht nur behandelt, sondern auch gleich ausgewechselt werden musste. Die Vorbereitung zu ihrem Tor kam von Lea Schüller und die ehemalige Essenerin war es auch, die in der 24. Minute per Kopf das 2:0 erzielte.
In dieser Phase wirkte die SGS verunsichert, die Münchenerinnen konnten daraus aber keine weiteren Treffer erzielen. Die Gastgeberinnen kamen nach der Pause wieder etwas besser in die Partie, scheiterte aber zu häufig an der sehr guten Organisation Bayerns auf dem Platz. Weitere Highlights hatte die Partie nicht zu bieten, bei der SGS freute man sich aber über einen neuen Publikumsrekord vor über 4.600 Zuschauenden.
Wechsel auf der Torhüterinnen-Position: Von den beiden hochkarätigen Neuzugängen zwischen den Pfosten bei Werder Bremen spielte zuletzt die Schweizerin Livia Peng, gegen Freiburg bekam nun aber Kolumbiens Catalina Pérez ihre Chance – und sah zunächst ein immer stärker werdendes Bremen und kuriose Tore. Sophie Weidauer köpfte in der 25. Minute zunächst an den Pfosten und staubte den Abpraller dann selbst ab. Freiburg kam erst in der Schlussphase der ersten Hälfte wieder besser in die Partie. Aber Chancen gab es vor allem nach der Pause durch Standards.
In der 61. Minute flankte die gerade eingewechselte Giovanna Hoffmann auf die ebenfalls eingewechselte Gudorf, deren Kopfball von Hanna Németh ins Tor prallte – 1:1. Ähnlich seltsam war Freiburgs zweites Tor, denn auch Fölmlis Kopfball traf erst noch den Kopf einer Bremerin und wurde dadurch zu einer Bogenlampe (66./67.). Pérez konnte bei beiden abgefälschten Treffern nicht mehr reagieren und sah doch unglücklich aus, machte das aber durch eine Reflex-Parade auf der Linie in der 71. Minute zumindest teilweise wieder wett. Freiburgs Defensive sah in der Nachspielzeit noch einmal unsicher aus, Kassen faustete den Ball genau auf Weidauer, sie konnte aber nicht zum Ausgleich verwerten.
In der ersten Halbzeit sah es zunächst so aus, als würde Frankfurt wieder ohne Punkte aus dem Spieltag gehen, denn Leipzig ging durch Lydia Andrade in der 27. Minute in Führung und das zu dem Zeitpunkt völlig verdient. „In der Kabine wurde es zur Halbzeit ein bisschen lauter, was ich aber gut finde und was auch sein musste“, sagte Eintrachts Kapitänin Tanja Pawollek nach der Partie und meinte damit, dass es für die Eintracht nach der Pause deutlich besser lief, das lag neben der Ansprache auch an mehreren Wechseln.
Besonders Dilara Açıkgöz war trotz einiger Unkonzentriertheiten eine Bereicherung für Frankfurt, zudem drehte Barbara Dunst auf von allen am meisten auf. In der 71. Minute erzielte sie nach einem präzisen Zuspiel von Géraldine Reuteler den Ausgleich, Freigang per Elfmeter (86.) und die eingewechselte Carlotta Wamser (90.+3) drehten die Partie dann noch auf 3:1.
Beim VfL Wolfsburg war nach dem knappen 1:0-Sieg gegen Aufsteiger Nürnberg Klartext angesagt: „Die Art und Weise, mit der wir gewonnen haben, darf uns nicht zufrieden stellen. Wir hätten uns ein insgesamt höheres Ergebnis erarbeiten müssen, die Möglichkeiten dazu waren da. Dass es uns trotzdem nicht gelungen ist, lag vor allem an den technischen Ausführungen und am Timing in bestimmten Situationen. Wir wissen auch, dass in diesen Bereichen durch die kurze Vorbereitung momentan noch nicht alles passen kann. Unser Standard muss aber höher sein, als er es heute war“, so Trainer Tommy Stroot.
Ähnlich äußerten sich auch Svenja Huth und Alexandra Popp nach der Partie, in der Nürnberg sich im Vergleich zu den vorherigen Spielen stark verbessert zeigte. Torhüterin Kristin Krammer wurde beim Treffer von Fenna Kalma (12.) bei ihrem Startelfdebüt behindert. Die Österreicherin verhinderte mit einer starken Parade gegen einen Freistoß von Dominique Janssen in der Nachspielzeit noch das 2:0.
Die schönsten Tore des Spieltags gab es dieses Wochenende beim Aufeinandertreffen der beiden Klubs aus NRW. Los ging es eher rumpelnd, weil Sharon Beck bei ihrem Tor zum 1:0 (29.) von Verteidigerin Kara Bathmann hart am Kopf getroffen wurde, die Nationalspielerin Israels machte bis zur Pause weiter. Kurz nach dieser traft Yvonne Zielinski zum Ausgleich für Duisburg, sie lupfte gekonnt über Keeperin Jasmin Pal.
Am besten heraus gespielt war das 2:1 Kölns durch einen Doppelpass zwischen Meike Meßmer und Martyna Wiankowska, den die polnische Nationalspielerin perfekt ausnutzte. Sie traf am Ende auch noch per Elfmeter zum 4:1 (78.), vorher hatte aber Andrea Gavrić den Ball bereits mit viel Effet über die nicht gut platzierte Ena Mahmutovic hinweggejagt (69.). Der FC hat damit unter Neu-Trainer Daniel Weber sechs Punkte aus den ersten drei Partien geholt und zeigt vor allem auch eine spielerische Verbesserung zur letzten Saison.
VfL Wolfsburg – FC Nürnberg 1:0 (1:0)
Eintracht Frankfurt – RB Leipzig 3:1 (0:1)
FC Köln – MSV Duisburg 4:1 (1:0)
SGS Essen – FC Bayern München 0:2 (0:2)
SC Freiburg – SV Werder Bremen 2:1 (0:1)
TSG Hoffenheim – Bayer 04 Leverkusen Montag, 19:30h