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Katarina Schubert·25. September 2022
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Katarina Schubert·25. September 2022
Die Top-Teams um Bayern und Wolfsburg hatten an diesem Wochenende ganz schön zu kämpfen, dagegen überraschte Aufsteiger Duisburg. Was sonst noch am zweiten Spieltag der Flyeralarm Frauen-Bundesliga passiert ist, liest du hier.
Es läuft nicht rund bei den Bayern-Frauen. Zwar verließen sie heute mit drei Punkten den Platz, der 3:0-Sieg gegen Werder Bremen war aber ein richtig hartes Stück Arbeit. In der ersten Halbzeit waren sogar die Gäste aus Bremen teilweise spielbestimmend, nur fehlte in der Offensive die nötige Durchsetzungskraft. Das Gleiche konnte man jedoch auch über die Bayern-Frauen sagen.
Schließlich sorgte ein Glückstreffer für die 1:0-Führung der Gastgeberinnen: Bremens Torhüterin Anneke Borbe griff bei einem Eckball von Giulia Gwinn daneben und – schwupps – landete der Ball im Tor (45.). Werder steckte aber nicht auf, hätte sogar ausgleichen können. Am Ende machte Bayern aber den Deckel drauf. Erst staubte Jovana Damnjanović zum 2:0 ab (86.), dann zauberte Linda Dallmann die Kugel aus 20 Metern ins linke Eck (90.).
Richtig wild ging es dagegen im Spiel zwischen Freiburg und Frankfurt zu, beide Teams schenkten sich nichts. Laura Feiersinger brachte die Eintracht schon in der siebten Minute in Führung. Und obwohl die Gäste die Partie zunächst kontrollierten, entwickelte sich schnell ein Schlagabtausch, der im 1:1-Ausgleich durch Lisa Karl gipfelte (35.).
Die zweite Hälfte begann wie die erste, nämlich mit einem Tor für die Eintracht. Lara Prašnikar zwirbelte einen Freistoß direkt ins linke Eck (51.). Freiburgs Dreierkette in der Abwehr offenbarte wiederholt Lücken, was Frankfurt auszunutzen wusste. So auch beim 3:1-Treffer von Shekiera Martinez per Lupfer (69.) sowie dem Volleyschuss von Prašnikar zum 4:1 (75.). Doch auch die Frankfurter Abwehr stand nicht sicher: Die eingewechselte Chiara Bouziane verkürzte noch auf 2:4 (77.).
Was für ein bitterer Sonntag für Turbine: Nicht nur verlieren sie klar gegen die Aufsteigerinnen aus Duisburg. Der Potsdamer Klub muss auch noch einen langen Ausfall von Kapitänin Noemi Gentile befürchten, die sich ohne Fremdeinwirkung am Knie verletzte. So haben sich die Potsdamer Fans das erste Heimspiel im ‚Karli‘ sicher nicht vorgestellt.
Bereits in der elften Minute erzielte Duisburg durch Kapitänin Yvonne Zielinski die Führung. Dabei blieb es auch in der ersten Halbzeit, obwohl für Turbine mehrfach der Ausgleich drin gewesen wäre. Geschockt vom Ausfall der Kapitänin direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit ging nicht mehr viel bei Turbine. Duisburg nutzte das aus, blieb weiterhin offensiv stark und belohnte sich mit den Toren von Kaitlyn Parcell (52.) und Zielinski (72.) zum 3:0-Endstand.
Ausgeglichener war es dagegen in der Partie zwischen der SGS Essen und dem SV Meppen. Beide Teams standen defensiv gut, offensiv fehlte jedoch der Punch. Es dauerte bis zur 72. Minute, bis der Ball für Essen im Tor landete: Felicitas Fee Kockmanns Volleyschuss zum 1:0-Siegtreffer war von Meppens Torhüterin Laura Sieger nicht zu halten.
Die 7.166 Zuschauer*innen im großen Sinsheimer Stadion wären fast Zeugen einer Überraschung geworden, doch Wolfsburg brauchte nur vier Minuten, um doch noch den Sieg gegen Hoffenheim klarzumachen.
Dabei lagen die TSG-Frauen bis kurz vor Schluss in Führung – dank eines kuriosen Eckentreffers von Katharina Naschenweng in der 14. Minute. Doch dann zogen Wolfsburgs Joker. Erst traf Jill Roord zum Ausgleich (85.), anschließend sorgte ausgerechnet die ehemalige Hoffenheimerin Jule Brand bei ihrer ersten Rückkehr an alter Wirkungsstätte für den 2:1-Siegtreffer (89.). Wolfsburg bleibt somit Tabellenführer, die TSG muss dagegen zwei Niederlagen in Folge verdauen.
Bereits am Freitagabend hatte Bayer Leverkusen Grund zu feiern, denn mit dem Sieg im Derby gegen Köln gelang ihnen der zweite Erfolg in dieser noch jungen Saison. Zur Matchwinnerin wurde (wieder einmal) Jill Bayings, die in der 49. Minute per wunderschönem Schlenzer zum 1:0 traf.
Die Bayer-Frauen hatten aber in der Schlussphase auch das Glück auf ihrer Seite beziehungsweise die Kölnerinnen Aluminiumpech. So hatte kurz vor Schluss unter anderem Veronika Zawistowska den Ausgleich auf dem Fuß, der Ball prallte jedoch von der Unterkante der Latte ab.
Bayer Leverkusen – 1. FC Köln 1:0 (0:0)
TSG Hoffenheim – VfL Wolfsburg 1:2 (1:0)
Turbine Potsdam – MSV Duisburg 0:3 (0:1)
Bayern München – Werder Bremen 3:0 (1:0)
SGS Essen – SV Meppen 1:0 (0:0)
SC Freiburg – Eintracht Frankfurt 2:4 (1:1)
Mit der Bundesliga geht es direkt am nächsten Wochenende weiter. Die Bayern müssen allerdings davor noch einen Zwischenstopp einlegen, denn sie wollen am Donnerstag (29.09.) gegen Real Sociedad die Champions League klarmachen.