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Katarina Schubert·28. November 2022
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Katarina Schubert·28. November 2022
Von alter Liebe bis hin zu krasser Effektivität und Gänsehaut: Am achten Spieltag der Flyeralarm Frauen-Bundesliga war alles dabei. Hier sind unsere Bundesliga-Awards.
Was war das für ein krasser Gänsehautmoment bei der Partie Bremen gegen Freiburg am Samstagnachmittag: Nina Lührßen tritt zum Freistoß an, zaubert ihn direkt ins Eck und mehr als 20.000 Menschen im Weserstadion rasten ob der zwischenzeitlichen 1:0-Führung total aus. Am Ende unterlag Werder mit 1:2.
Es war das erste Frauen-Spiel, welches in Werders Bundesliga-Geschichte im Weserstadion ausgetragen wurde. Und die Unterstützung kann das Team gut gebrauchen, befinden sie sich doch mitten im Abstiegskampf.
Unter einem Doppelpack geht es bei Janina Minge nicht. Zwei stehen bislang zu Buche – gegen Leverkusen und am Samstagmittag in Bremen – dazukommt auch noch ein reiner Dreierpack gegen Essen. Dass sie sich dank ihrer sieben Tore nun zusammen mit Wolfsburgs Ewa Pajor die Spitze in der Torschützinnen-Liste eroberte, damit hat Minge vor der Saison wohl selbst am wenigsten gerechnet.
Leverkusens Torhüterin Friederike Repohl kam nach Abpfiff gar nicht mehr aus dem Kopfschütteln heraus, so bitter war die Last Minute-Niederlage gegen Frankfurt am Samstagmittag.
Zwar war Lara Prasnikars Freistoß im letzten Moment der Partie gut geschossen, hätte aber Leverkusens Mauer nicht aufgemacht, wäre es beim torlosen Remis geblieben. Aber wie heißt es so schön: Hätte, hätte, Fahrradkette!
Würden in der Bundesliga Awards für die „Beste Effektivität“ vergeben werden, Hegering wäre ohne Konkurrenz. Denn erst 90 Minuten stand die 32-jährige Abwehrspielerin in dieser Saison auf dem Platz, hat dafür aber schon mehr Tore auf dem Konto als manch eine namhafte Stürmerin – nämlich drei.
Kein Wunder, dass Freunde sie „Maschina“ nennen. Das liegt auch daran, dass Hegering in ihrer Karriere oft von Verletzungen ausgebremst wurde und sich jedes Mal zurückkämpfen musste. Erst diese Saison wechselte Hegering zu Serienmeister Wolfsburg.
Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz des Fußballs zu sein, welches besagt: Kehrt die Spielerin oder der Spieler nach einem Wechsel zum ersten Mal an alte Wirkungsstätte zurück, muss die- oder derjenige ein Tor schießen. Von wegen alte Liebe rostet nicht!
So auch am Wochenende, als Neu-Hoffenheimerin Melissa Kössler nach knapp 16 Jahren zum ersten Mal gegen ihre alte Liebe Potsdam spielte. Und direkt das Tor zum 3:0 schoss und damit eine Niederlage besiegelte, welche Potsdam noch weiter in die Krise stürzt.