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Max von Stuckrad-Barre·12. Februar 2023
🏆 Buli-Awards: Der Bochumer Second-Hand-Laden & eine unbekannte Blondine

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Max von Stuckrad-Barre·12. Februar 2023
Der VfL Bochum macht einen Second-Hand-Laden auf, Bruno Labbadia treibt es in die Urologie und ein Herthaner verteilt am eignen Geburtstag Geschenke. Das sind die Bundesliga-Awards zum 20. Spieltag.
Aufgepasst, liebe Hipster! In der Bochumer Hintermannschaft hat gestern ein hochexklusiver Second-Hand-Laden aufgemacht. Der große Kassenschlager: Ein richtig schön gebrauchter Tag.
Vor allem Saidy Janko konnte nicht widerstehen, machte gegen den FC Bayern vor dem ersten Gegentor einen dicken Fehler und verschuldete dann in der zweiten Hälfte auch noch einen Strafstoß. Das Problem: Jankos Vintage-Style ist auch bei anderen VfL-Spielern beliebt (vor allem Manuel Riemann fährt voll drauf ab) und das kostet natürlich Punkte. Aber wer schön sein will, muss eben leiden.
Nach einem durch VAR-Entscheid gegen seine Mannschaft gegebenen Elfmeter fühlte Bruno Labbadia sich gestern nicht nur ungerecht behandelt, der VfB-Trainer schwang sich auch zum Bundesliga-Chefurologen auf und monierte Schiedsrichter-Kastrationen durch den VAR: „Den kannst du nicht geben! Du kannst den Schiedsrichter nicht rausholen, der eine klare Entscheidung trifft. Damit enteierst du die Schiedsrichter, das meine ich so, wie ich es sage.“
Eier hin oder her oder auch ab: Den Salat hat jetzt der VfB Stuttgart, der unter Bruno Labbadia weiter ohne Sieg ist.
Seit drei Spielen steht Ralf Fährmann wieder im Schalker Tor, seit drei Spielen hat S04 kein Gegentor mehr kassiert und man ist versucht, da einen Zusammenhang zu sehen. Mit starken Paraden ist der plötzliche Stammkeeper für seine Mannschaft der im Abstiegskampf so wichtige Rückhalt.
Allerdings: Seitdem hat Schalke auch selbst kein Tor mehr geschossen. Klar, hier wiederum sollte man wahrscheinlich davon absehen, einen Zusammenhang zu erkennen. Trotzdem kann Schalke, was Tore angeht, aktuell nicht ohne, aber auch nicht mit Fährmann.
Was soll eigentlich der Quatsch, dass man am eigenen Geburtstag von allen Seiten mit Geschenken zugeschüttet wird? Würde es nicht viel mehr Sinn machen, dass man ob der Erkenntnis, dass einem ein weiteres Lebensjahr geschenkt wurde, etwas zurückgibt?
So hielt es heute auf jeden Fall Herthas Marton Dardai, der der Fußballwelt an seinem Geburtstag ein absolutes Traumtor schenkte und so auch maßgeblich dazu beitrug, dass die Berliner Fans sich seit Langem mal wieder über einen Heimsieg freuen durften. So geht Geburtstag!
So mancher Dortmunder Fan fragt sich aktuell, wer denn bitte dieser Mann da mit der blonden Mähne ist, der BVB-Profi Julian Brandt rein optisch zum Verwechseln ähnlich sieht.
Denn Julian Brandt kann es eigentlich nicht sein. Schließlich galt der mittlerweile 26-Jährige doch jahrelang als die Verkörperung der Dortmunder Unbeständigkeit. Die aktuell im BVB-Trikot wirbelnde Blondine mit Brandt-Gesicht aber liefert Spiel für Spiel ab, auch gegen Werder war sie Dreh- und Angelpunkt und besorgte einen der beiden Treffer höchstselbst.
Und die Sache wird noch abenteuerlicher: Die Spielberichte der letzten BVB-Partien behaupten, dass es sich bei der fraglichen Goldlocke doch tatsächlich um den echten Julian Brandt handeln soll. Jule, bist du’s wirklich?
Union Berlin hat mit dem 2:1 gegen RB den fünften Sieg in Serie eingefahren. Das ist nicht nur Vereinsrekord, sondern bedeutet auch, dass die Eisernen mit nur einem einzigen Zähler Rückstand weiter der erste Bayern-Verfolger sind. Das Perfide an der ganzen Sache: Es könnte sie nicht weniger interessieren.
Zumindest wenn man der Außendarstellung des FCU glaubt. Denn da freut man sich getreu dem (angesichts der aktuellen Platzierung etwas albern anmutenden) Mantra „Wir wollen erstmal den Klassenerhalt schaffen“ über das Überschreiten der magischen 40-Punkte-Marke. Union Berlin wird auch in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen. Gott sei Dank!
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