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·25. Januar 2025

BTSV kämpft sich zurück: "Ich war sehr laut in der Kabine"

Artikelbild:BTSV kämpft sich zurück: "Ich war sehr laut in der Kabine"

Die Durststrecke ist beendet. Nach fünf Spielen ohne eigenen Torerfolg brachte Neuzugang Lino Tempelmann den Ball endlich mal wieder über die Linie. Damit holte Braunschweig einen glücklichen Punkt in Magdeburg.

"Das ist zu einfach und zu billig"

Über weite Strecken war die Begegnung eine klare Angelegenheit. Magdeburg dominierte in allen Belangen und schnürte die Eintracht in der eigenen Hälfte ein. Doch der Gegner verpasste es, das 2:0 nachzulegen und schenkte den Löwen in der 69. Minute durch eine unglückliche Abwehraktion die große Chance zum Ausgleich. Weil Topstürmer Rayan Philippe nicht mehr auf dem Platz stand, übernahm Tempelmann die Verantwortung und verwandelte vom Elfmeterpunkt. "Ich habe den Ball mit Überzeugung genommen. Zwar in die Mitte, aber zum Glück ist der Torhüter gesprungen", erklärte der Schütze.


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Der Ausgleich war der Wachmacher für die Gäste, die zuvor sehr passiv agierten und den unbedingten Willen vermissen ließen. "Wir haben durch die Leistungsdiskrepanz in der ersten und zweiten Halbzeit gesehen, was für Probleme auf uns zukommen können, wenn wir so spielen wie in der ersten Hälfte", sagte Trainer Daniel Scherning auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Vor allem das Abwehrverhalten beim 0:1 kritisierte er deutlich: "Das Gegentor entsteht aus einem einfachen Diagonalball. Atik ist 1,70 Meter groß, nimmt den Ball mit der Brust an und lässt zwei Leute aussteigen. Das ist zu einfach und zu billig."

"Müssen uns entscheiden, welchen Weg wir gehen"

Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit schaffte es seine Mannschaft kaum, eigene Akzente zu setzen. "Die Verantwortung wurde einfach nur mit Ball weitergeschoben. Der, mit dem Leder am Fuß, war die ärmste Sau. Wir haben es nicht geschafft, vorne Bälle festzumachen und für Entlastung zu sorgen", erklärte Scherning. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. "Ich war sehr unzufrieden und sehr laut in der Kabine." Die Ansprache zeigte Wirkung, denn nach der Pause kam die Eintracht besser ins Spiel. "Am Anfang des zweiten Durchgangs haben wir es dann geschafft, das Pressing vermehrt aufzulösen und in die Tiefe zu kommen", so Scherning.

Die unterschiedlichen Auftritte von Halbzeit zu Halbzeit geben dem Trainer zu denken: "Durch die Leistungssteigerung, die absolut notwendig war, haben wir uns den Punkt verdient. Dennoch müssen wir definitiv über die erste Halbzeit sprechen. Wir stehen an einem Punkt, wo wir uns entscheiden müssen, welchen Weg wir gehen." Neben Tempelmann könnte auch Torwart Ron-Thorben Hoffmann ein Faustpfand im Abstiegskampf sein, der gestern sein Comeback gab und mit mehreren Paraden seine Eintracht im Spiel hielt. "Der Punkt heute ist zwar nur ein kleiner Schritt, allerdings können wir darauf aufbauen und er ist wichtig für die Moral und für die Hoffnung."  Den Hoffnungsschimmer kann der BTSV gut gebrauchen, denn am nächsten Spieltag wartet mit dem 1. FC Köln die nächste Spitzenmannschaft.

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