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·22. März 2023

Bruno im Land der Bruddler

Artikelbild:Bruno im Land der Bruddler

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Ganz Fußball-Deutschland möchte Tore schießen, egal wie. Ganz Deutschland? Nein! Ein von unbeugsamen Schwaben bevölkertes Dorf namens Stuttgart hört nicht auf, Widerstand zu leisten. Es sieht keine Alternative darin, in erste Linie Tore zu verhindern, was ihr leider zu selten gelingt. Das Leben ist nicht leicht für die Fans. Sie verzweifeln daran, dass es keine Idee gibt, wie Tore geschossen werden können. Sie lieben das schöne Spiel und glauben, genau damit auch ein paar Punkte mehr haben zu können, um nicht Tabellenletzter zu sein.

Trainer der Schwaben ist Bruno Labertfix. Vor und nach den Spielen redet der Coach sehr viel über sich und seine Ideen, die leider meistens nicht aufgehen. Man hört ihm gerne zu, er ist ein sympathischer Typ. Aber man wird den Eindruck nicht los, er wäre am Anfang seiner Trainer-Karriere in einen Zaubertrank voller Trainingsmethoden aus den 90er Jahren gefallen. Der Fußball hat sich verändert, Bruno Labertfix jedoch nicht.

Alex Verantwortlichfürnix, seit zwölf Monaten Boss der Schwaben, hat mit Sven Diamantix viele Spieler verpflichtet, sagt aber über den ehemaligen Sport-Direktor nun „Der sieht nix!“ Dessen Kadermix soll nicht stimmen, worauf der VfB-Chef die aktuelle Misere beim VfB zurückführt. Er weist deshalb jede Verantwortung von sich, weshalb auch Trainer Bruno Labertfix trotz schlechter Ergebnisse weiter die Mannschaft trainiert.

Das Problem ist: Borna Flanktfix, ein Typ zum Verlieben und mit fatalem Hang zur Defensivschwäche, findet keinen Abnehmer für seine einzigartigen Hereingaben. Denn Silas Schnellwienix ist extrem verunsichert und treibt sich überall rum, nur nicht im Strafraum. Da tauchen sowieso viel zu wenig Spieler des VfB auf, einzig Wataru Endlosgutwienix will überall sein, aber das schafft selbst er nicht. Da auch Chris Entscheidetnix zu oft den Ball verliert, ist der VfB in der Offensive viel zu ungefährlich und vom Gegner leicht zu vertedigen. Früher tankte sich Dinos Mächtigwienix gerne mit großen Schritten durchs Mittelfeld, aber seit Bruno Labertfix da ist, konzentriert er sich auf seine Defensivaufgaben – allerdings mit wechselndem Erfolg.

Als Rechtsverteidiger spielt Waldemar Verzweifeltwienix, obwohl jeder sieht, er kann auf außen nix. Er ist wichtig für die Mannschaft und hat seine Stärken im Zentrum, auf Außen hat er jedoch Josh Darfnichtran auf die Ersatzbank verdrängt. Bruno Labertfix erzählt zwar viel, aber diese Rochade konnte er noch nicht schlüssig erklären. Josh Darfnichtran holt sich jetzt in der nationalen Auswahlmannschaft Spielpraxis, was seinem Stuttgarter Trainer ziemlich peinlich ist.

Weil Bruno Labertfixs Taktik nicht zum Erfolg führt und nicht zur Manschaft passt, soll die Stimmung im Team schlecht sein wie nix. Was die meisten Legionäre wohl nicht unbedingt stört, sind sie doch bei einem Abstieg weg wie nix. Gutemiene Wohlgemuth ist seit letztem Jahr neu bei den Schwaben und konnte sich bisher noch nicht profilieren. Es scheint, es nimmt ihn nicht jeder ernst und man wird den Eindruck nicht los, er wäre in einen Zaubertrank voller Fußball-Phrasen gefallen. Dabei rutschen ihm immer wieder unglückliche Formulierungen heraus, bei denen die Fans “Beim Teutates” rufen. Wahrscheinlich denkt sich Wohlgemuth nur „Die spinnen, die Schwaben!”

Der Präsident Claus Majestätix hat Angst, dass ihm der Abstieg auf den Kopf fällt und ist öffentlich kaum mehr präsent. Er befürchtet ein kleines bisschen Haue von VfB-Mitgliedern, die von ihm enttäuscht sind. Aber es ist noch nicht aller Tage Abend und wer weiß, vielleicht singt Majestätix beim Schlussbankett nach dem 34. Spieltag „Der ganze wilde Süden strahlt in weiß und rot“, nachdem der VfB doch noch den Klassenerhalt geschafft hat.

Zum Weiterlesen: Das ist die zweite Folge unserer von Asterix inspirierten Reihe. Die erste stammt von 2015 und heißt: “Zorni im Land der Bruddler”.

Bild: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

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