Nur die Raute
·11. April 2025
Bruchlandung gegen Braunschweig: Mega-Dämpfer für den HSV!

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·11. April 2025
Die Aufstiegsambitionen des HSV haben gegen Eintracht Braunschweig einen herben Dämpfer erlitten. Die Rothosen zeigten eine weitgehend desolate Leistung und unterlagen gegen den Abstiegskandidaten verdient mit 2:4.
Damit verpasste es der Tabellenführer, sich eine noch komfortablere Situation im Kampf um die Bundesliga zu erarbeiten. Da der 1. FC Köln im Parallelspiel gegen die SpVgg Fürth nur zu einem 1:1 kam, steht der HSV jedoch auch weiterhin auf dem ersten Platz. Die Konkurrenz besitzt in den folgenden Tagen die Möglichkeit, den Rückstand auf den Nord-Klub deutlich zu verkürzen.
(Foto: Getty Images)
Der HSV, der in der Anfangsviertelstunde die mit Abstand meisten Tore der 2. Bundesliga erzielte, tat sich gegen mutig anlaufende Gäste von Beginn an schwer. Im Passspiel gegen das hohe und durchaus mutige Braunschweiger Angriffspressing ließen die Rothosen zunächst die nötige Präzision vermissen.
Doch auch mit fortlaufender Spieldauer trat keine Besserung ein. Ganz im Gegenteil: Die Mannschaft von Merlin Polzin blieb im ersten Durchgang ohne eine nennenswerte Torchance.
Der BTSV hingegen agierte äußerst effizient und traf mit seiner ersten Torchance zur Führung. Nach einem Ballverlust von Marco Richter schalteten die Niedersachsen blitzschnell um, ehe der Ball infolge eines Seitenwechsels zu Leon Bell Bell kam. Der linke Außenbahnspieler ließ Emir Sahiti sauber aussteigen und netzte aus rund acht Metern zum 1:0 ein (40.).
Für den HSV begannen wahre Minuten des Horrors. Erneut war es Richter, der im Mittelfeld den Ball herschenkte. Wieder schaltete Braunschweig schnell um, wieder zappelte der Ball im Netz. Eine eigentlich harmlose Halbfeldflanke von Paul Jaeckel fälschte Silvan Hefti unglücklich ins eigene Tor ab (42.).
Polzin reagierte auf diesen Doppel-Schock und nahm zur zweiten Halbzeit gleich drei Wechsel vor. In Person von Immanuel Pherai, Ransford Königsdörffer und Fabio Balde sollte es nun die geballte Offensivpower regeln.
Den ersten gefährlichen Nadelstich setzte jedoch erneut der BTSV. Rayan Philippe bekam die Kugel im Rückraum serviert und setzte einen feinen Linksschuss an die Latte (54.). Der HSV tat sich auch weiterhin enorm schwer in der Chancenkreation. Den ersten vielversprechenden Abschluss besaß Pherai vom rechten Strafraumeck (65.).
Nach langen Anlaufschwierigkeiten bliesen die Hanseaten aber doch noch zur Schlussoffensive: Der zuvor völlig abgemeldete Davie Selke schädelte eine Flanke von Jean-Luc Dompé zum 1:2-Anschlusstreffer ein (74.) und verwandelte das Volksparkstadion eine viertel Stunde vor Ende in einen tobenden Hexenkessel.
BTSV-Joker Julian Baas erstickte die Hoffnungen auf ein Comeback jedoch im Keim und führte nach feiner Gäste-Kombination die Vorentscheidung zum 3:1 herbei (84.) Der starke Philippe machte die Demütigung dann endgültig perfekt und erhöhte nur Sekunden später auf 4:1 (86.). Dass Selke in der Nachspielzeit noch auf 2:4 verkürzte, stellte nicht viel mehr als simple Ergebniskosmetik dar (90.+6).
HSV: Heuer Fernandes,- Mikelbrencis, Elfadli, Schonlau, Hefti (64.),- Poręba (81. Meffert), Richter (45. Pherai), Karabec (45. Königsdörffer),- Sahiti (45. Balde), Selke, Dompé
BTSV: Hoffmann,- Rittmüller, Jaeckel (67. Ehlers), Köhler, Nikolaou, Bell Bell,- Marie (81. Bicakcic), Krauße (67. Baas), Tempelmann,- Philippe (86. Polter), Tachie (81. Conteh)
Tore: 0:1 Bell Bell (40.), 0:2 ET Hefti (42.), 1:2 Selke (74.), 1:3 Baas (84.), 1:4 Philippe (86.), 2:4 Selke (90.+6)