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·23. Februar 2025
Braunschweig hadert mit VAR: "Wäre noch mal offen gewesen"
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·23. Februar 2025
Statt den Gegner aus Fürth tief mit in den Abstiegskampf zu ziehen, holte sich Eintracht Braunschweig am Ronhof eine üble 0:3-Packung ab. Besonders bitter für die Niedersachsen war dabei der nicht gegebene Ausgleich kurz vor Schluss.
Auch wenn sich Schiedsrichter Wolfgang Haslberger noch so sehr bemühte, mit möglichst neutraler Stimme zu erklären, warum der vermeintliche Ausgleichstreffer der Löwen keine Geltung fand, im Gästebereich fand er keinen Anklang. Rayan Philippe hatte bei Sebastian Polters minimaler Berührung in der 83. Spielminute hauchdünn im Abseits gestanden – zum Unglück aller, die es mit Blau-Gelb hielten.
Der Ausgleich wäre die Belohnung für eine durchaus starke zweite Halbzeit der Braunschweiger gewesen. Zudem hätten sie zumindest einen Punkt aus dem Frankenland entführt und den Abstand auf Fürth nicht weiter anwachsen lassen. Lino Tempelmann tat es besonders weh, dass der Treffer nicht zählte: "Wir kommen viel besser in die zweite Halbzeit rein und machen das vermeintliche 1:1. Dann wäre das Spiel noch mal offen gewesen." Doch es kam noch schlimmer für den BTSV, denn der VAR-Eingriff war für die Hausherren eine Art "Weckruf" in Tempelmanns Augen: "Es wird zurückgenommen und dann darf es natürlich so nicht passieren, dass wir das zweite und dritte Gegentor kassieren." Für Torwart Ron-Thorben Hoffmann war es gar "eine Unart, dass wir danach so auseinanderfallen".
Trotz der bitteren Schlussphase muss sich die Eintracht an die eigene Nase fassen, die erste Hälfte war schlicht nicht zweitligareif. Das sah auch Daniel Scherning nicht anders, der nun die Köpfe der Spieler erst einmal von dem negativen Gedankengut befreien muss: "Aus meiner Sicht haben wir das Spiel vor allem in der ersten Halbzeit verloren, wir haben uns etwas anderes vorgenommen." Tempelmann beklagte zudem den denkbar schlechten Start in die Partie, mit dem frühen Gegentor in der zehnten Minute. Man sei "nicht gut reingekommen und dann steht es direkt 0:1", erklärte er etwas bedröppelt am Mikrofon.
Am Ende zeigte er aber wieder die Kampfeslust, die Braunschweig schon seit Jahren auszeichnet und die vor allem im letzten Jahr dazu führte, als trotz einer schier ausweglosen Situation noch der Klassenerhalt gelingen konnte: "Wir haben jetzt schon mehrmals gezeigt, dass wir zu mehr imstande sind und das werden wir in der nächsten Woche wieder zeigen müssen." Der Gegner dann heißt SSV Ulm und liegt aktuell drei Punkte hinter der Eintracht. Mit einem Sieg könnten die Niedersachsen die Spatzen dementsprechend auf sechs Punkte distanzieren. Fürth spielt bereits am Freitag in Düsseldorf.