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·24. Mai 2022

Brandt: Darum fehlte Dortmund unter Rose Konstanz

Artikelbild:Brandt: Darum fehlte Dortmund unter Rose Konstanz

Borussia Dortmund und Marco Rose haben nach nur einer Saison beschlossen, getrennte Wege zu gehen. Julian Brandt wurde von dieser Nachricht überrascht. Der deutsche Nationalspieler war überzeugt, dass Rose für die Etablierung seiner Spielidee mehr Zeit erhalten würde - auch wegen der vielen Verletzungen.

Die Eckdaten von Marco Roses Bilanz bei Borussia Dortmund unterstreichen, woran es den Westfalen in der Saison 2021/22 mangelte: Defensive Stabilität. Der BVB gewann zwar 27 von 46 Pflichtspielen, ging aber auch 15-mal als Verlierer vom Platz. Insgesamt erzielte Schwarz-Gelb 106 Tore, doch diesem Wert stehen 74 Gegentore gegenüber. In relativen Zahlen ausgedrückt, erzielte Dortmund pro Spiel durchschnittlich 2,3 Tore und kassierte im Schnitt 1,6 Gegentore.


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Brandt nach Rose-Aus "zehn Minuten komplett in Schockstarre"

Die Verantwortlichen verloren die Überzeugung, die Zukunft mit Rose erfolgreich zu gestalten, und verkündeten am Freitag die Trennung vom bisherigen Übungsleiter. Julian Brandt wurde von dieser Nachricht kalt erwischt: "Ich war mit meiner Freundin frühstücken und war danach zehn Minuten komplett in Schockstarre, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Ich wusste nichts davon, dass es auch nur annähernd im Raum steht oder sich anbahnt", sagte der Mittelfeldspieler im Podcast "kicker meets DAZN" und ergänzte: "Ich habe mit vielem gerechnet, was in diesen Tagen passieren könnte, aber das ist krass. [...] Ich hatte schon das Gefühl, dass es eine langfristige Geschichte ist, dass er auch Bock hat, etwas aufzubauen und dass man ihm die Zeit gibt."

"Pressing an sich lernst du nicht in drei, vier Monaten"

Zeit ist laut Brandt ein wesentlicher Faktor in Roses Arbeit. Das intensive Pressing, das der Coach praktiziert, setze viel Arbeit im Training voraus: "Pressing an sich lernst du nicht in drei, vier Monaten, du musst dir das aneignen." Darüber hinaus müsse man "darauf bauen können, dass du Spieler hast, die immer denselben Ablauf haben", die vielen Verletzungsprobleme hätten die Entwicklung einer gewissen Kontinuität jedoch verhindert, betonte Brandt: "Wir hatten Erling (Haaland, d. Red.) gefühlt die halbe Saison nicht, Donyell Malen musste Stürmer spielen, aber auch mal außen. Ich musste außen spielen, aber auch wieder auf die Acht gehen. Marco Reus war Zehner, musste aber auch nach außen gehen. Wir mussten oft was an der Formation ändern."

BVB konnte keine Basis entwickeln

Schlussendlich habe Dortmund der Stamm gefehlt, "an dem du dich festhalten kannst, auch mal drei, vier Spiele nacheinander zu gewinnen", sagte Brandt und ergänzte: "Dadurch, dass wir nicht die Basis und immer wieder neue Spieler hatten, die da mitgemacht haben, war das mega wild." Für Stabilität soll nun allerdings Edin Terzic sorgen, der am Montag als neuer Cheftrainer vorgestellt wurde.

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