Bode: "2. Liga war für Werder nicht so ein Horrorszenario" | OneFootball

Werder Bremen ist der sofortige Wiederaufstieg in die Bundesliga geglückt. Marco Bode hat es seit September nicht mehr in einer aktiven Rolle miterlebt, da er als Vorsitzender des Aufsichtsrats keine Wiederwahl anstrebte. Der Ex-Profi erkennt im Nachhinein, dass das Jahr im Unterhaus durchaus positive Seiten mit sich brachte.

"Eine Erkenntnis für Werder im vergangenen Jahr war doch, dass die 2. Liga nicht so ein Horrorszenario war wie von manchen behauptet. Es war natürlich toll, auch mal wieder erfolgreich zu sein", so der 52-Jährige gegenüber dem SPIEGEL. Freilich lasse sich das einfacher sagen, nachdem der Aufstieg geglückt ist, räumt Bode ein. Aus seiner Sicht sei nun wichtig, den Sinn für Realismus nicht zu verlieren. Für Bremen soll der Klassenerhalt über etwaigen Träumen von mehr stehen.

"Man wird nicht als normaler Aufsteiger wahrgenommen"

"Die Fallhöhe bei Klubs wie Werder oder Schalke ist in jedem Fall größer. Man wird nicht als normaler Aufsteiger wahrgenommen, so wie Fürth oder Paderborn. Im Grunde fragt man sich ja jetzt schon, wer nächste Saison denn absteigen soll", führt Bode aus. Er nennt exemplarisch den FC Augsburg und VfL Bochum als Teams, die von vielen Experten als Kandidaten auf den Abstieg gezählt werden dürften. "Aber die verstehen es, sich vom ersten Spieltag an gegen den Abstieg zu wehren."

Viele Klubs "sozusagen auf einem Level"

Grundsätzlich erkennt Bode keine allzu deutlichen Unterschiede zwischen Teams aus dem "zweiten und dritten Drittel der Bundesliga" und "Top-Klubs der 2. Liga" und würde sie daher als eine Gruppe zusammenfassen. "Die spielen zwischen Platz fünf in der 1. Liga und Platz 3 in der 2. Liga sozusagen auf einem Level, jede dieser Platzierungen ist im Grunde möglich", ist der frühere Nationalspieler überzeugt. Den Unterschied mache dann aus, wer den besten Job erledige, oder Fehler mache. "Und vielleicht auch: Wer hat mehr Glück?", so Bode.