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·5. Juli 2024
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Die französische Frauennationalmannschaft befindet sich mitten unter den Vorbereitungen für die Olympischen Spiele im eigenen Land. Dennoch geht die politische Situation in Frankreich nicht spurlos an dem Team vorbei - und bereitet ihnen Sorgen. In einem Interview mit dem französischen Fernsehsender France Télévisions positionierte sich die Nationalspielerin Sakina Karchaoui klar zu den Ergebnissen der ersten Runde der ausgesprochenen Neuwahlen der Nationalversammlung, bei denen die Rechtspopulisten gewannen: "Wir müssen die extreme Rechte blockieren, das ist sicher".
Die 28-jährige Linksverteidigerin von Paris Saint-Germain sieht die rechte Partei Rassemblement National "bei weitem nicht als beste Option" für die französische Bevölkerung. "Seit wir klein waren, sind wir mit der Idee des Teilens und des Zusammenlebens aufgewachsen. Heutzutage ist es sehr gefährlich, einer rechtsextremen politischen Partei den Zugang zu öffnen", fährt Karchaoui fort. Sie denke, dass die Menschen sich nicht bewusst sind, welche Konsequenzen ihre Entscheidung hätte, dieser Partei eine Stimme zu geben.
Frankreich bedeute für die Nationalspielerin Vielfalt, dabei zieht sie einen treffenden Vergleich: "Es ist wie in einer Fußballmannschaft. In der französischen Mannschaft haben wir einen Slogan: 'Unsere Unterschiede vereinen uns.' Ich hoffe, dass die Menschen wählen werden, ich hoffe, dass die Menschen auch in Zukunft wählen werden. Aber auf jeden Fall müssen wir die extreme Rechte blockieren, das ist sicher!"
Die französische Frauennationalmannschaft. / Jonathan Moscrop/GettyImages
Sakina Karchaoui besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft: Französisch und marokkanisch. Ihre Eltern seien "zu 100 Prozent Marokkaner". Die 28-Jährige gibt offen zu, dass sie Angst vor der Zukunft in einem Frankreich habe, in dem rechte Parteien an der Macht sind: "Ich hoffe, dass Frankreich die Menschen nicht dazu drängt, das Land zu verlassen". Die Verteidigerin mache sich Sorgen über die Zukunft in ihrem Land: "Das Frankreich, das ich liebe, ist nicht für diese Art von politischer Partei."
Eugénie Le Sommer, die Rekordtorschützin Frankreichs, bestätigt, dass "das Thema der Parlamentswahlen in der Umkleidekabine angekommen" sei. Es gäbe Sachverhalte, die besorgniserregend sind. "Das sind die Stimmen der Franzosen. Jeder muss sich auf Landesebene hinterfragen", so die 35-Jährige weiter. Auch Le Sommer spricht sich klar gegen die extremen Rechten und deren Werte aus. "Aufgrund des Problems denken wir alle das Gleiche und das ist beruhigend", bestätigt auch Sakina Karchaoui die politische Haltung der Spielerinnen. Es gab die Idee einer gemeinsamen Pressemitteilung der Damenmannschaft, diese wurde aber nicht konkretisiert.
In der Vergangenheit hatten sich bereits Spieler der Männermannschaft wie der Star-Stürmer Kylian Mbappe, Aurelien Tchouameni oder Ibrahima Kona gegen rechts positioniert und die Bevölkerung zur Wahl aufgefordert. Es bleibt abzuwarten, ob und welche weiteren Botschaften das Damenteam vor der entscheidenden Stichwahl an diesem Sonntag senden wird.
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