Bittere Niederlage in Glasgow | OneFootball

In der siebten Partie der UEFA Champions League war YB nahe dran am ersten Punktgewinn in der laufenden Kampagne. Aber in der 86. Minute besiegelte ein unglückliches Eigentor von Captain Loris Benito die 0:1-Niederlage gegen Celtic Glasgow.

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Der Celtic Park im Osten von Glasgow ist natürlich bis auf den letzten Platz gefüllt. 60’000 Fans, darunter rund 2000 aus Bern, sorgen für eine prickelnde Atmosphäre. Der schottische Serienmeister Celtic empfängt die Young Boys, deren Captain Loris Benito am Vortag gesagt hat: «Wenn wir mutig auftreten, können wir hier etwas erreichen.»

Trainer Giorgio Contini stellt seine Spieler auf «einen robusten Gegner» ein – und seine Mannschaft im Vergleich zur Partie am Samstag gegen Winterthur auf vier Positionen um. Es entwickelt sich eine intensive Begegnung, in der die Gastgeber früh bemüht sind, das Geschehen zu kontrollieren. Und mit Kyogo Furuhashi rückt einer ihrer Offensivleute gleich mehrfach in den Mittelpunkt. Der Japaner trifft nach sechs Minuten, aber das 1:0 wird wegen Abseits annulliert. In der 31. Minute jubelt Furuhashi erneut, doch der VAR interveniert. Dem Treffer ist ein irreguläres Einsteigen von Celtic-Captain Callum McGregor gegen Cheikh Niasse vorangegangen. Und schliesslich vereitelt zum zweiten Mal eine Offsideposition ein Tor von Furuhashi.

YB besitzt durch Joël Monteiro die beste Chance, seinen Schuss wehrt Kasper Schmeichel mit etwas Mühe ab (19.). Ansonsten sieht sich das Team von Giorgio Contini angriffslustigen Schotten gegenüber, die es aber nicht schaffen, die Berner Defensive zu überwinden. Zu tun hat das zweifellos auch mit Marvin Keller. Der Goalie pariert etwa einen Schuss von Reo Hatate (26.). Und in der 41. Minute verhindert er den Rückstand mit einer Grosstat. Nach einem Foul von Darian Males an Greg Taylor zeigt der norwegische Schiedsrichter Rohit Saggi auf den Penaltypunkt. Der belgische Nationalspieler Arne Engels nimmt Anlauf – und bleibt mit seinem Schuss an Keller hängen.

Der Goalie zeichnet sich auch in der Startphase der zweiten Halbzeit aus. Er stoppt Daizen Maeda (54.) ebenso wie McGregor (58.). Und auf einmal ergibt sich für YB eine vorzügliche Gelegenheit zur Führung. Monteiro bereitet vor, Males schliesst ab, hat aber kein Glück. Zweimal bleibt Schmeichel der Sieger (63.).

YB findet sich nun immer besser zurecht und sorgt mit beherztem Auftreten dafür, dass das Celtic-Publikum langsam ungeduldig wird. Jedenfalls schaffen es die Berner, die Gefahr weitgehend vom eigenen Sechzehner fernzuhalten und sich dem ersten Punktgewinn der laufenden Champions-League-Kampagne zu nähern.

Aber dann kommt dieser bittere Moment in der 86. Minute. Nach einem präzisen Zuspiel scheitert Adam Idah an Keller. Doch der Ball prallt ans linke Bein von Loris Benito und von dort ins eigene Tor.

Die Schlussphase kann der Schweizer Meister in Überzahl bestreiten, weil Maeda nach einer Unsportlichkeit gegenüber Mohamed Ali Camara die Rote Karte gesehen hat. YB drängt auf den Ausgleich, doch es soll nicht sein – die letzte Möglichkeit vergibt Sandro Lauper in der 96. Minute. Der Gast verliert trotz starker Gegenwehr in der zweiten Halbzeit 0:1. Unweigerlich werden Erinnerungen wach an 1993, als die Berner im UEFA-Cup an selber Stätte mit dem gleichen Resultat und ebenfalls nach einem Eigentor (von Alain Baumann) verloren.

«Wir haben eine solidarische Leistung gezeigt», sagt Goalie Keller, «wir kamen in der zweiten Halbzeit immer besser ins Spiel und hätten mit etwas mehr Effizienz einen Punkt mitgenommen.» Unglücksrabe Loris Benito erklärt nach dem 0:1: «Ich hätte die Situation, in der das Gegentor fiel, natürlich gerne anders gelöst, aber ich hatte keine Chance. Wir haben in der zweiten Halbzeit nach ein paar Anpassungen eine aufopfernde Leistung gezeigt, doch Celtic war am Ende die glücklichere Mannschaft.»

Weiter geht es für YB in der Super League mit dem Auswärtsspiel gegen GC am Samstag (18:00 Uhr), bevor vier Tage später im Wankdorf die Ligaphase der UEFA Champions League gegen Roter Stern Belgrad abgeschlossen wird (21:00 Uhr).

YB (hier Darian Males) zeigte vor allem in der zweiten Halbzeit eine gute Leistung. (Foto: Thomas Hodel)

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