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Max von Stuckrad-Barre·26. September 2023

Bitte was?! In Spanien ist David Beckham bis heute Gesetz

Artikelbild:Bitte was?! In Spanien ist David Beckham bis heute Gesetz

David Beckham macht nicht nur seine eigenen Regeln, er macht sie auch für andere. Wenn David Beckham zu Lionel Messi sagt, „komm nach Miami“, dann kommt Lionel Messi nach Miami. Und auch seine Frisuren und Klamotten während der 2000er haben gut dokumentiert, dass David Beckhams Taten Gesetz sind. In Spanien darf man das sogar ganz wörtlich nehmen.

Mehr noch: In Spanien ist nicht Beckhams Wort oder Tat Gesetz, in Spanien ist David Beckham das Gesetz. Naja gut, ein Gesetz. Aber trotzdem: Bitte was?!


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Seit 2005 gilt im Königreich Spanien das „Beckham Law“ – das Beckham-Gesetz. Und das besagt nicht etwa, dass blonde Highlights Fußballern in Spanien nur dann erlaubt sind, wenn sie mit einem Spice Girl verheiratet sind.

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Denn erstens hat das „Beckham Law“ nichts mit Frisuren zutun und zweitens hat es für den hier im Bild mit Becks jubelnden Guti nie gegolten. Wenngleich das 2005 eingeführte Ley Beckham ein spanisches Gesetz ist, betrifft es spanische Staatsbürger nämlich gar nicht.

Dafür gilt es allerdings, und das tut es bis heute, für Ausländer, die David Beckham nacheifern wollen. Dabei ist es nicht einmal auf ausländische Fußballer beschränkt, das Beckham Law wurde für all die beschlossen, die in Spanien ordentlich Kohle machen wollen, wie Beckham es zwischen 2003 und 2007 tat.

Du merkst also, wo die Reise hingeht: ins Paradies. Genauer: Ins Steuerparadies, das Spanien mit diesem Gesetz für gut verdienende Ausländer gewissermaßen sein möchte.

Das Beckham Law bietet Ausländern, die nach Spanien auswandern, einen pauschalen Steuersatz von nur 24 Prozent auf jegliches Einkommen. Gerade für Fußballer, die auch mit Werbeverträgen, Bildrechten und öffentlichen Auftritten jede Menge Geld machen, ist „jegliches“ dabei durchaus entscheidend.

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Weltweite Einkommen, die im Ausland und nicht in Spanien generiert werden, sind bis zu einer Gesamtsumme von 600.000 Euro für einen Zeitraum von sechs Jahren nämlich genauso günstig versteuert. Das Angenehme für alle, die es betrifft: Während dieser sechs Jahre muss im Ausland keine Steuererklärung abgegeben werden.

Weil David Beckham, als das Gesetz 2005 in Kraft trat, einer der ersten war, die davon profitierten, wird das Beckham Law bis heute so genannt. Nicht nur in Frisuren- und Bekleidungsfragen ist David Beckham also allgegenwärtig, auch Juristen kommen an ihm nicht vorbei.