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·20. Dezember 2024

„Bist du bekloppt?“ – Wie Clemens Tönnies Norbert Elgert auf Schalke hielt

Artikelbild:„Bist du bekloppt?“ – Wie Clemens Tönnies Norbert Elgert auf Schalke hielt

Schalkes U19-Trainer Norbert Elgert stand vor Jahren vor einem spektakulären Wechsel zum FC Bayern. Warum er trotzdem blieb und was Clemens Tönnies damit zu tun hatte, verriet er jetzt.

Norbert Elgert ist das Gesicht der erfolgreichen Jugendarbeit des FC Schalke 04. Seit 1996 prägt der 67-Jährige den Verein wie kaum ein anderer. Als Trainer der U19-Mannschaft hat er zahlreiche spätere Topstars geformt. Doch vor einigen Jahren stand der Kulttrainer vor der Möglichkeit, zum FC Bayern München zu wechseln.


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Im Interview mit dem YouTube-Kanal Absolut Fußball gewährte Elgert Einblicke in die Gespräche, die damals hinter den Kulissen stattfanden. Ausgangspunkt war Michael Reschke, von 2014 bis 2017 Technischer Direktor beim FC Bayern. Reschke bemühte sich, ein Treffen zwischen Elgert und Bayern-Legende Uli Hoeneß zu organisieren. „Er war schon sehr ernsthaft daran interessiert, dass es zu Gesprächen und einer Verbindung kommt“, erinnert sich der Gelsenkirchener. Doch zu einem Treffen kam es nie.

Der Grund: Schalke ließ seinen U19-Coach nicht kampflos ziehen. Clemens Tönnies, damals Aufsichtsratsvorsitzender des Vereins, erfuhr aus der Bild-Zeitung von den Gerüchten. Tönnies griff daraufhin sofort zum Telefon. „Er hat gesagt: ‚Bist du bekloppt? Du bleibst hier!‘“, berichtet Elgert lachend. Bei einem Treffen habe Tönnies ihn schließlich überzeugt, dass Schalke für ihn die richtige Wahl sei – und das nicht allein aus finanziellen Gründen.

Jugendarbeit auf höchstem Niveau: Schalke profitierte von Elgerts Treue

Für Elgert selbst war der Verbleib in Gelsenkirchen keine allzu schwere Entscheidung. Neben der starken Bindung zum Verein spielten auch private Faktoren eine entscheidende Rolle. „Ich bin extrem familiär orientiert“, erklärt er. Seine Kinder und Enkelkinder, die nur 200 Meter Luftlinie entfernt wohnen, seien ein wesentlicher Grund gewesen, den Verein nicht zu verlassen. Hinzu komme seine enge Verbindung zu den Schalker Fans, die ihm viel bedeuten.

Dabei hätte seine Ehefrau Conny keine Einwände gegen einen Wechsel gehabt. „Für sie wäre es kein Problem gewesen“, erzählt die Trainer-Legende. Dennoch entschied er sich gegen die sportlich und finanziell reizvolle Herausforderung in München.

Rückblickend scheint diese Entscheidung genau richtig gewesen zu sein – nicht nur für Schalke, sondern auch für Norbert Elgert selbst. Unter seiner Führung entwickelte sich die Jugendarbeit der Königsblauen zu einer der besten in Deutschland. Viele namhafte Spieler, die heute bei internationalen Topklubs aktiv sind, verdanken ihm ihre Karriere.

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