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·24. September 2020

Bietet die nächste Abstellungsperiode Konfliktpotenzial?

Artikelbild:Bietet die nächste Abstellungsperiode Konfliktpotenzial?

Mit welcher Mannschaft kann Joachim Löw die nächsten Länderspiele gegen die Türkei (7. Oktober), Schweiz (13. Oktober/jeweils in Köln) und in Kiew gegen die Ukraine (10. Oktober) bestreiten? Es herrscht Konfliktpotenzial.

Während die in Köln angesetzten Partien gegen die Türkei und Schweiz keine Bauchschmerzen bereiten und möglicherweise vor Publikum stattfinden können, ist das Unbehagen mit Blick auf die Ukraine deutlich größer. Gerade die Abstellung von Spielern in solche Risikogebiete, wo die täglichen Infektionszahlen deutlich höher sind als hierzulande und deshalb eine Reisewarnung durch das Auswärtige Amt besteht, gibt Anlass zur Sorge.


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Kehl spricht für alle Topklubs

Sebastian Kehl, Lizenzspieler-Chef von Borussia Dortmund, sagte dem kicker: "Die nächste Abstellungsperiode für Nationalspieler ist natürlich ein Thema, das uns aufgrund der geplanten neuen Quarantäne-Bestimmung extrem beschäftigt." Der BVB hat, wie auch der FC Bayern München und RB Leipzig, noch keine Entscheidung getroffen, ob und unter welchen Bedingungen er seine Profis auf Länderspiel-Reise schickt.

Was sagt die FIFA?

"Wir arbeiten an Lösungen, behalten uns aber vor, die Spieler nicht abzustellen, sofern es keine Regel gibt, die es ermöglicht, sie anschließend sofort wieder einzusetzen", macht Kehl klar. Die Klubs warten auf eine Vorgabe der FIFA, die bislang darüber informiert hat, dass für Spieler, die in Städten antreten sollen, die als Risikogebiet gelistet und mit Reisebeschränkungen bedacht sind, keine Abstellungspflicht bestehe. Sollte die FIFA diesen Standpunkt noch immer vertreten, wäre für das Ukraine-Spiel die Entsendung der Profis freiwillig. Es ist daher durchaus ein Thema mit Konfliktpotenzial. Bundestrainer Joachim Löw müsste dann möglicherweise ohne seine ganzen Topstars antreten - in einem schwierigen Jahr mit Blick auf die Europameisterschaft 2021.

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