Betze am Dienstag: „Wie ein alter Rockstar“ | OneFootball

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·17. Juni 2025

Betze am Dienstag: „Wie ein alter Rockstar“

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Hashtag der Woche: #rundeeins. Die DFB-Pokalauslosung hat wieder einmal zugeschlagen und schickt den 1. FC Kaiserslautern quer durch die Republik. Die Lautrer müssen zwischen dem15. und 18. August 2025 beim RSV Eintracht Stahnsdorf antreten. Der Oberligist hat sich als Gewinner des brandenburgischen Landespokals für den Wettbewerb qualifiziert und konnte auf dem Weg dahin immerhin den Drittligisten (und Fast-Aufsteiger) Energie Cottbus aus dem Weg räumen. Der Stahnsdorfer Dominik Kruska fasste das Pokallos recht nüchtern zusammen: „Wir freuen uns auf Kaiserslautern, es hätte vielleicht noch etwas besser, definitiv aber viel schlimmer kommen können.“ Das sehen wir auch so, Dominik. Es hätte definitiv schlimmer kommen können. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem (nicht immer ganz ernst gemeinten) Wochenrückblick.

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1. Mach's gut, alter Kämpfer!

Der 1. FC Kaiserslautern verabschiedet Jean Zimmer – mal wieder, aber dieses Mal nicht ganz. Der 31-jährige Dauerbrenner im FCK-Trikot hängt die Profi-Schuhe an den Nagel, bleibt dem Verein aber als Nachwuchskümmerer mit Doppelfunktion erhalten: Teilzeit-Rechtsverteidiger in der U21 und angehender Sportmanager im Trainingsanzug. Also quasi zweite Bundesliga, nur liegen die Rasenplätze etwas näher am Parkplatz. Zimmer, der gefühlt seit dem Betze-Aufstieg 1998 dabei ist, entschied sich nach „intensivem Nachdenken” gegen ein Wechselangebot von Real Madrid – oder vielleicht war es auch der SV Meppen – und für seine große Liebe, den FCK. Denn wie wir alle wissen: Wer einmal den Teufel im Herzen trägt, zieht sich kein anderes Wappen mehr über. Künftig will er jungen Talenten zeigen, wie man sich jahrelang die Lunge rausläuft, den Verein nie wirklich verlässt und dabei immer so aussieht, als wäre man gerade auf dem Weg zum Mannschaftsrat. Danke für deinen Einsatz im Betze-Trikot und alles erdenklich Gute für deine Zukunft!

2. Er kann, wann er will

Na also, geht doch! Marlon Ritter, eine menschgewordene Mischung aus Straßenfußballer, Trainingsverweigerer und Zauberfuß, hat sich in der Rückrunde mal wieder daran erinnert, dass man Fußballspiele auch mit Laufen und Schwitzen gewinnen kann. Nachdem er die Hinrunde damit verbracht hatte, den Rasen lieber mit Blicken als mit Pässen zu bearbeiten (ein Tor, null Vorlagen), hat ihm Trainer Markus Anfang offenbar den heiligen Gral der Motivation gezeigt: die Ersatzbank. Und siehe da: Ritter zieht Konsequenzen! Nicht etwa der Verein, nein, er selbst! Plötzlich trifft er wie ein junger Messi auf Speed: drei Tore und ein Assist in vier Spielen, insgesamt sieben Buden und drei Vorlagen in der Rückrunde. Rekord für ihn, Applaus von uns. Aber Vorsicht, Lautrer Träumer: Ritter ist wie ein Überraschungsei. Nach jeder Gala folgt bei ihm traditionell ein Rückfall. Egal, ob unter Antwerpen, Anfang oder jetzt Lieberknecht – irgendein Trainer muss ihm wohl regelmäßig den Wecker stellen. Immerhin kann Ritter jede Mittelfeldposition spielen – und das sogar zweikampfstark, sofern er sich nicht gerade im Standfußball übt. Fakt ist: Wenn MR7 will, ist er ein Unterschiedsspieler – und dafür lieben wir ihn!

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3. Der Rekord wackelt

Der FCK zeigt einmal mehr, wie man mit maximalem Pathos, mittelprächtigem Fußball und einem Hauch Betze-Magie die Stadionränge füllt wie andere ihre Kühlschränke vorm EM-Finale. Mit sagenhaften 46.348 Zuschauern pro Spiel brannte das Fritz-Walter-Stadion in der letzten Spielzeit lichterloh. Sportlich mag es nicht immer nach Champions League aussehen, aber stimmungstechnisch ist man bereits im Achtelfinale angekommen. Und jetzt das: Für die kommende Saison wurden bereits 31.000 Dauerkarten verkauft. Die Leute reißen sich um Betze-Plätze wie Olaf Marschall früher um sein Nasenpflaster. Nur noch 2.000 Dauerkarten trennen die Lautrer vom ewigen Rekord aus der Saison 1998/99, als Lautern noch in der Champions League spielte und die Gegner Benfica Lissabon statt Elversberg hießen. Die Konsequenz: Wer keine Dauerkarte hat, könnte öfter in die Röhre schauen. Es gibt nur noch 10.000 Tagestickets, und zwar ausschließlich im Sitzbereich. Die Stehplätze gehören den Ultras, den Rentnern mit Dauerkarte seit 1968 und dem Typen mit dem Megafon. Fazit: Auf dem Rasen gibt es mal Kampf, mal Krampf, aber auf den Rängen ist bei den Roten Teufeln die Hölle los.

4. Von Hermersberg nach Rom

Der Sommerfahrplan steht, der Laktattest ist terminiert und bald wird sich zeigen, ob 'Lieberknechts Eleven' mehr Milchsäure oder doch eher Reste von gegrilltem Saumagen im Blut haben. Drei Tage später geht es auf den Rasen und der stressige Teil der Saison beginnt. Eingerahmt von Freundschaftsspielen, wie beispielsweise in Hermersberg, einem Blitzturnier in Reutlingen und einem Duell mit Englands ältestem Profi-Club Notts County, steht für die Lautrer das Trainingslager in Südtirol auf dem Programm. Unter dem Motto „Urlaub mit Schweiß” freut sich der FCK dort auf den CFC Genua als Testspielgegner, bevor es nach der Rückkehr nach Deutschland am 26. Juli auf dem Betzenberg zur großen Generalprobe gegen den AS Rom geht. Der Ticketrun hat sich bereits auch auf dieses Spiel erstreckt, aber zu den bereits über 20.000 verkauften Eintrittskarten gibt es weitere im freien Verkauf. Macht die Bude voll!

5. Social-Media-Kommentar der Woche

Facebook-Userin Andrea gesteht ihre Liebe zum FCK:

„Der FCK ist wie ein alter Rockstar: ein bisschen kaputt, komplett unberechenbar – aber du liebst ihn trotzdem.“

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