Betze am Dienstag: „Once Upon a Time” | OneFootball

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·20. Mai 2025

Betze am Dienstag: „Once Upon a Time”

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Hashtag der Woche: #ausdiemaus. „Wir können nach Köln fahren und einfach nur Arschlöcher sein, das, was wir auch sehr gut können und denen die Stimmung verhageln.“, sagte Julian Krahl vor dem Spiel in Köln. Jean Zimmers Ansage an die Domstädter lautete: „Wir wollen es Köln versauen. Ich habe keine Lust auf einen Platzsturm da." Mit über 5.000 treuen FCK-Fans und jeder Menge Selbstvertrauen im Schlepptau reisten die Roten Teufel an den Rhein – und wurden dort vom neuen Zweitliga-Meister sauber filetiert. Der Plan, die kölsche Party zu crashen, endete in einer tragikomischen Vorstellung: lautes Gebrüll vor dem Spiel, leises Wimmern danach. Fazit: Große Töne spucken ist einfach, Fußball spielen wäre mal ’ne Maßnahme gewesen. Oder, wie Oma immer sagt: „Wenn du es nicht kannst, halt wenigstens den Mund.“ Nun denn, dann geht es halt nächste Saison wieder gegen Schalke, Hertha oder Düsseldorf – es gibt Schlimmeres. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem (nicht immer ganz ernst gemeinten) Wochenrückblick.

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1. Schweres Unterfangen

Der 1. FC Kaiserslautern steht nach der Saison mal wieder vor einem Neuanfang – und der läuft wie ein IKEA-Schrankaufbau: viele Teile, keine Anleitung und mindestens drei Schrauben fehlen. Das 0:4 in Köln war so ein freundlicher Tritt in den Allerwertesten, der nochmal gezeigt hat: Spitzenteam? Eher nein. Platz sieben klingt okay, war aber eher Glück, weil die Konkurrenz kollektiv im Tiefschlaf war. Trainerkarussell? Dreht sich schneller als ein Kinderkarussell auf dem Jahrmarkt – Torsten Lieberknecht ist jetzt Nummer fünf in zwei Jahren. Und weil das ja nicht reicht, zerbröselt der Kader auch noch wie altes Knäckebrot: Verträge laufen aus, Leistungsträger denken ans Weiterschwimmen im großen Fußballteich. Die Abwehr? Lässt mehr durch als ein löchriger Regenschirm. Führungsspieler? Fehlanzeige! Aber hey, der Plan steht: mehr Spiele gewinnen als verlieren. Wenn das mal nicht der Weg zu einer Spitzenmannschaft ist... zumindest bis zum nächsten Neuanfang.

2. Tipps vom Ex, Teil 1

Im Sommer ’91 schwebte Karl-Heinz „Kalli“ Feldkamp auf Wolke Betze: Der FCK ballerte sich mit einem 6:2 gegen Köln zur Meisterschaft und Kalli reckte die Arme in die Höhe wie ein pfälzischer Hulk. 34 Jahre später stand wieder Köln auf dem Spielplan – diesmal jedoch ohne Schale und mit weniger Champagner, dafür aber mit Aufstiegshoffnungen. Im Interview vor der Begegnung schwelgt Kalli in Nostalgie. Er liebt die Pfalz fast so sehr wie seine Frau, die offenbar mehr Party gemacht hat als er. Er erinnert sich an heldenhafte Entscheidungen wie „Winkler rein, Labbadia raus“ – ganz großes Trainerkino. Er findet, Funkel sei ein cooler Comeback-Opa („Wer ist alt? Der Papst ist auch nicht jünger!“), der dem FCK jetzt ironischerweise den Aufstieg vermiesen könnte. Trotz aller Romantik glaubt Kalli nicht an ein Wunder, denn Elversberg sei zu gut. Fazit: viel Herz, viel Betze, ein bisschen Wehmut – und die Hoffnung, dass irgendwann wieder gefeiert wird. Vielleicht sogar mit Kalli auf dem Schiff. Aber vermutlich ohne Labbadia.

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3. Tipps vom Ex, Teil 2

Dirk Schuster, ein weiterer Ex-FCK-Coach mit mehr Vereinsstationen als ein ICE, sitzt gerade gemütlich in Georgien und plaudert über das Chaos in der 2. Liga. Dort fliegen die Trainer schneller raus als schlechte Witze beim Karneval – selbst wenn sie kurz vor dem Aufstieg stehen! Schuster selbst kennt das Gefühl, schneller entlassen zu werden als man „Relegation“ sagen kann. Besonders beim 1. FC Kaiserslautern, wo der Druck größer ist als das Weinangebot auf dem Dürkheimer Worschtmarkt, und beim Effzeh, wo die Presse unruhiger ist als ein Haufen Ziegen im Karnevalskostüm. Schuster predigt Gelassenheit, lobt Kontinuität à la Freiburg, warnt vor Panikentlassungen und drückt Friedhelm Funkel die Daumen, der offenbar als Feuerwehrmann mit Dauerabo auf Rettungseinsätze lebt. Kurz gesagt: Fußball ist kein Wunschkonzert, aber Trainerstühle sind heutzutage offensichtlich mit Schleudersitzen ausgestattet – besonders die in Rot-Weiß.

4. Bewegende Momente

Der 1. FC Kaiserslautern hat in 125 Jahren so viel erlebt, dass selbst Oma Erna beim Kaffeeklatsch nicht mehr mithalten kann. Von himmelhoch jauchzend bis betrunken vor dem Fernseher war alles dabei: Meisterschaften, Pokale, Aufstiege, Abstiege, Trainerwechsel im Minutentakt und so viele Legenden, dass selbst Hollywood neidisch wäre. All das gibt es jetzt endlich zwischen zwei Buchdeckeln – nein, kein Krimi, sondern die Jubiläumsbibel für FCK-Fans. Drei Experten – oder besser gesagt Hobby-Archäologen mit Fußballfaible – haben 125 Momente ausgegraben, die für Gänsehaut, Lachtränen und Nostalgie sorgen. Egal, ob Pleiten, Pech oder Pannen – hier wird alles erzählt, was den „Betze” zur Achterbahn der Gefühle gemacht hat. Ein Muss für Fans, Geschichtsliebhaber oder Leute, die beim Lesen gerne „Haaach, damals ...” seufzen. Erhältlich überall da, wo Fanherzen höher schlagen, oder online, für alle, die den Weg zum Fanshop scheuen, wie gegnerische Stürmer einst Gerry Ehrmanns Sechzehner.

5. Social-Media-Kommentar der Woche

FB-User Frank nach der 0:4-Klatsche in Köln:

„War eigentlich ein schönes Spiel. Nur schade, dass die meisten Lautrer Spieler davon nichts mitbekommen haben.“

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