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·22. Oktober 2021

Betroffener "Impf-Fan" Glasner: Spieler haben "freie Entscheidung"

Artikelbild:Betroffener "Impf-Fan" Glasner: Spieler haben "freie Entscheidung"

Vor dem Auswärtsspiel von Eintracht Frankfurt beim VfL Bochum am Sonntagabend (19:30 Uhr) war Trainer Oliver Glasner auf der Spieltagspressekonferenz auch als Impfexperte gefragt. Der 47-Jährige bezog klar Stellung, zeigte sich aber tolerant und sprach über die Erkrankung seiner Tochter.

Aus dem Deutsche Bank Park in Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich


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Impfdurchbrüche bei Fußballprofis lösen - wie in der Gesellschaft - aktuell eine Debatte aus. Aber auch ungeimpfte Spieler wie zuletzt Wout Weghorst vom VfL Wolfsburg sind Thema. Oliver Glasner, Trainer von Eintracht Frankfurt, machte in alldem nun deutlich: "Solange es nicht verpflichtend ist, und das hat noch keine Regierung gemacht, das traut man sich nicht, ist es die freie Entscheidung von jedem einzelnen. Die gilt es zu respektieren." Auch in seiner Mannschaft werde er dort keinen konkreten Einfluss nehmen: "Auch da sind es persönliche Entscheidungen. Die respektieren wir, ebenso wie Entscheidungen in puncto Religion und Essen. Ich werde keinen Vegetarier anschaffen, dass er Fleisch essen muss." Der ehemalige Wolfsburger kenne auch keine genauen Prozentzahlen an Impfungen in seinem Team.

"Wir sind eine Abbildung der Gesellschaft"

Er selbst outete sich aber dahingehend: "Ich bin vollständig geimpft, deswegen fühle ich mich relativ gut. Ich bin ein großer Fan der Impfung." Für den Österreicher liegen die Vorteile auf der Hand: "Ich denke, dass wir die extrem schweren Fälle deutlich reduzieren können. Alle Maßnahmen galten ja dem, dass die Gesundheitssysteme nicht überlastet werden. Das können wir mit Impfungen in den Griff bekommen." Dass der Fußball dort auch im Blickpunkt steht, empfindet Glasner als normal: "Wenn es ein gesellschaftliches Thema ist, ist es auch ein Thema im Fußball. Wir sind eine Abbildung der Gesellschaft. Unsere Spieler sind zum Glück ganz normale Menschen, haben genaue die gleichen gesundheitlichen Probleme - oder auch nicht." Zu etwaigen Nachimpfungen seiner Spieler mit Boostern könne er nichts sagen, weil er auch nicht wisse, mit welchem Impfstoff welcher Akteur geimpft wurde.

Glasner-Tochter erkrankte an Corona

Glasner gab zu, dass er zuletzt auch ganz konkret von Corona betroffen war: "Meine Tochter hat in der Länderspielpause in der Schule Corona bekommen." Er selbst habe sich entsprechend entschieden, in Frankfurt zu bleiben und den Heimatbesuch ausfallen zu lassen, "weil man es auch als Geimpfter bekommen kann. Da bist du nicht gefeit vor." Der Krankheitsverlauf bei seiner Tochter war allerdings verhältnismäßig harmlos: "Wir haben jetzt Ende Oktober und da waren wir es immer gewohnt, dass die Kinder bei uns zuhause um die Zeit krank waren. Da war es die Grippe, jetzt Corona. Sie hatte drei Tage ein bisschen Fieber und Kopfweh. Danach war es wieder vorüber." Sehr zur Erleichterung Glasners, der trotz des glimpflichen Ausgangs weiterhin "Impf-Fan" bleibt.

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