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·23. Oktober 2024
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Auch im Ostderby bei Erzgebirge Aue setzte Energie Cottbus seine Erfolgsserie beim 3:1 weiter fort, ist nun seit sieben Spielen ungeschlagen und feierte den fünften Sieg in diesem Zeitraum. Ein Sonderlob sprach Trainer Claus-Dieter Wollitz im Anschluss an den Schiedsrichter aus.
Er war überrascht, als er mitbekam, dass Energie Cottbus zumindest für eine Nacht auf dem zweiten Tabellenplatz steht, Timmy Thiele. "Achso. Das ist ansehnlich", sagte der Stürmer im "MagentaSport"-Interview. Ansehnlich war auch, wie Thiele seine Mannschaft während der 90 Minuten mit zwei Toren und einer Vorlage zum Sieg geführt hatte. "Wir haben es unfassbar gut nach vorne verteidigt und sind am Ende als verdienter Sieger vom Platz gegangen", hielt der 33-Jährige fest.
Mit acht Toren ist Thiele nun wieder der Top-Torjäger der 3. Liga, was für ihn aber nur ein Randaspekt war. "Da bin ich ehrlich, das juckt mit nicht. Ich will einfach das Beste geben und mich zerreißen." Zumindest ein "netter Beigeschmack" sei die Platzierung in der Torjägerliste aber schon. Im Herbst seiner Karriere blüht Thiele in Cottbus nun nochmal richtig auf. Dass das erst so spät passiert, fand Trainer Claus-Dieter Wollitz fast schon ein bisschen schade: "Er hatte das Pech, dass er mich erst jetzt kennengerlernt hat", sagte er mit einem Augenzwinkern. "Ich weiß genau, was er als Spieler und Mensch braucht. Und er zahlt das jeden Tag außergewöhnlich zurück."
Es ist vor allem die Freiheit, die Wollitz dem Angreifer gewährt – sowohl in den Spielen als auch unter der Woche im Training. Hinzukommt die Eingespieltheit innerhalb der Mannschaft: "Man sieht, dass wir schon seit einigen Wochen, Monaten, Jahren zusammenspielen. Wir vertrauen uns, sonst kannst du so ein Spiel am Ende auch nicht gewinnen." Trotz aller Euphorie nach dem Triumph in Aue – für Cottbus war es der zweite Sieg im Lößnitztal überhaupt – war Wollitz darum bemüht, das Spiel richtig einzuordnen: "Es kann auch 4:4 ausgehen." Sein Team habe es aber "auf jeden Fall" verdient gehabt, etwas mitzunehmen. "Das 1:1 zum Pausenpfiff steckt auch nicht jeder so weg. Dann war es ein offener Schlagabtausch." Mit dem besseren Ende für Cottbus.
Der beste Mann auf dem Platz war für den 59-Jährigen aber nicht etwa Timmy Thiele, sondern Schiedsrichter Daniel Schlager. "Er hat gezeigt, warum er Bundesliga und Champions League pfeift. Unfassbar, mit welcher Souveränität und Überzeugung. Das habe ich ihm auch gesagt." Gleiches hätte Wollitz nach eigenem Bekunden auch im Falle einer Niederlage getan. Am Sonntag geht es für die Lausitzer nun mit einem Heimspiel gegen 1860 München weiter. "Wir werden die richtigen Entscheidungen treffen", hofft Wollitz auf die Fortsetzung der Erfolgsserie, während sich Thiele ein Siegerpils gönnen wollte.