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·1. September 2022
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Am letzten Transfertag muss Viktoria Köln einen schmerzhaften Abgang hinnehmen: U19-Nationalspieler Youssef Amyn wechselt zum niederländischen Erstligisten Feyenoord Rotterdam. Dort unterschrieb er einen Vertrag bis 2024 inklusive Option.
2020 aus der U17 von Borussia Dortmund gekommen, schaffte Amyn in der letzten Saison den Sprung in den Profikader und wurde zum Shootingstar: Als 18-Jähriger gehörte der Linksaußen zu den Stammspielern und war in 31 Partien an sechs Toren beteiligt. In der laufenden Serie waren die Dienste des U19-Nationalspielers dagegen nur am 1. Spieltag gefragt, als er gegen Mannheim zudem den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer erzielte. Danach musste er viermal auf der Bank Platz nehmen, ehe er am letzten Samstag gegen 1860 München erst gar nicht für den Kader nominiert worden war. Auch im Pokalspiel gegen Bayern München gehörte der 19-Jährige am Mittwochabend nicht zum Aufgebot.
Nun verlässt er die Höhenberger etwas überraschend. "Wir verabschieden Youssef mit einem lachenden und einem weinenden Auge", sagt Trainer Olaf Janßen. "Weinend, weil wir unseren Jungen verlieren, den wir aufgepäppelt haben, der seinen Weg gegangen ist in ganz jungen Jahren." Doch das Auge, das lacht, sei "viel größer", betont der Coach. Es sei Teil der Viktoria-DNA, junge Spieler auszubilden und besser zu machen. "Wenn dann in dem Fall ein Spieler schneller ist als unsere eigene Entwicklung, dann müssen wir das so akzeptieren. Deshalb sind wir total stolz, dass es Youssef zu Feyenoord Rotterdam zieht, einer Top-Adresse in Europa."
Nur allzu gerne hätte die Viktoria den 19-Jährigen behalten, sah sich aber "wirtschaftlichen Zwängen" ausgesetzt, erklären Vorstand und Geschäftsführung. Da Amyn einen laufenden Vertrag bei den Höhenbergern besaß, ist eine Ablösesumme geflossen. Wie hoch diese ist, dazu gibt es bislang keine Informationen. Zum Vergleich: Bei "transfermarkt.de" wird der Marktwert des Linksaußen auf 400.000 Euro taxiert.
Nach nur einer Profisaison zu einem Topklub wie Feyenoord Rotterdam zu wechseln, mache den 19-Jährigen "extrem glücklich und auch extrem stolz", wenngleich der Abschied auch schmerze. "Ich danke der Mannschaft und dem ganzen Verein, es ist nicht selbstverständlich, als junger Spieler so viel zu spielen und auf sich aufmerksam machen zu können", so Amyn. Seine Mitspieler seien "fast alle wie große Brüder" gewesen, "deshalb tut es mir auch weh, sie zu verlassen. Wir haben in dieser Saison eine richtig gute Truppe, der ich ganz viel Erfolg wünsche." Der gebürtige Essener kündigt an: "Ich werde jedes Spiel verfolgen und versuchen, mir das ein oder andere Heimspiel live in Höhenberg anzuschauen und die Jungs vielleicht auch mal zu einem Heimspiel in Rotterdam einladen."
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