
liga2-online.de
·16. April 2023
"Besonders unnötige Niederlage": Darmstadt verpasst großen Sprung

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Bei der 0:1-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf musste der SV Darmstadt die erst vierte Pleite der Spielzeit einstecken – und verpasste dabei womöglich die Vorentscheidung um den Aufstieg. Viel zu kritisieren hatte die Akteure nach dem Spiel dennoch nicht, war die gezeigte Leistung doch eigentlich eines Sieges würdig.
20 Torschüsse brachten die Lilien in Richtung des Fortuna-Gehäuses, fast 60% Ballbesitz verbuchte der SVD und ebenfalls fast 60% der Zweikämpfe konnten gewonnen werden. Am Ende stand dennoch eine 0:1-Niederlage. "Heute hat man gesehen, warum ich kein Freund von Statistiken bin", merkte Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht im Anschluss an die vierte Saisonpleite an, die allesamt auswärts eingesteckt werden mussten. Einen wirklichen Vorwurf konnte der Coach seinen Mannen jedoch nicht machen. "Heute hatten wir viele Torchancen und trotzdem verloren. Mit Punkten nach Hause zu fahren, wäre mehr als ok gewesen", analysierte der 49-Jährige.
"Insgesamt gibt es nicht wirklich viele Kritikpunkte. Einzig unsere Chancenauswertung war heute nicht gut", schlug auch Keeper Marcel Schuhen in dieselbe Kerbe. Da die SVD-Hintermannschaft dann in der 51. Spielminute einmal kurz die Orientierung verlor, ging es am Ende mit einer Niederlage nach Hause. Dies sei eine "besonders unnötige Niederlage", befand Lieberknecht. Doch dies "gehört dazu Niederlagen einzustecken. Wir haben in dieser Saison gezeigt, dass wir in der Lage sind, darauf die passenden Antworten zu finden", war er sich sicher. Auch Abwehrspieler Christoph Zimmermann fand "die Niederlage sicherlich sehr ärgerlich, weil wir spielbestimmend gewesen sind und die besseren Möglichkeiten hatten." Hier waren sich somit alle Akteure absolut einig.
Trotz der Pleite bleiben die Darmstädter das Maß aller Dinge und thronen mit fünf Punkten Vorsprung auf den 3. Platz an der Tabellenspitze. Was den Punktverlust jedoch womöglich etwas schmerzhafter machte, war die verpasste Chance. Da sowohl der Hamburger SV (0:2 gegen Kaiserslautern) am Samstagabend als auch St. Pauli (1:2 gegen Braunschweig) parallel verloren, hätte der Vorsprung auf satte acht Zähler anwachsen können. Ein Vorsprung, der in den verbleibenden sechs Partien nur noch schwer einzuholen gewesen wäre.
Aufhalten wollte sich damit allerdings niemand. Für Negativität war schlicht kein Raum. So habe der SVD "auswärts gerade in der zweiten Halbzeit unglaublichen Druck ausgeübt" und wollte lieber die "positiven Dinge aus diesem Spiel ziehen", wie Schuhen vorgab. Es blieb die Erkenntnis: "Die Art und Weise heute war wirklich gut." Neben der ausbaufähigen Chancenverwertung scheint es also nicht allzu viel aufzuarbeiten zu geben. Sechs Partien müssen jetzt noch gegangen werden, dass der Ärger nicht im Nachhinein doch noch größer wird. Am besten sollte schon eine direkte Verbesserung im Heimspiel am kommenden Freitag gegen den KSC her, dass die unnötige Pleite tatsächlich als kleiner Betriebsunfall gewertet werden kann.