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·11. November 2024
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·11. November 2024
David Alaba arbeitet noch am Comeback. Eder Militao hat sich erneut das Kreuzband gerissen. Mit Dani Carvajal fällt auch der etatmäßige Rechtsverteidiger für den Rest der Saison aus. Vertreter Lucas Vazquez muss wohl rund einen Monat pausieren. Und auch "Aushilfs-Verteidiger" Aurelien Tchouameni steht aktuell nicht zur Verfügung.
Die Auswahl an fitten Abwehrspielern bei Real Madrid besteht derzeit aus den beiden Linksverteidigern Ferland Mendy und Fran Garcia, sowie den Innenverteidigern Antonio Rüdiger und Jesus Vallejo.
Wegen der großen Abwehr-Not kamen schon am Wochenende Gerüchte auf, Sergio Ramos könnte kurzfristig ins Bernabeu zurückkehren. Das spanische Portal fichajes berichtete über solche Gedankengänge der Real-Bosse, der ehemalige Mittelfeldspieler Guti schlug Ramos als Soforthilfe vor. Nach dessen Abschied vom FC Sevilla ist der 38-Jährige vereinslos und wäre entsprechend sofort verfügbar.
Wie die AS berichtet, hat man sich in Madrid aber dennoch gegen ein solch spektakuläre Rückholaktion ausgesprochen. Stattdessen sollen drei Innenverteidiger auf der Shortlist stehen. Einer davon solle schon im Januar kommen und einen langfristigen Vertrag unterschreiben.
Im Vorstand sei man sich weitestgehend einig gewesen, dass Ramos nicht verpflichtet werden solle und stattdessen ein Verteidiger auf dem Winter-Transfermarkt geholt werden muss. Die Top-Kandidaten dafür: Aymeric Laporte, der seit Sommer 2023 in Saudi-Arabien bei Al-Nassr kickt. Leipzigs Castello Lukeba. Und Leverkusen-Abwehrchef Jonathan Tah.
Bei Lukeba dürften die Königlichen im Winter die schlechtesten Karten haben. Der 21-jährige Franzose hat erst Ende Oktober in Leipzig bis 2029 verlängert. Seine Ausstiegsklausel beträgt 90 Millionen Euro. Ausgeschlossen, dass Real eine solche Summe zahlt. Ausgeschlossen auch, dass RBL Lukeba unter dieser Summe Mitten in der Saison ziehen lässt.Das gilt im Prinzip auch für Leverkusen und Tah. Allerdings läuft dessen Vertrag am Saisonende aus - und Tah will nicht verlängern. Laut Sportbild will die Werkself ihren Abwehrchef dennoch nicht zur Saisonmitte ziehen lassen. Es sei denn, es würde ein Angebot geben, das man nicht ablehnen kann. Rund 15 Millionen Euro wäre wohl die Schmerzgrenze. Eine Summe, die man sich in der Real-Not durchaus vorstellen könnte.
Wie die Chancen derweil bei Laporte stehen, ist schwer einzuschätzen. Trotz seines Wechsels nach Saudi-Arabien war der 30-Jährige im vergangenen Sommer Stammspieler auf dem Weg zu Spaniens EM-Titel. Sein Vertrag bei Ronaldo-Klub Al-Nassr ist noch bis 2026 gültig. Dort soll Laporte dem Vernehmen nach rund acht Millionen Euro verdienen. Ganz so viel wolle Real nicht zahlen. Laporte müsste demnach für einen Wechsel nach Madrid auf Gehalt verzichten.
Die Aussicht auf eine Rückkehr nach Spanien und einen Stammplatz bei den Königlichen könnten Laporte durchaus zu diesem Schritt bewegen. Zumal er auch in Madrid sicher kein Geringverdiener wäre. Die aktuelle Verteidiger-Not könnte sich in den Gehalts-Verhandlungen positiv für Laporte auswirken.
Insgesamt scheint ein Laporte-Transfer im Winter am wahrscheinlichsten zu sein, während man eine Verpflichtung von Lukeba ausschließen kann. Bei Tah würde es vor allem auf die gebotene Ablösesumme ankommen.
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