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·3. März 2025
Bericht: So denkt Klopp über Rose - Matthäus sieht RB-Fußball als "Trümmerhaufen"
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·3. März 2025
In Leipzig herrscht Krisenstimmung. Der Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale, wo man auf den VfB Stuttgart trifft, kann das kaum kaschieren. Erst recht nach der 1:2-Heimspielpleite gegen Mainz 05 am Samstag. RBL ließ den direkten Konkurrenten um die Champions-League-Plätze auf drei Zähler wegziehen und liegt nach 24 Spieltagen nur auf dem sechsten Tabellenplatz. Selbst der BVB ist als Zehnter nur noch drei Punkte hinten dran.
"Der Fußball bei RB - Oliver Mintzlaff wird es nicht gerne hören - ist zurzeit ein Trümmerhaufen!", meinte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus bei 'Sky 90' und legte damit den Finger tief in die Wunde. "Mit dem, was mal da war und mit dem, was jetzt noch ist, liegt Red-Bull-Fußball zurzeit da, wo ihn diese Verantwortlichen nie sehen wollten", fügte Matthäus an. Die Krise im RB-Fußball-Kosmos betrifft derzeit nicht nur die Leipziger. Salzburg steht in Österreich nur auf dem vierten Platz und droht zum zweiten Mal in Folge die Meisterschaft zu verpassen. In der Champions League schieden sowohl Leipzig als auch Salzburg sang- und klanglos nach der Ligaphase aus.
Während es in Salzburg bereits einen Trainerwechsel gab, ist die Kritik in Leipzig an Trainer Marco Rose ist entsprechend groß. Die erneute Qualifikation für die Königsklasse ist das Minimalziel und elementar wichtig für den Klub. Am Sonntag soll es laut Bild deshalb auch eine Krisensitzung gegeben haben. Neben Sportchef Marcel Schäfer nahmen auch Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff und Head of Global Soccer Jürgen Klopp (telefonisch zugeschlatet) teil.
Klopp soll dabei weiterhin um Geduld bei Rose geworben werden. Demnach habe er sich dafür eingesetzt, dass sein Ex-Schützling aus gemeinsamen Mainz-Tagen weiterhin im Amt bleibt. Offenbar mit Erfolg. Rose soll seinen Job behalten - für wie lange ist aber mehr als offen. Bild und Sky berichten übereinstimmend, dass die Klub-Bosse für den Sommer bereits nach einem Nachfolger suchen. Wunschkandidat sei Stuttgarts Sebastian Hoeneß, der den VfB per Ausstiegsklausel für bis zu acht Millionen Euro verlassen könnte.
Auf der anderen Seite scheint es aktuell keine echte Interimslösung für den Fall geben, dass man sich sofort von Rose trennt. Zsolt Löw, von 2016 bis 2018 Co-Trainer in Leipzig, sei zwar diskutiert worden, der 45-Jährige habe aber "kein großes Interesse" an eine schnelle Rückkehr auf den Trainerstuhl. Seit Beginn des Jahres ist der 45-Jährige als Head of Development bei Red Bull tätig.
Es scheint also auf ein vorübergehendes Festhalten an Rose hinauszulaufen. Seine Zukunft in Leipzig über den Sommer hinaus könnte er aber wohl nur mit dem Einzug in die Champions League und einem Pokalsieg retten. Wobei die RB-Verantwortlichen auf der anderen Seite zu diesem Zeitpunkt bereits eine Entscheidung pro Hoeneß gefällt haben könnten - vorausgesetzt, der VfB-Coach will nach Leipzig.