Bereut Hütter die Abgänge von da Costa und Kohr? | OneFootball

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·12. Mai 2021

Bereut Hütter die Abgänge von da Costa und Kohr?

Artikelbild:Bereut Hütter die Abgänge von da Costa und Kohr?

Mit dem FSV Mainz 05 haben die Leihspieler Danny da Costa und Dominik Kohr in der Rückserie die Bundesliga aufgemischt, holten in 15 Rückrundenspielen 29 Punkte. Bei Eintracht Frankfurt waren die beiden Profis im Winter nicht mehr gefragt. Zwei Abgänge mit Folgen für die SGE?

Am vergangenen Sonntag spielte Eintracht Frankfurt zuhause nur 1:1 gegen den FSV Mainz 05, verlor mit dem Remis Platz vier an Borussia Dortmund und bangt nun um die Qualifikation zur Champions League. In der Mainzer Startelf standen mit Danny da Costa und Dominik Kohr zwei Leihgaben der Eintracht, die jeweils eine starke Partie ablieferten. Da Costa schaltete Frankfurts Superstar Filip Kostic nahezu ohne Probleme aus, Kohr erwies sich als Stabilisator im Mittelfeld des FSV.


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Kamada als Rechtsverteidiger

Unter Eintracht-Coach Adi Hütter hatten sowohl Rechtsverteidiger da Costa als auch Mittelfeldstratege Kohr einen schweren Stand. In Mainz wurden die beiden Leihspieler dagegen auf Anhieb Stammspieler und Leistungsträger, waren maßgeblich am Aufschwung der 05er beteiligt, die in der Rückrundentabelle einen Europacupplatz belegen. So kommt die Frage auf, ob die Eintracht nicht geduldiger mit den beiden Profis hätte sein müssen, denn in der Rückserie hätten da Costa und Kohr durchaus auch eine bedeutende Rolle bei der Eintracht einnehmen können - selbst als Ergänzungsspieler. Zeitweise gingen Hütter nämlich die Rechtsverteidiger aus, beim 1:1 in Leipzig experimentierte der Österreicher mit Spielmacher Daichi Kamada auf der rechten Außenbahn und gestand im Nachhinein ein, dass sein Experiment mit Kamada ein Fehler war.

Marke Führungsspieler?

In der aktuell schweren Phase für die Eintracht - Adi Hütter hat seinen Wechsel zur kommenden Saison nach Gladbach bekanntgegeben - und der sportlichen Krise - nur ein Sieg aus vier Spielen - werden zudem Mentalitäts- und Führungsspieler bei der Eintracht schmerzlich vermisst. Selbst in Sachen Identifikation mit der Eintracht kommen bei manchem Spieler, der im Sommer wohl ein gutes Angebot eines Topklubs erhält, plötzlich Zweifel auf. In Mainz nehmen da Costa und Kohr derzeit genau die Rolle von Führungsspielern ein, die im richtigen Moment ein Team emotionalisieren und mitreißen können. FSV-Trainer Bo Svensson schwärmt regelmäßig von Charakter und Einstellung insbesondere der beiden aus Frankfurt ausgeliehenen Profis. Mittlerweile kurios wirkt, dass selbst Adi Hütter bei da Costa und Kohr einst das Potenzial der Marke "Führungsspieler" ausgemacht hatte. Doch in dieser Saison senkte er schnell den Daumen über die beiden Profis und gab sie im Winter nach Mainz ab.

Hat es sich Hütter zu leicht gemacht?

Man wird den Eindruck nicht los, dass Hütter es sich damit womöglich zu einfach gemacht hat. Die Vermutung liegt nahe, dass er zwei gestandene und europacuperfahrene Profis leichtfertig aus Frankfurt weggeschickt hat, um eine vermeintlich noch höhere Harmonie innerhalb des Eintracht-Teams zu erreichen. Dabei hat er womöglich den Wert verkannt, dass Druck-resistente Profis wie Kohr und da Costa in der "Crunch-Time" einer Saison auch als Ergänzungsspieler der Mannschaft auf Anhieb weiterhelfen können.

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