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·10. März 2025
„Beklemmend“: Braunschweig-Coach Scherning spricht über Wasserwerfer im Stadion beim Niedersachsen-Derby

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·10. März 2025
Am Sonntag fand in Hannover das Niedersachsenderby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig statt. Das Spiel endete mit 1:1, weil die 96er kurz vor dem Ende den Ausgleich erzielen konnten. Das Ergebnis wurde aber nebensächlich, weil die Ereignisse rund um die Partie die Schlagzeilen bestimmten.
Dass es nicht nur ein intensives, sondern auch ein von schwierigen äußerlichen Umständen geprägtes Spiel werden könnte, zeichnete sich vorher ab. Der Grund: wegen der Ausschreitungen in der Vergangenheit kam es zum Teilausschluss für die Gästefans. Dann machten die 96-Ultras Ärger in der eigenen Arena.
Begonnen hat alles mit Schweigen. Nach rund zehn Minuten gab es die erste Unterbrechung, als Feuerwerkskörper auf das Spielfeld flogen. Als sich die Situation im Anschluss beruhigte, gab es die nächsten Unterbrechungen, weil Tennisbälle auf das Feld geworfen wurden. Und so wurden auch früh zwei Wasserwerfer durch die Nebeneingänge an den Spielfeldrand gefahren.
Sie sorgten bei Braunschweigs Trainer Daniel Scherning (41) für beängstigende Gefühle: „Was für mich ein bisschen beklemmend war, dass links und rechts auf einmal Wasserwerfer gefühlt in den Coaching-Zonen standen.“ Der Stimmungs-Boykott verstärkte zusätzlich das kuriose Stadion-Erlebnis. Ebenso zahlreiche Banner, darunter ein Geschmacklos-Plakat, das wohl die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (56/SPD) auf einem Fadenkreuz-Plakat abbildete.
„Die Atmosphäre in der ersten Halbzeit war schon nicht so, wie man sich das so für ein Derby wünscht. Wir wollen ein volles Haus haben, wir wollen alle eine Stimmung, die von Rivalität geprägt ist und ohne Gewalt ist, im Stadion haben“, sagte Scherning weiter. Und: „Es ging beim Aufwärmen los, das sich die Ultras auf der Gegengerade irgendwie versammelt haben. Du hast natürlich immer die Befürchtung, dass da etwas kommt. Als es dann mit der ersten Unterbrechung losging, war klar, dass es wahrscheinlich nicht die letzte bleibt. Und dann sind ja auch ein paar gefolgt.“
(Photo by Joern Pollex/Getty Images)