Bei Spielern unbeliebt? Interne Kritik am Nagelsmann-System | OneFootball

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·22. September 2022

Bei Spielern unbeliebt? Interne Kritik am Nagelsmann-System

Artikelbild:Bei Spielern unbeliebt? Interne Kritik am Nagelsmann-System

Der FC Bayern hat im Sommer bewusst darauf verzichtet, einen klassischen Mittelstürmer als Ersatz für den zum FC Barcelona abgewanderten Robert Lewandowski zu verpflichten. Flexibilität ist das große Stichwort gewesen, der Angriff sollte variabler werden und nicht mehr hauptsächlich auf einen Torjäger ausgelegt sein. Julian Nagelsmann hat so auch ein System eingeführt, das er schon bei RB Leipzig genutzt hat.

Im sogenannten 4-2-2-2, das vor allem aus der Red-Bull-Schule mit Vertretern wie Ralf Rangnick bekannt ist, sollte beim FC Bayern zum Beispiel Star-Einkauf Sadio Mane zur Geltung kommen, indem er nicht als alleinige Spitze gegen zwei oder drei Innenverteidiger aufgestellt wird, sondern als Teil eines flexiblen Doppelsturms. Wie der TV-Sender Sky berichtet, soll diese Formation vereinsintern jedoch sehr kritisch beäugt werden. Es gelte als Grund für die fehlende Konstanz, die die Münchner in den vergangenen Wochen gerade im Vergleich des Bundesliga-Alltags mit den Highlights in der Champions League an den Tag legen.


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Teile der Mannschaft regen Veränderungen an

Tatsächlich soll sogar ein Teil der Mannschaft intern eine Abkehr von dieser Systematik angeregt haben, stieß bei Nagelsmann jedoch auf taube Ohren. In den vergangenen Wochen schickte der Chefcoach die Münchner vermehrt im 4-2-3-1 aufs Feld, ohne echten Neuner wird daraus auf dem Feld aber oft wieder die offenbar so unbeliebte Variante. Welche Veränderung sich die namentlich unbekannte Gruppe von Spielern gewünscht hätte, lässt der TV-Sender offen. In der Vorsaison ließ Nagelsmann gelegentlich eine Dreierkette spielen, diesen Versuch gab es in der laufenden Runde noch nicht.

Zwei Gesichter der Bayern-Stars

Grundsätzlich gilt offenbar als fraglich, wie aufnahmebereit Nagelsmann für die Vorschläge von Spielern in taktischer Hinsicht ist. Allerdings wäre sicher zu viel gesagt, wenn die jüngste Bundesliga-Krise der Münchner mit dieser Theorie argumentiert würde. Denn bei der gewaltigen Qualität des FC Bayern liegt auf der Hand, dass die taktische Grundordnung nicht alleine entscheidend für Erfolg oder Misserfolg sein kann. Stattdessen hinterfragen sich wohl auch die Spieler selbst, warum sie in der Königsklasse ihr bestes Gesicht zeigen, in der Bundesliga aber bisweilen schleifen lassen. Intern werde deshalb sogar der Wunsch laut, so der Bericht, dass Nagelsmann gerade mit den großen Namen im Kader zukünftig noch härter ins Gericht gehen möge, sofern die Leistungen nicht stimmen.

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