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·9. Juli 2022

Befriedigt endlich unsre Gier – lecker Fritten, lecker Bier!

Artikelbild:Befriedigt endlich unsre Gier – lecker Fritten, lecker Bier!

Warum gibt es eigentlich beim FC St. Pauli keine Pommes im Rahmen der Heimspiele am Millerntor? Wir haben mal nachgefragt. Die Antwort ist verständlich und enttäuschend zugleich.(Titelbild: Stefan Groenveld)

Noch rund eine Woche bis zum Saisonstart. So bleibt also noch etwas Zeit, sich mit vermeintlichen Nebensächlichkeiten aufzuhalten: Dem Catering am Millerntor.


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Es gibt sie, die kulinarischen Hochmomente in Fußballstadien. Klar, der Nudeltopf in Aue scheint auch aufgrund der nicht selten beschwerlichen Anreise etwas überbewertet zu sein. Die Weinschorlen im Getränke-Angebot in Stadien im Südwesten des Landes erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Und wer trotzdem denkt, dass es sich bei Stadion-Catering um eine recht eintönige Auswahl handelt, hat wohl noch nie den Twitter-Account Footy Scran gesehen, bei dem sich die besten/schlimmsten Speisen in Sportstadien tummeln.

Das Millerntor ist meines Wissens nach noch nie bei Footy Scran gelandet. Das ist auf der einen Seite sicher ganz gut, aber bedeutet eben auch: Kulinarisch bietet der FC St. Pauli seinen Zuschauern eher Durchschnitt bzw. wenig besonderes an. Auffällig ist, dass bei einer bestimmten Speise trotz lautem Echo seit Jahren nichts passiert: Pommes.

Her mit den Fritten!

Es mag sich für einige um eine kleine Randnotiz handeln. Für andere wiederrum wäre es ein echter Zugewinn. Je nachdem, ob es als Twitter-Phänomen betracht wird oder jene Stimmen als repräsentative Mehrheit wahrgenommen werden: Bei nicht wenigen gibt es den Wunsch nach Pommes im Rahmen des Caterings am Millerntor (wie die Dinger heißen sollen, steht übrigens bereits fest).

Zuletzt mehrten sich die Wünsche in den Sozialen Medien wieder, als der FCSP eine Preiserhöhung für die Verpflegung im Millerntor verkündete. Der Bierpreis steigt um 70 Cent auf 4,70 €, anti-alkoholische Getränke werden um 50 Cent verteuert (nun 3,50 €) und auch die gestiegenen Kosten für Brat- und Currywurst finden Erwähnung (Erhöhung um 50 bzw. 60 Cent).

Doch leider müssen wir dem Wunsch nach Fritten nun ziemlich harsch die Antwort des Vereins auf unsere Frage „Warum gibt es keine Pommes am Millerntor?“ vor den Latz ballern:

Dass es bei uns keine Pommes gibt, hängt vor allem damit zusammen, dass die Infrastruktur dafür nicht ausgelegt ist und erheblicher Anpassungen bedürfte, um auch die entsprechenden Auflagen zu erfüllen. Um Hochleistungs-Fritteusen in den Kiosken zu integrieren, bräuchten wir eine angepasste Abluft und professionelle Fettabscheider. Zudem müssten die Sprinkleranlagen aus den Kiosken entfernt und entsprechend der Brandschutz neu bewertet werden. Da Pommes frisch frittiert werden müssen und nur kurz gelagert werden können, würden auch die Wartezeiten an den Kiosken zu den Stoßzeiten noch länger werden. FC St. Pauli

Mmmh, „erhebliche Anpassungen“ und „längere Wartezeiten“ sind bereits für sich aus ökonomischer Sicht meist ein Totschlagargument. Beides zusammen führt dann schweren Herzens dazu, dass ich es persönlich nachvollziehen kann, dass da aktuell nicht umgerüstet wird. So eine Umrüstung dürfte sich preismäßig wohl im fünfstelligen Bereich bewegen. Machen wir uns nichts vor, gerade auch vor dem Hintergrund gestiegener Preise für Speiseöl, etc.: Es wird vorerst keine Pommes am Millerntor geben.

Bier, Bratwurst, Fußball – reicht das?

Nachdem ich die Pommes-Anfrage an den Verein gestellt habe, ist mir aufgefallen, dass ich den IST-Zustand des Angebots am Millerntor gar nicht mal so gut kenne. Daher habe ich herumgefragt, was denn so das Speise-Angebot hergibt. Die Antworten sind eher ernüchternd, allerdings gibt und gab es einige Ausnahmen (Twitter):

Ich fasse die Antworten kurz zusammen: Es gibt Würstchen, Fischbrötchen und (mobil) Laugenstangen, Käsestangen und Fertigpopcorn. Dann gibt es an einigen Ecken Kuchen (nicht vom Caterer, sondern anders organisiert), auf der Gegengerade zudem noch Crepes und (veganen) Burger. Highlight dürften die veganen Wraps/Döner auf der Süd sein, die aus der Nord herübergewandert sind.

Grundsätzlich ist das Angebot aber eher dürftig und die einzigen Konstanten auf allen Tribünen sind eben Bier, Wurst und, wie mehrfach erwähnt wird, trockene Laugen- und Käsestangen. Klar, eine riesengroße Auswahl an verschiedenen Speisen zu günstigen Preisen wird es vermutlich nie am Millerntor geben. Dafür ist das aus ökonomischer Sicht einfach nicht von Vorteil für den Anbieter. Aber da sollte doch mehr gehen. Mehr vegetarisch/vegan, weg von trocken Brot und Bratwurst – die Essgewohnheiten in der Gesellschaft verändern sich gerade, vermutlich rasanter denn je. Das Angebot des FCSP hat hier in den letzten Jahren, vermutlich auch corona-bedingt, nicht Schritt gehalten.

Dass dieses Thema auch beim Verein auf der Agenda steht, zeigt ein Interview im Abendblatt (€) mit Esin Rager in dem die Vize-Präsidentin berichtet, dass es Treffen mit Biometzgereien zum Thema Stadion-Catering gab. Das nährt die Hoffnungen, dass zumindest das Fleisch-Angebot zukünftig anders aussehen könnte.

Der große Wunsch nach Pommes am Millerntor, er wird wohl nicht erfüllt werden. Ein anderer von vielen geäußerter Wunsch nach einem anderen Bier am Millerntor ebenfalls, nachdem der bestehende Vertrag um gleich zehn Jahre verlängert wurde. So bleibt unsere Gier erst einmal unbefriedigt, leider.

// Tim

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