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·4. Mai 2025
Bedenklicher Auftritt des Teams, beachtliche Diskrepanz der Wahrnehmungen bei Fans und Verantwortlichen

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·4. Mai 2025
Simon Bartsch
04. Mai 2025
Ein Sieg gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten hätte ein weiterer großer Schritt Richtung Aufstieg sein sollen, es herrschte aber Ernüchterung nach dem 1:1 beim 1. FC Köln: Frust, Kritik und Sorge der Fans wachsen. Und der Druck auf Club, Trainer und Verantwortliche steigt.
Enttäuschte Spieler des 1. FC Köln
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Die erste Halbzeit war in der Begegnung gegen Jahn Regensburg noch nicht beendet, da entlud sich der Frust der Kölner Fans bereits zum zweiten Mal in der Begegnung. Nach einem kurzen, aber doch intensiven Pfeiffkonzert hallten schließlich „Struber raus“-Rufe durch das Kölner Rund. Die Fans, die den FC dennoch über 90 Minuten nach vorne peitschten, hatten genug einer trostlosen ersten Halbzeit gesehen. Der FC ist drauf und dran einen sicher geglaubten Aufstieg noch aus der Hand zu geben. „Heute hat jeder mit einem klaren Heimsieg gerechnet und gedacht, dass wir einen vorfinalen Schritt in Richtung Aufstieg gehen. Das haben wir nicht gemacht und entsprechend kann ich diese Enttäuschung nachvollziehen“, sagte Christian Keller dann auch nach einem bitteren 1:1, das den FC noch einmal teuer zu stehen kommen könnte. Denn in der Endabrechnung wird es möglicherweise enger als gedacht und erhofft.
Sollte beispielsweise am Sonntag die SV Elversberg ihr Auswärtsspiel gewinnen, betrüge der Vorsprung vor den Rängen drei und vier genau drei Punkte, allerdings bei schlechterem Torverhältnis. Mit nur einem Sieg mehr dieser beiden Teams ist der Aufstieg dahin. Nun sollte man meinen, dass die Kölner doch diesen Drei-Punkte-Vorsprung nicht mehr aus der Hand geben können. Doch der Auftritt gegen das nun sichere abgestiegene Tabellenschlusslicht aus Regensburg macht nun nicht so richtig Mut für die finalen Begegnungen in Nürnberg und dann eventuell zum Endspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am letzten Spieltag der Saison. Der FC tat sich gegen die schwächste Defensive der Liga von Beginn an schwer, erspielte sich im Schlussdrittel kaum Torchancen.
„Es hätte nach zwei Minuten schon 1:0 oder 2:0 stehen können, denn da hatten wir schon relativ große Chancen vergeben“, erklärte Keller. Zwar hatte Regensburgs Youngster Leopold Wurm seinen Schlussmann tatsächlich früh geprüft, nur betrug der xGoals-Wert der Kölner nach einer guten halben Stunde immer noch 0,2. Die Qualität der Chancen nach mehr als 30 Minuten hätte also nicht wirklich für ein FC-Tor gesprochen. Und das Bild änderte sich auch nach der Kölner Führung durch Tim Lemperle zunächst nicht. Erst der Ausgleich aus dem Nichts wirkte ein wenig wie ein Weckruf. Die Kölner drückten auf die Entscheidung, nur ganz offensichtlich zu spät. Insofern waren die Frust-Bekundungen und Konsequenz-Forderungen der Fans durchaus erwartbar.
Für einen Aufstiegskandidaten gegen ein Tabellenschlusslicht lieferte Köln einfach zu wenig ab. „Regensburg hatte heute ein leichtes Trikot an, während unseres schwer war. Das hat nichts mit Schönreden zu tun, das ist die Realität“, sagte Keller. „Ich verstehe den Frust, der sich entlädt. Er hilft uns aber nicht.“ Nun liegt es aber auch nicht in der Verantwortung der Fans, der Mannschaft über die andauernden Schwierigkeiten hinwegzuhelfen. Und diese Fans taten eben abgesehen von den „Struber raus“-Rufen eben viel für die Mannschaft, peitschten das Team an. Insofern waren auch weitere Worte des Sportdirektors irgendwie fremd. „Ich möchte daran appellieren, dass es entscheidend ist, ob du Rückenwind oder Gegenwind hast. Rückenwind würde uns in den letzten Spielen helfen, über die Hürden, die noch da sind, rüberzuklettern“, so Keller. „Deswegen würde ich mir das für die Mannschaft und das Trainerteam wünschen.“
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Über mangelnde Unterstützung konnten sich die Spieler aber nun wirklich nicht beklagen. Und das, obwohl der Aufstiegskandidat aus den vergangenen fünf Spielen ganze fünf Punkte einsammelte – darunter gegen vier Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Keller betonte zwar, dass die Gegner ja auch nicht mehr geholt hätten, nur entspricht das nicht so ganz der Realität (Düsseldorf 9, Elversberg 9, Hamburg 7, Paderborn 7, Magdeburg 7). Und so wurde es in der Nachspielzeit im Kölner Stadion dann doch mal so richtig laut. „Es ist natürlich nicht schön, wenn man die Rufe so wahrnimmt. Gleichzeitig ist man ein Stück weit der Blitzableiter für gewisse Situationen als Cheftrainer“, erklärte Gerhard Struber. „Das muss man so mitnehmen. Wichtig ist es, auch solche Dinge gut einzuordnen. Es ist ja kein Zufall das wir da sind, wo wir gerade sind.“
Ein Zufall ist es vielleicht nicht, aber eben auch kein Qualitätsmerkmal. Und wenn die Kölner so weiterspielen, wäre es auch kein Zufall, würden sie aus der Aufstiegszone noch rausrutschen. Die von den Fans geforderten Konsequenzen wird es laut Keller aber nicht geben. „Ich kann ausschließen, kurzfristig etwas zu verändern, weil ich von so etwas nichts halte“, sagte der Sportdirektor, der seinem Trainer zu „100 Prozent“ vertraue. Tatsächlich käme ein kurzfristiger Wechsel auch etwas überraschend.
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