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·2. Januar 2022
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Im Interview mit liga3-online.de spricht Magdeburgs Fanliebling Christian Beck, der jetzt beim BFC Dynamo in der Regionalliga Nordost unter Vertrag steht, über die bisher überragende Saison des 1. FC Magdeburg, die Bedenken bei seinem Übergang zum BFC, eine mögliche Rückkehr in die 3. Liga und den Blick auf eine alleinige Bestmarke.
liga3-online.de: Seit Ihrem Wechsel zum BFC Dynamo machen Sie genau so weiter, wie Sie in Magdeburg aufgehört haben: Ist Ihnen der Übergang überhaupt schwergefallen, Herr Beck?
Christian Beck: Zu Beginn hatte ich so meine Bedenken. Mit Matthias Steinborn und Niklas Brandt bin ich beim BFC aber auf zwei Spieler gestoßen, mit denen ich bereits in Magdeburg zusammen im Einsatz war. Von daher ist mir der Übergang einfacher gefallen, als zunächst gedacht. Generell herrscht ein super Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. Und bei dieser Qualität, die die einzelnen Spieler mitbringen, fällt einem der Einstieg ohnehin leichter.
Für Ihren Ex-Klub Magdeburg läuft es derzeit nahezu optimal. Überrascht es Sie ein wenig?
Dass der FCM mit so deutlichem Abstand die Tabelle anführen würde, damit hat wohl niemand gerechnet. Aber man hat schon in der vergangenen Saison gesehen, wohin die Reise gehen kann. Der Trainer Christian Titz drückt der Mannschaft nach und nach immer deutlicher seinen Stempel auf. Es ist allerdings schade, dass er nicht mehr mit mir geplant hat.
Wären Sie gerade gern ein Teil der Mannschaft?
Ich würde lügen, wenn ich jetzt nein sagen würde. Es wäre sicherlich ein schöner Abschluss meiner Zeit in Magdeburg, wenn wir gemeinsam noch den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hätten.
Immerhin haben Sie im Oktober haben Sie ein Abschiedsspiel beim FC Magdeburg erhalten. Ein krönender Abschluss einer glorreichen Zeit?
Auf jeden Fall. Wer kann schon von sich behaupten, dass er vor so einer Kulisse ein verabschiedet wurde? Ich bin stolz und extrem dankbar, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, das Kapitel FCM mit diesem Spiel abzurunden. Letztlich bleibt der Tag auch wegen meines Heiratsantrags für mich für immer in positiver Erinnerung.
Bei Ihrem jetzigen Verein, dem BFC Dynamo in der Regionalliga Nordost, läuft es aber mindestens genauso gut, wie beim FCM. Sie führen mit 49 Punkten die Tabelle an, haben vier Zähler Vorsprung auf den früheren Bundesligisten FC Energie Cottbus. Wie viel Erfolg hauchen Sie der Mannschaft ein?
Ich versuche immer mein Bestes zu geben, damit wir mit der Mannschaft maximalen Erfolg haben. Wir haben einige erfahrene Leute in der Mannschaft. Meine Erfahrung will ich vor allem mit den jungen Spielern teilen. Da habe ich auch kein Problem damit, gewisse Sachen auch mal ein zweites oder drittes Mal zu erklären. Aber die jungen Spieler nehmen die Erfahrungen gerne auf und – noch viel wichtiger – setzen diese auch um.
Im Fall der Meisterschaft würde der BFC das langersehnte Ziel Aufstieg realisieren. Würde für Sie auch ein Traum in Erfüllung gehen, wieder in die 3. Liga zurückzukehren?
Auf jeden Fall. Es wäre grandios, wenn ich mit zwei verschiedenen Vereinen den Sprung aus der Regionalliga Nordost schaffen würde. Ein krönender Abschluss meiner Karriere, sollte ich noch einmal in der 3. Liga am Ball sein.
Über acht Jahre waren Sie in Magdeburg am Ball. Mit zwei Aufstiegen und einem Abstieg sind Sie durch Höhen und Tiefen gegangen, waren insgesamt dreimal Torschützenkönig. Was war es für ein Gefühl, als Sie dann erstmals beim BFC angetanzt sind?
Wenn ich ehrlich bin, hatte mich das eine Zeitlang extrem beschäftigt. Zu Beginn war es ein wenig gewöhnungsbedürftig, auf einmal rote Trikots zu tragen, anstatt den bekannten Blau-Weißen. Die Jungs in der Mannschaft haben mich aber auf einer besonderen Art und Weise aufgenommen, sodass ich mich nie wirklich fremd gefühlt habe.
Aktuell sieht es danach aus, dass Sie auch im Falle eines Aufstiegs mit dem BFC wohl nicht auf Ihren Ex-Klub treffen würden. Damit können Sie sicherlich leben, oder?
Ich hoffe doch, dass wir uns in der nächsten Saison nicht in der 3. Liga über den Weg laufen. Ich wünsche der Mannschaft den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Falls wir doch aufeinandertreffen sollte, wären es zwei ganz besondere Duelle für mich.
Sie führen aktuell mit 15 Toren in 22 Einsätzen die Torschützenliste in der Regionalliga Nordost an. Was zeichnet Ihren Torriecher aus?
Ich bin ein Stürmer, der auf seine Mitspieler angewiesen ist. Die Jungs wissen, wo sie mich finden und dass ich lange Bälle in die Box benötige. Ich mache dann das, was mir am meisten Spaß macht: Tore schießen. Aber es ist schön, dass ich meinen Torriecher auch nach meinem Wechsel nicht verloren habe. Hoffentlich kommen in den restlichen Spielen noch einige Treffer hinzu. Dass es jetzt schon zweistellig ist, macht mich sehr stolz.
Bisher durften Sie und Daniel Frahn (mit RB Leipzig und den Chemnitzer FC) sich jeweils zweimal zum Torschützenkönig der Nordost-Staffel krönen. Folgt in diesem Jahr die alleinige Führung dieser internen Wertung?
Wir hatten kurz nach dem Saisonstart geschrieben und dieses Thema kam tatsächlich auch auf. Zwar haben wir nie zusammengespielt, aber wir haben so viele Duelle gegeneinander bestritten. Man kennt sich und man schätzt sich. Auch Daniel hat noch die Chance, die Torjäger-Kanone für sich zu beanspruchen. Wenn ich es nicht werde, dann gönne ich ihm diese Trophäe.