Bayern vs. Gladbach: Kann auch Bayerns Angstgegner die Meisterschaft vertagen? | OneFootball

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·8. Mai 2021

Bayern vs. Gladbach: Kann auch Bayerns Angstgegner die Meisterschaft vertagen?

Artikelbild:Bayern vs. Gladbach: Kann auch Bayerns Angstgegner die Meisterschaft vertagen?

Vorschau | Am frühen Samstagabend bittet der FC Bayern Borussia Mönchengladbach zum Topspiel des 32. Bundesliga-Spieltags. Während die Bayern mit einem Erfolg Titel Nummer 31 klarmachen wollen, braucht Gladbach die Punkte im Kampf um Europa.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 18:30 Uhr, live bei Sky.


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  • FC Bayern: Hansi Flick will die Meisterschaft – und nicht nach Dortmund schauen
  • Borussia Mönchengladbach: Vier Punkte bis zur Europa League – Rose bastelt am nächsten Erfolg gegen den FC Bayern
  • Spitzenspiel: Aufeinandertreffen der effizientesten Mannschaften der Bundesliga

FC Bayern München: Flick will den Titel – und nichts dem Zufall überlassen

Nein, Bayern-like war der Auftritt in Mainz (1:2) vor zwei Wochen nicht. Wieder einmal ließ sich der Rekordmeister auf einfachste Art und Weise düpieren. Erst köpfte David Alaba (28) einen Ball genau in den Lauf von Jonathan Burkardt (20). Vor dem 2:0 verlor er das Kopfballduell gegen Robin Quaison (27). Aber es war nicht nur der Österreicher, der unter seinen Möglichkeiten spielte, es war die gesamte Mannschaft. Kaum Intensität, kaum Kreativität. Bisweilen wirkte es wie eine lockere Aufwärmübung im Mittelfeld, was die Münchener in Mainz präsentierten. Der FSV hingegen hätte schon vor der Pause höher als 2:0 führen können, wenn nicht sogar müssen.

Mit dieser Niederlage wurde auch die Entscheidung in der Meisterfrage vertragt. Im Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach bekommt der FC Bayern seinen zweiten Matchball. Es sei denn, Borussia Dortmund gewinnt am Nachmittag die Generalprobe des Pokalfinals gegen RB Leipzig. In fremde Hände will Hansi Flick (56) die Entscheidung jedoch nicht legen, der Fokus liege einzig und allein auf Gladbach: „Das interessiert mich Nullkommanull, damit beschäftige ich mich nicht“, so Flick auf der Pressekonferenz über das Aufeinandertreffen von Bayerns größten Herausforderern.

Die Marschroute ist klar: Nachdem man von Kiel und PSG um die beiden Pokalwettbewerbe erleichtert wurde, wollen die Bayern zuerst gegen Gladbach den Titel klar machen – und mit sechs weiteren Punkten in Freiburg und gegen Augsburg die Saison versöhnlich beenden.

Artikelbild:Bayern vs. Gladbach: Kann auch Bayerns Angstgegner die Meisterschaft vertagen?

Die angepeilten neun Punkte sind aber keine Selbstverständlichkeit. Vor allem mit Borussia Mönchengladbach haben die Münchener nicht nur positive Erfahrungen gemacht. So bewiesen sie in der Hinrunde, dass sie ein 2:0 nicht nur aufholen, sondern auch abgeben können. Zudem ist die Borussia die einzige Mannschaft, die Flicks Bayern schon zweimal besiegen konnte. Andererseits konnte der FC Bayern auch schon zweimal einen Meistertitel gegen Gladbach festziehen, zuletzt 1986.

An der Personallage soll eine Wiederholung 35 Jahre später nicht scheitern. Ausfallen werden lediglich Douglas Costa (30/Haarriss) sowie Eric Maxim Choupo-Moting (32/Rückenprobleme) und Corentin Tolisso (26). Letzterer ist nach schwerer Muskelverletzung aber wieder auf dem besten Weg zum Comeback und könnte laut Flick schon in Freiburg wieder zum Kader gehören.

Borussia Mönchengladbach: Vorbild Mainz – Marco Rose: „Die haben es sehr gut hinbekommen, die Bayern zu stressen“

Wie Favoritenschreck geht, hat die Borussia aus Mönchengladbach diese Saison schon diverse Male unter Beweis gestellt. Am 6. Spieltag gab es ein 1:0 gegen Tabellenführer RB Leipzig, am 18. Spieltag beendete man mit einem 4:2 die elf Spiele andauernde Niederlagenserie gegen Borussia Dortmund. Dazu gab es in der Champions League den überraschenden Einzug ins Achtelfinale.

Und zwischendrin holte Gladbach Anfang Januar noch jenen 3:2-Erfolg gegen den FC Bayern. Zwar blieb man im Februar und März wettbewerbsübergreifend neun Spiele lang ohne Sieg. Doch zuletzt fand die Borussia immer mehr in die Spur. Gegen Eintracht Frankfurt um den zukünftigen Trainer Adi Hütter (51) gab es ein 4:0, am vergangenen Spieltag gegen Bielefeld sogar ein 5:0. Lediglich das 2:3 in Hoffenheim fällt etwas aus dem Rahmen. Auch tabellarisch sieht es etwas freundlicher aus, die Conference League hätte man im Moment eingetütet, bis zu Leverkusen auf einem Europa-League-Platz sind es vier Zähler.

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Logisch, dass Marco Rose (44) dafür am nächsten Erfolg gegen die Münchener bastelt. Dazu brauche es „Umschaltmomente und natürlich Ballbesitzphasen.“ So, wie es Roses Ex-Klub Mainz 05 vorgemacht hat. „Die haben es sehr gut hinbekommen, die Bayern zu stressen“. Etwas ähnliches erhofft sich auch die Borussia in der Allianz Arena.

Verzichten müssen die Gladbacher beim FC Bayern lediglich auf Mamadou Doucouré (22/OP nach Achillessehnenriss) und Torben Müsel (21/Aufbautraining).

Prognose

Lediglich Borussia Mönchengladbach kann über die letzten zehn Saisons eine ausgeglichene Bilanz gegen den FC Bayern aufweisen (acht Siege, drei Unentschieden, acht Niederlagen). Ausgeglichen dürfte es auch am Samstagabend wieder werden – und vielleicht sogar spektakulär. Denn mit dem FC Bayern (35,7 Prozent) und Borussia Mönchengladbach (34,7 Prozent) treffen die beiden effizientesten Mannschaften der Bundesliga aufeinander. Am Ende werden sich die Münchener aber den Erfolg holen – und Titel Nummer 31 feiern.

Mögliche Aufstellungen:

FC Bayern München: Neuer – Pavard, J. Boateng, Alaba, Davies – Kimmich, Goretzka – Gnabry, T. Müller, Coman – Lewandowski

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lainer, Ginter, Elvedi, Bensebaini – Kramer – Zakaria, Neuhaus – Hofmann, Stindl, Thuram

Poolfoto Maik Hölter/TEAM2sportphoto/imago

Victor Catalina

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