Bayern schlägt Frankfurt mit 2:1: Die Noten zum Spitzenspiel | OneFootball

Bayern schlägt Frankfurt mit 2:1: Die Noten zum Spitzenspiel | OneFootball

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·11. Februar 2023

Bayern schlägt Frankfurt mit 2:1: Die Noten zum Spitzenspiel

Artikelbild:Bayern schlägt Frankfurt mit 2:1: Die Noten zum Spitzenspiel

Im Spitzenspiel des 12. Spieltags der Frauen-Bundesliga hat sich Bayern München knapp und ein wenig glücklich mit 2:1 gegen Eintracht Frankfurt durchgesetzt. Die Münchnerinnen profitierten von ihrer eiskalten Chancenverwertung, während es die Eintracht versäumte, die eigene Überlegenheit in Chancen und letztlich auch Tore umzumünzen.

Die Highlights der Partie im Video

Bayern München in der Einzelkritik

1. Tor & Abwehr

Die Bayern-Abwehr ließ nur einen Gegentreffer zu / Mark Wieland/GettyImages


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TW: Mala Grohs - Der jungen Torhüterin gelang es nicht immer, sich genau mit den Abwehrspielerinnen vor ihr abzustimmen. Dies führte, vor allem nach Standardsituationen, zu Chaos im Strafraum der Münchnerinnen. Beim Frankfurter Tor, das durchaus haltbar gewesen wäre, reagierte Grohs zu spät, als Prasnikar an den Ball kam. Bewertung: 6/10RV: Tuva Hansen - Neuverpflichtung Hansen gab gegen Frankfurt nicht nur ihr Pflichtspiel-, sondern auch ihr Startelfdebüt. Deswegen klappte die Abstimmung mit ihren neuen Team-Kolleginnen noch nicht immer zufriedenstellend. Neben defensiven Aktionen beteiligte sich Hansen auch am Spiel nach vorne und stellte zeitgleich ihr Entwicklungspotenzial unter Beweis.7/10RIV: Tainara - Die Brasilianerin harmonierte gut mit Viggósdóttir und hielt mit ihr die Abwehrreihe stabil. Sie spielte mit hundertprozentiger Passgenauigkeit, war eine zentrale Säule im Aufbauspiel der Münchnerinnen und war nach Ballverlusten zuverlässig zur Stelle. Beim Anschlusstreffer von Frankfurt konnte sie aufgrund eines Stellungsfehlers nicht intervenieren. 8/10LIV: Glódis Viggosdottir - Die Isländerin knüpfte an ihre überzeugende Leistung aus dem vergangenen Jahr an. In der 25. Minute setzte sie sich nach einem Eckstoß im Frankfurter Strafraum durch und köpfte zum wichtigen 1:0 ein. Viggósdóttir spielte wie gewohnt sichere und genaue Pässe ins Mittelfeld und zeigte sich meist reaktionsschnell, wenn die Gegnerinnen einen Angriff starteten. Sie schätzte jedoch Prasnikars Abschlusswinkel falsch ein, bevor diese den Ball zum 2:1 ins Netz beförderte. 8/10LV: Carolin Simon - Simon ließ auf der linken Seite der Abwehrreihe nichts anbrennen und lieferte eine starke Performance. Sie gewann vier ihrer fünf direkten Zweikämpfe (Quelle: FotMob) und überzeugte durch große Ballsicherheit. Vor dem Tor sorgte sie in gewohnter Manier für Gefahr und flankte gefährliche Hereingaben in den Sechzehner. Am Ende des Spiels schreckte sie Frankfurt nach einer Standardsituation mit einem Pfostenschuss (90.+2.) auf. 8/10

2. Mittelfeld

Georgia Stanway in Aktion / Mark Wieland/GettyImages

DM: Sarah Zadrazil - Gemeinsam mit Stanway stellte die Österreicherin die Laufwege und Räume zu, die die Eintracht für ihr Angriffsspiel suchte. Neben einer herausgespielten Torchance kann sie außerdem zahlreiche Balleroberungen vorweisen. 7/10DM: Georgia Stanway - Die Europameisterin spielte eine ordentliche Partie, bei der sie im Zentrum die Bälle verteilte und zurückeroberte. Sie leistete sich nur einen Ballverlust und agierte diszipliniert in Zweikampf-Situationen. Vieler ihrer Pässe ins Angriffsdrittel konnten jedoch nicht ausreichend verarbeitet werden.7/10LM: Lina Magull - Es war ein eher glanzloser Auftritt der Team-Kapitänin, die sich schwer tat, ins Spiel zu finden. Am Ball sowie im Eins-gegen-eins wirkte sie ungewohnt unsicher. Kurz nach dem 1:0 vergab Magull DIE Großchance des Spiels (27.), als sie vor der gegnerischen Torhüterin völlig frei stand, den Ball jedoch nicht richtig verarbeiten konnte. 6/10OM: Sydney Lohmann - Der Nationalspielerin gelang es nicht, ihre gewohnte Offensivstärke auszuspielen. Zu selten wurde sie ins Spiel eingebunden, auch, weil sie sich teilweise zu tief fallen ließ. Am Ball hatte sie jedoch auch viele gute Situationen, mit denen sie die Frankfurter Abwehr jedoch nicht in ernsthafte Bedrängnis brachte. 6/10RM: Klara Bühl - Die Offensiv-Spielerin war stets wachsam und machte viele Meter auf der rechten Außenbahn gut. Auf dem Weg zum gegnerischen Tor zeigte sie sich zielstrebig und dynamisch, wobei sie nach einem Eckstoß den Assist zum 1:0 lieferte. Sie spielte zwei Chancen im letzten Drittel heraus (Quelle: FotMob), konnte jedoch kein Tor für sich verbuchen. 7/10

3. Angriff

Lea Schüller / Mark Wieland/GettyImages

ST: Lea Schüller - Schüller lief die Frankfurter Defensiv-Reihe früh an und setzte sie unter Druck. Auch ohne Ballbesitz ackerte sie viel und erlief sich Räume. Nach wie vor muss die Stürmerin jedoch an ihrer Chancenverwertung arbeiten. Auch verlor sie zu oft den Ball, was sie jedoch mit ihrem wichtigen Tor zum 2:0 (79.) wiedergutmachte. 7/10

Einwechslungen

Linda Dallmann (68. für Magull) - Dallmanns Einwechslung brachte mehr Ruhe in die Schnittstelle zwischen Mittelfeld und Angriff. Sie spielte eine Chance heraus, sorgte für frischen Wind und mehr Dynamik im letzten Drittel. Ohne Bewertung

Maximiliane Rall (75. für Lohmann) - In 18 Minuten auf dem Spielfeld war Rall an zwei zentralen Szenen beteiligt. Sie spielte einen herausragenden Pass auf Schüller, die daraufhin das 2:0 machte (79.). Drei Minuten später konnte sich die Abwehrspielerin jedoch nicht gegen Prasnikar behaupten und sah bei deren Treffer eher unglücklich aus. Ohne Bewertung

Saki Kumagai (87. für Schüller) - Kumagai wurde in der Schlussphase zur Stabilisierung der Abwehr eingewechselt. Sie erfüllte ihre Aufgabe, kam dabei aber zu keinen nennenswerten Aktionen. Ohne Bewertung

Eintracht Frankfurt in der Einzelkritik

4. Tor & Abwehr

Sjoeke Nüsken zeigte eine gute Leistung / Mark Wieland/GettyImages

TW: Stina Johannes - Die Frankfurter Schlussfrau wurde überraschenderweise kaum gefordert. Bei den Gegentreffern ohne Chance, musste sie lediglich bei einem Freistoß von Klara Bühl eingreifen (70.). In der ersten Halbzeit machte sie einmal bei einem Eckball keine gute Figur (40.). Bewertung: 6/10 RV: Camilla Küver - Küver überzeugte mit ihrer Zweikampfstärke und versuchte zudem immer wieder, offensive Impulse zu setzen. 7/10 RIV: Sophia Kleinherne - Eine solide Partie der Nationalspielerin. In der 22. Minute leistete sie sich einen gefährlichen Ballverlust gegen Stanway, ansonsten fehlerfrei. 6/10 LIV: Sjoeke Nüsken - Sjoeke Nüsken übernahm in Abwesenheit von Sara Doorsoun die Rolle als Abwehrchefin. Die 22-Jährige wirkte sehr souverän und fiel durch einige gute Klärungsaktionen (etwa 25. oder 39.) auf. 7/10 LV: Verena Hanshaw - Ein ordentlicher Auftritt der Österreicherin. Hanshaw war defensiv stabil und zeigte sich nach vorne bemüht, blieb aber glücklos. 6/10

5. Mittelfeld

Géraldine Reuteler / Mark Wieland/GettyImages

DM: Tanja Pawollek - Gegen Meppen noch maßgeblich am Siegtor beteiligt, geht diesmal das Gegentor zum 0:1 auf die Kappe der Kapitänin. Verlor Gegenspielerin Glódis Viggosdottir aus den Augen, die unbehelligt zur Münchner Führung einköpfen konnte. Davon abgesehen ein unauffälliger Auftritt von Pawollek, die in der 67. für Sara Doorsoun vom Feld ging. 5/10 RZM: Géraldine Reuteler - Wie schon gegen Meppen auf der ungewohnten Position im rechten zentralen Mittelfeld unterwegs. Dort war die etatmäßige Offensivspielerin erneut verschenkt. Beim 0:2 könnte man Reuteler ankreiden, nicht aggressiv genug auf Vorlagengeberin Maxi Rall draufgegangen zu sein. 5/10 LZM: Barbara Dunst - Mit starken wie schwachen Aktionen gleichermaßen. Leitete etwa für Anyomi (14.) oder Freigang (35.) gut ein, oft aber auch zu ungenau und behäbig (etwa 42. oder 58.). 6/10 OM: Laura Freigang - Freigang blieb über weite Strecken der Begegung blass. Bei ihrer Hackenvorlage zum Anschlusstor stellte sie ihre Klasse unter Beweis. Insgesamt gilt jedoch: Von einer Spielerin ihrer Qualität muss in einem wichtigen Spiel wie diesem deutlich mehr kommen. 6/10

6. Angriff

Lara Prasnikar erzielte den Anschlusstreffer / Mark Wieland/GettyImages

ST: Nicole Anyomi - Anyomi muss sich ihre schwache Chancenverwertung ankreiden lassen. Die schnelle Stürmerin kam in der Anfangsphase zweimal aus vielversprechender Position zum Abschluss (14./16.), ließ es aber an der nötigen Kaltschnäuzigkeit vermissen. Ansonsten eine solide Leistung. 6/10 ST: Lara Prasnikar - Im Gegensatz zu Anyomi war Prasnikar im entscheidenden Moment zur Stelle und erzielte das 1:2. Weitere Chancen ergaben sich für die agile Slowenin nicht. 7/10

Einwechslungen

Sara Doorsoun (68. für Pawollek) - Fiel zuletzt mit einem Muskelfaserriss aus und blieb zunächst auf der Bank. Nach ihrer Einwechslung sofort auf der Höhe. Ohne Bewertung

Shekiera Martinez (75. für Anyomi) - Hatte in der Nachspielzeit die große Chance auf den Ausgleichstreffer, ihr überhastetes Schüsschen war jedoch keine ernstzunehmende Prüfung für Bayern-Schlussfrau Grohs. Ohne Bewertung

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