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·8. Dezember 2022

Baumgart über DFB-Kritik: "Jetzt kommen alle aus ihren Löchern"

Artikelbild:Baumgart über DFB-Kritik: "Jetzt kommen alle aus ihren Löchern"

Steffen Baumgart hat sich vor der WM in Katar mit klaren Worten gegen den Ausrichter positioniert und angedeutet, das Turnier kaum verfolgen zu wollen. Das Fußballfieber hat den Chefcoach des 1.FC Köln dann aber doch gepackt und er hat einige Spiele gesehen, darunter die des DFB-Teams. Dass über der Mannschaft nun der Stab gebrochen wird, leuchtet dem Ex-Profi nicht ein.

"Ich habe die deutsche Nationalmannschaft nicht so schlecht gesehen, wie sie gerade gemacht wird, um das mal deutlich zu machen", so der Trainer in einer Medienrunde nach dem Trainingsauftakt des FC am Donnerstag (Zitat via Sky). "Die Leistung war aus meiner Sicht so, dass du hättest weiterkommen können. Gegen Japan hast du 20 Minuten nicht gut gespielt, alles andere hast du gut gespielt." Eine gute Halbzeit gegen Japan, ein aus Sicht von Baumgart "ordentliches" Spiel gegen Spanien und ein Sieg gegen Costa Rica haben Deutschland letztlich nicht gereicht.


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"Die erklären uns jetzt, wie Fußball geht"

"Mit der Leistung hättest du weiterkommen können, das sind wir nicht, und jetzt kommen alle aus ihren Löchern", findet Baumgart die große Kritik an der Darbietung des DFB-Teams übertrieben. Nicht zuletzt scheint ihn zu stören, wie negativ über Bundestrainer Hansi Flick und seinen Trainerstab gesprochen und geschrieben wird. "Das was uns fehlt, fehlt uns seit Jahren und hat nicht mit den Jungs zu tun, die da in der Verantwortung sind. Aber ich höre mir alle gerne an, die uns jetzt erklären, wie Fußball geht."

"Erzählen lieber über die Ausbildung als selbst auszubilden"

Was fehle, sei eine "vernünftige Ausbildung", in der sich der deutsche Fußball nicht "zu sehr darauf verlasse, dass Sportstudenten uns nach vorne bringen". Vielmehr seien Praktiker darin gefragt, die Talente von morgen zu schmieden. "Wir haben kaum noch Fußballer, die in der Ausbildung arbeiten. Und die Fußballer, die ausbilden könnten, erzählen lieber über die Ausbildung als selbst auszubilden", so Baumgart. Ein kaum versteckter Hinweis an die Armada von Experten, die sich über die DFB-Auswahl einlassen, selbst aber keine Verantwortung übernehmen wollen.

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