Baumgart ledert gegen Referee: "War noch nie so sauer" | OneFootball

Steffen Baumgart hat nach dem 2:2-Remis des Hamburger SV gegen den 1. FC Magdeburg deutliche Kritik an Schiedsrichter Dr. Robert Kampka geäußert. Seiner Ansicht nach waren beide Elfmeter-Pfiffe für die Hausherren ebenso falsch wie der Platzverweis gegen Guilherme Ramos.

Für den Hamburger SV lief im Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg am Sonntagmittag wenig nach Plan. Die Rothosen gerieten nach 26 Minuten durch einen Foulelfmeter in Rückstand, aufgrund der Entstehung wurde Guilherme Ramos von Dr. Robert Kampka mit Glattrot des Feldes verwiesen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wurde dem FCM ein weiterer Strafstoß zugesprochen, diesmal avancierte HSV-Keeper Matheo Raab zum Unglücksraben. Mohammed El Hankouri behielt auch diesmal die Oberhand und erhöhte auf 2:0, weshalb die Hamburger Tore durch Sebastian Schonlau (67.) und Jonas Meffert (90.+4) nur zu einem Remis genügten.

Baumgart frustriert: "Die ganze Leitung nicht gelungen"

Aufgrund der Punkteteilung bleibt der HSV auf dem vierten Tabellenplatz und hat nun drei Punkte Rückstand auf Fortuna Düsseldorf. Die Aufstiegsmission droht erneut zu scheitern, laut Steffen Baumgart hat der Referee daran einen wesentlichen Anteil. "Ich fand die ganze Leitung heute nicht gelungen. Ich habe noch nie ein Spiel gehabt, in dem ich so sauer auf Dr. Kampka war. In den meisten Fällen hatte er bisher immer eine gute Leistung, heute bin ich enttäuscht", echauffierte sich der 52-Jährige im Interview mit Sky Sport.

"Mir kann keiner sagen, wer wen gefoult hat"

Vor dem ersten Strafstoß habe der Zweikampf außerhalb des Strafraums begonnen, in diesem Fall habe das Foulspiel einen Freistoß zur Folge, sagte Baumgart. Der HSV-Coach kritisierte darüber hinaus den Platzverweis gegen Ramos und die Entscheidung in der Nachspielzeit, erneut auf den Elfmeterpunkt zu entscheiden: "Ich verstehe diese Doppelbestrafung nicht, weil er nicht zum Abschluss kommt. Beim zweiten Elfmeter für Magdeburg gehen drei Spieler ineinander, mir kann keiner sagen, wer wen gefoult hat."

"Großer Anteil daran, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben"

Fußball wird häufig als Fehlerspiel deklariert. Es sei deshalb auch normal, wenn Schiedsrichter falsche Entscheidungen treffen, betonte Baumgart. Im Endspurt der Saison wiegt jede diskutable Entscheidung allerdings doppelt schwer, wenn sie gegen die eigene Mannschaft getroffen wird. "Vielleicht habe ich morgen alles gesehen und rudere zurück — heute sage ich, er hat einen großen Anteil daran, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben", ließ der Übungsleiter seinem Frust freien Lauf. Denn statt vom Aufstieg zu träumen, stecken die Hamburger ausgerechnet fünf Spieltage vor Schluss in der Jägerrolle und sind auf Patzer der Konkurrenz angewiesen.