Baumann wettert gegen VAR: "Habe den Sinn des Videoschiedsrichters nicht verstanden" | OneFootball

Werder Bremen hat das Heimspiel gegen Mainz 05 mit 0:1 verloren. Für Aufregung sorgte der vermeintliche Ausgleich der Bremer, der nach einem Eingriff des Videoassistenten zurückgenommen wurde. Florian Kohfeldt und Frank Baumann fanden deutliche Worte, Mainz-Keeper Robin Zentner verteidigte indes die Entscheidung von Schiedsrichter Marco Fritz.

Was war kurz vor der Halbzeitpause passiert? Nach einer Ecke von Werder Bremen will Mainz-Keeper Robin Zentner den Ball mit den Händen aufnehmen, allerdings verspringt dem Schlussmann das Rund. Kevin Möhwald geht infolgedessen zum Ball und will ihn ins Tor stochern, gleichzeitig will Leandro Barreiro die Szene bereinigen. Dabei schießt der Mainzer Josh Sargent an, von dem aus die Kugel im Netz landet. Zunächst hatte Marco Fritz das Tor zum 1:1 gegeben, nach dem Eingriff des Videoassistenten annullierte er den Ausgleich jedoch wegen eines vermeintlichen Foulspiels von Möhwald an Zentner.

Kohfeldt: "Gibt keinen Grund, den Videoassistenten anzurufen"

"Der Ball ist frei, er hat die Hand nicht dran. Selbst bei Sicht der Videobilder sehe ich da kein Foul", ärgerte sich Florian Kohfeldt nach der Partie bei Sky. Der Werder-Coach sprach sich erneut dafür aus, dass die Videoassistenten nur in eindeutigen Szenen eingreifen sollen: "Hier gibt es keinen Grund, den Videoassistenten anzurufen. Ich bleibe dabei: Lasst die Schiedsrichter so weit es geht der Chef auf dem Platz sein."

Zentner: "Er tritt gegen meine rechte Hand"

Auch in den Augen von Sportchef Frank Baumann hätte der Videoschiedsrichter nicht eingreifen dürfen: "Wenn der Schiedsrichter im Spiel Foul gepfiffen hätte, könnte man das vielleicht so sehen. Aber das ist keine klare Fehlentscheidung und wenn der Schiedsrichter in der Halbzeit zu mir sagt, das könne man auch so sehen, dann habe ich den Sinn des Videoschiedsrichters nicht verstanden." Eine andere Sichtweise hatte Zentner, der ein Foulspiel beklagt hat: "Was man im Bild nicht so gut sieht ist, dass er (Kevin Möhwald, d. Red.) gegen meine rechte Hand tritt, bevor er gegen den Ball tritt. So habe ich es im Spiel gespürt und dem Schiedsrichter direkt gesagt, dann hat er es sich noch einmal angeguckt."