Basler kritisiert BVB-Kapitän Emre Can scharf: „Primadonna auf dem Platz“ | OneFootball

Mario Basler hat nach der 1:2-Niederlage von Borussia Dortmund gegen Union Berlin heftige Kritik an BVB-Kapitän Emre Can geübt und ihm mangelnde Einstellung und Einsatzbereitschaft vorgeworfen. Besonders Cans Verhalten in der Abwehr sorgte bei Basler für Unmut, der ihm schließlich die Eignung als Kapitän absprach.

Die 1:2-Niederlage von Borussia Dortmund bei Union Berlin hat den Zorn von Ex-Nationalspieler Mario Basler geweckt. Besonders BVB-Kapitän Emre Can geriet in den Fokus der Kritik des ehemaligen Bundesliga-Profis, der in seinem Podcast Basler ballert kein gutes Haar an dem 30-Jährigen ließ.

Basler, der für seine unverblümten Meinungen bekannt ist, warf dem Mittelfeldspieler vor allem mangelnden Einsatz und eine schlechte Einstellung vor. „Wenn du unter der Woche ein 7:1 in der Champions League erzielst, dann musst du nach Berlin mit der richtigen Einstellung fahren“, sagte der 55-Jährige. Doch laut dem Ex-Profi habe Can diese Einstellung vermissen lassen: „Wenn du dann eine Primadonna auf dem Platz rumrennen hast, die die Kapitänsbinde spaziert, wie Emre Can, dann hat irgendeiner den Schuss nicht gehört.“

Insbesondere das Abwehrverhalten des Deutsch-Türken sei für Basler inakzeptabel gewesen. Er kritisierte, dass Can vor allem beim zweiten Gegentor nicht energisch genug nach hinten gearbeitet habe. „Er ist nicht zurückgesprintet, sondern zurückgegangen“, betonte der ehemalige Mittelfeldspieler und machte deutlich, dass er von einem Kapitän mehr erwartete.

Basler fordert mehr Verantwortung von der BVB-Führungsebene

„Ein Emre Can ist kein Kapitän“, resümierte Basler. Für ihn mangelt es dem Dortmunder Mittelfeldspieler an der nötigen Mentalität, die in solchen Spielen gefragt ist. „Gerade in diesen Spielen brauchst du Mentalitätsspieler. Und die hat Borussia Dortmund nicht“, fügte er hinzu.

Diese Kritik fällt in einer Zeit, in der ohnehin unter Druck steht. Erst kürzlich wurde er von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht für die nächsten Länderspiele gegen Bosnien-Herzegowina und die Niederlande nominiert – ein weiterer Rückschlag für den Dortmunder Kapitän. In Dortmund genießt Emre Can dennoch weiterhin hohes Ansehen und gilt als wichtige Führungsfigur, sowohl auf dem Platz als auch in der Kabine.

Zusätzlich fordert der TV-Experte nun mehr öffentliche Kritik von der BVB-Führungsetage. „Ich glaube, dass Matthias Sammer da auch mal in der Kabine ein paar Sätze verliert. Aber ich würde mir von Leuten wie Lars Ricken oder Sebastian Kehl auch öffentliche Kritik wünschen“, so Basler.