Bartomeu verrät: Barca holte 2017 Dembele statt Mbappe | OneFootball

Ousmane Dembele steht acht Monate vor Vertragsende beim FC Barcelona vor einer ungewissen Zukunft. Der so begnadete Flügelspieler konnte den Katalanen in der laufenden Saison wegen einer bei der EURO erlittenen Verletzung noch nicht helfen. Seine Verpflichtung im Jahr 2017 bleibt bislang ein ungemein teures Missverständnis.

Zwischenzeitlich sind annähernd 140 Millionen Euro an Borussia Dortmund geflossen. Beim BVB wirbelte der Franzose unter Thomas Tuchel die Bundesliga auf, war auch maßgeblich am Erfolg im DFB-Pokal beteiligt. Mit Dembele holte Barca einen Spieler, den jeder Experte vor einer absoluten Weltkarriere wähnte. Wir heute erkennbar ist, kamen die Dinge anders. Barca muss sich dabei nicht nur über die Millionen ärgern, die der 24-Jährige, wenn er denn mal fit war, selten rechtfertigen konnte. Sondern auch darüber, dass die Entscheidung für Dembele und gegen Kylian Mbappe ausfiel.

"Die Trainer wollten lieber Dembele"

Dies verriet nun Ex-Präsident Josep Bartomeu gegenüber dem katalanischen TV-Sender Esport3. "Seine Verpflichtung stand im Raum. Die Trainer wollten lieber Dembele", erinnert der ehemalige Barca-Boss. Hintergrund seien sportliche Gründe gewesen, der BVB-Flügelflitzer galt wohl als besserer Ersatz für Neymar, der bekanntlich wenig später bei Paris Saint-Germain auf Mbappe treffen sollte. Wie die Dinge ihren Lauf genommen hätten, hätte sich Barca damals anders entschieden, kann niemand einschätzen.

"Es gab überall nur Applaus"

Bartomeu macht dem Trainerteam um Ernesto Valverde keinen großen Vorwurf, obwohl neben Dembele auch Philippe Coutinho weit hinter den Erwartungen blieb, der ein halbes Jahr später ins Camp Nou wechselte. "Sie haben die Hoffnungen nicht erfüllt und waren sehr teuer. Aber diese Dinge passieren im Fußball. Als wir sie geholt haben, gab es überall nur Applaus", erinnert Bartomeu. Mbappe könnte Barca ab 2022 mindestens zweimal im Jahr im Clasico zeigen, wogegen sich der Klub einst entschied: Sein ablösefreier Wechsel von PSG zu Real Madrid am Saisonende gilt als wahrscheinlich.