Barçawelt
·21. Dezember 2024
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·21. Dezember 2024
Im Spitzenspiel gegen Atlético Madrid muss der FC Barcelona nach einer eigentlich überzeugenden Leistung eine späte und schmerzhafte 1:2-Niederlage hinnehmen. Pedri und Raphinha bestätigen dabei ihre exzellente Form, während Robert Lewandowski blass bleibt und auch Jules Koundé in den entscheidenden Momenten abfällt. Die Spielerkritik und Noten.
Der 25-Jährige stand zwar von Beginn an auf dem Platz, konnte sich nach den zahlreichen Spielen der letzten Wochen in der ersten Halbzeit aber dennoch eine Auszeit gönnen. Einen Abschluss aufs Tor brachte Atlético nämlich erst nach einer Stunde zustande – der zappelte dann allerdings auch gleich im Netz. Nach 75 Minuten rettete er die Blaugrana zunächst noch per glänzender Fußabwehr gegen Barrios vor dem Rückstand, war dann aber in der Nachspielzeit gegen den freistehenden Sørloth erneut machtlos. Barçawelt-Punkte: 7
Der Franzose, der in der laufenden Saison offensiv wie defensiv meist der stärkere der beiden Außenverteidiger bei Barça war, erwischte ausgerechnet im Spitzenspiel einen verkorksten Tag. Nach Ballverlusten war er zwar nicht allzu häufig, dafür aber in den entscheidenden Situationen einige Schritt zu spät – insbesondere bei Atléticos Ausgleichstreffer stand er zuvor viel zu weit vorne und hatte beim Konter der Rojiblancos dann keine Chance mehr, einzugreifen. Auch in der Vorwärtsbewegung konnte Koundé nicht die entscheidenden Akzente setzen, für die er in dieser Saison regelmßig gesorgt hat. Barçawelt-Punkte: 4
Der 17-Jährige lieferte im Grunde ein sehr solides Spiel ab und kann mit fünf von sechs gewonnenen Zweikämpfen, drei erfolgreichen Tacklings und einer Passquote von 96 Prozent überzeugende Statisitken aufweisen. Anders als noch vor zehn Tagen gegen den BVB leistete er sich über 90 Minuten zudem keine gravierenden Fehler – nur bei Molinas Hereingabe vor dem 1:2 hätte Cubarsí die Kugel mit etwas besserer Beinkoordination durchaus klären können. Barçawelt-Punkte: 7
Der Routinier suchte im eigenen Ballbesitz häufig die Tiefe und fand wiederholt Lücken in der vorderen Linie Atletis, durch die er Pedri & Co. eine Reihe weiter vorne den Zugang zum Spiel ermöglichte – so konnte er im eigenen Ballbesitz noch etwas mehr überzeugen als sein Nebenmann Cubarsí. In den Phasen, in denen die Colchoneros besser ins Spiel fanden, präsentierte sich Martínez auch gegen den Ball stets aufmerksam. Bei Standards konnte er zudem mehrmals Duftmarken im gegnerischen Strafraum setzen. Dass es am Ende dennoch mit null Punkten in die Winterpause geht, ist Martínez heute nicht anzukreiden. Barçawelt-Punkte: 7
Balde startete äußerst aufgeweckt in die Partie – zusammen mit Fermín gelang es ihm zunächst gut, die rechte Defensivseite der Rojiblancos zu beschäftigen. In der Folge, verlagerte sich das Spiel mehr auf die andere Seite und Balde büßte etwas an Spielanteilen ein. Die holte er sich nach der Halbzeit wieder zurück, ohne seinem Team jedoch am Ende zum Sieg verhelfen zu können. Stattdessen wurde er beim nach 90 intensiven Minuten bei Atléticos Konter zum Siegtreffer im 2 gegen 1 alleingelassen und konnte so nichts mehr gegen den Todesstoß der Colchoneros in dieser Partie ausrichten. Barçawelt-Punkte: 7
Über weite Strecken war es ein weiterer kontrollierter Auftritt Casadós in der Rolle des tiefstehenden Spielgestalters. Gerade in der ersten Halbzeit, in der Barça die Partie kontrollierte, konnte er wie gewohnt mit seinem sicheren Pass- und Stellungsspiel überzeugen. Nach einer Stunde legte er vor dem Ausgleich der Rojiblancos dann Rodrigo de Paul den Ball auf den Fuß, was ihm in der Rückwärtsbewegung in dieser Szene aber schwer angekreidet werden kann. Dennoch muss konstatiert werden, dass er defensiv die Zone vor der Viererkette nicht immer im Griff hatte, was Barça nach Ballverlust und Ausrutscher Casadós bereits nach 77 Minuten beinahe in Rückstand gebracht hätte. Barçawelt-Punkte: 6
Bei seinem dritten Startelfeinsatz der Saison in La Liga zeigte Gavi, dass er nach seinem Kreuzbandriss wieder bereit ist für längere Einsätze ist. Der 20-Jährige spielte gut 60 Minuten und fiel dabei in besonderem Maße mit seinem Assist für Pedri nach einer halben Stunde auf – war dieser vermutlich nicht ganz absichtlich, bewies er in der Situation dennoch gar Qualitäten als Wandspieler. Kurz nach Atléticos Ausgleich war dann Schluss für ihn – ein Auftritt, der zumindest Gavi selbst trotz der Niederlage Mut fürs neue Jahr machen sollte. Barçawelt-Punkte: 7
Pedri stach im insgesamt generell überzeugenden Mittelfeld der Blaugrana gegen den Tabellenzweiten noch deutlich hervor. Nicht nur zauberte der Mittelfeld-Magier wiederholt teils äußerst schwierige Bälle in die Füße seiner Mitspieler, er zeichnete auch für Barças Führungstreffer nach einer halben Stunde verantwortlich – dabei konnte er mit einem Antritt aus dem Halbfeld und einem überlegten Abschluss ins lange Eck glänzen. Kurz vor Schluss hatte der 22-Jährige dann sogar den Siegtreffer auf dem Fuß, als er aus kurzer Distanz an Oblak scheiterte – zusammen mit der unglücklichen Niederlage seines Teams der einzige Grund, warum es nicht für die Bestnote reicht. Barçawelt-Punkte: 9
Raphinha konnte seine herausragende Form auch gegen die Rojiblancos bestätigen. Bereits nach wenigen Minuten zog er das Spiel komplett auf seine Seite und blieb in der Offensivreihe der Katalanen bis zum Schlusspfiff der gefährlichste Spieler. Seine beste Chance hatte er nach einer Stunde, als er Oblak nach Pedri-Zuspiel clever überlupfte, aber nur den Querbalken traf. Lediglich bei seinen zahlreichen Dribblings nahm er es teilweise mit einem Gegenspieler zu viel auf. Barçawelt-Punkte: 8
Die Partie begann für den ehemaligen Weltfußballer durchaus vielversprechend – nach 5 Minuten köpfte er eine Fermín-Flanke aus schwieriger Position knapp über Oblaks Kasten. In der Folge agierte er jedoch häufig unpräzise und fand sich zunehmend isoliert im Sturmzentrum – hier hätte man sich inmitten einer dominanten ersten Halbzeit der Blaugrana mehr Unterstützung für das Mittelfeld des eigenen Teams gewünscht. In Halbzeit zwei tauchte der Pole dann noch mehr unter, bis er nach 76 Minuten freistehend vor Oblak vergab. Der Treffer hätte zwar aufgrund einer Abseitsstellung nicht gezählt, aber dennoch stand die Szene symptomatisch für einen Lewandowski, der nach toller Form in den ersten drei Monaten der Saison zuletzt zunehmend in ungeliebte Muster der vorangehenden Saison zurück verfällt. Barçawelt-Punkte: 3
Der gelernte Mittelfeldspieler musste gegen Atlético auf dem linken Flügel ran und erwischte einen guten Start; seine Flanken auf Raphinha und Lewandowski sorgten bereits früh für Gefahr. Leider verlor Fermín nach dem guten Start etwas die Bindung zum Spiel. Nach der Pause stand er dann noch einmal im Mittelpunkt, als er links im Strafraum von Pedri bedient wurde, aber am glänzend aufgelegten Oblak scheiterte. Der teils vielversprechende, teils unglückliche Auftritt war nach 64 Minuten mit Fermíns Auswechslung beendet. Barçawelt-Punkte: 5
Dani Olmos Einwechslung nach einer Stunde steigerte die Hoffnung der Culés auf einen Dreier noch einmal deutlich, denn der spanische Europameister stellte die Abwehr der Rojiblancos vor zahlreiche Aufgaben. In der Schlussphase schrammte Olmo mit einem Abschluss aus kurzer Distanz sowie einem fantastischen Steckpass auf Pedri zweimal knapp an einem Scorerpunkt vorbei – am Ende sollte es für den Ex-Leipziger einfach nicht sein. Barçawelt-Punkte: 8
Barças Edeljoker der letzten Wochen brachte sich auch gegen den Tabellenzweiten ordentlich ein, konnte aber nicht denselben Einfluss aufs Spiel nehmen wie Dani Olmo. Eine Chance auf das fünfte Tor in den letzten fünf Spielen blieb ihm damit auch verwehrt. Barçawelt-Punkte: 6
García ersetzte den gegen Ende schwächelnden Casadó und sollte in der Schlussphase dabei helfen, das Spiel wieder auf die eigene Seite zu reißen, doch konnte stattdessen nur noch Atléticos Siegtreffer mit ansehen. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung
Am Spielfeldrand wurde Hansi Flick nach seiner roten Karte und folgenden Sperre aus dem Spiel gegen Real Betis erneut von Marcus Sorg vertreten. Zusammen hatten die beiden sich bereits vor Anpfiff für Fermín und Gavi statt Olmo entschieden – Letzterer konnte nach seiner Einwechslung jedoch für die meisten Akzente innerhalb dieses Dreiergespanns sorgen. Doch auch mit Fermín und Gavi auf dem Feld war die Mannschaft auf das Spitzenspiel hervorragend eingestellt und hätte sich die drei Punkte ohne Frage verdient gehabt. Die Verbindung zwischen den Mannschaftsteilen funktionierte – mal abgesehen von Lewandowski im Sturmzentrum – exzellent, und auch die einzelnen Spieler wirkten nach der spielfreien Woche trotz der Enttäuschungen der letzten Ligaspiele gut auf die Aufgabe vorbereitet. Dass nach Minute 64 beim Stand von 1:1 und deutlicher Überlegenheit mit Eric García nur noch ein gelernter Innenverteidiger als Joker eingewechselt wurde, ist jedoch im negativen Sinne erstaunlich. Beim Gegner kamen mit Molina und Sørloth die am Siegtreffer beteiligten Spieler von der Bank, was noch einmal verdeutlicht, dass der Sieg nach einer insgesamt überzeugenden Leistung mehr als nur möglich gewesen wäre. Barçawelt-Punkte: 6
10 Punkte: Weltklasse 9 Punkte: sehr gute Leistung 8 Punkte: gute Leistung 7 Punkte: ansprechende Leistung 6 Punkte: durchschnittliche Leistung 5 Punkte: unterdurchschnittliche Leistung 4 Punkte: unbefriedigende Leistung 3 Punkte: schwache Leistung 2 Punkte: ungenügende Leistung 1 Punkt: Totalausfall
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