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·9. April 2025

Barca gegen BVB, wie unfair!

Artikelbild:Barca gegen BVB, wie unfair!

Die Dortmunder können heute gegen Hansi Flicks FC Barcelona gewinnen. Dazu brauchen zum Champions-League-Viertelfinalhinspiel eigentlich nur zwei Ereignisse eintreten: Mehrere BVB-Profis müssen beim Tabellenführer der La Liga das Spiel ihres Lebens machen und die Katalanen mittags verdorbene Fischsuppe gegessen haben.

Ihr seht, ich bin etwas zurückhaltend optimistisch. Betrachtet man die wettbewerbsübergreifende Saisonperformance der Dortmunder, kommt man nicht zwangsläufig zu dem Schluss, dass der Einzug unter die besten vier Klubs Europas der logische nächste Step ist.


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Aber so ähnlich haben wir ja schon öfter falsch gedacht.

Trotzdem. Es gibt ein altes Zitat von Jürgen Klopp, das ganz gut zusammenfasst, was ich im April 2025 über den Bundesliga-Achten denke: „Ich anstelle der Dortmunder Spieler würde an jedem Abend, an dem ich das Stadion in Barcelona betrete, Gott danken, dass irgendjemand auf die Idee gekommen ist, mich dazu zu nehmen.“

Gut, das Kloppzitat ist ein bisschen angepasst und etwas aus dem Zusammenhang gerissen, es war eigentlich mal auf seinen Intimfeind Matthias Sammer gemünzt, aber egal.

Dass der FC Barcelona heute besser besetzt antritt als Borussia Dortmund ist jedenfalls unstrittig. Ich spiele die Quartettnummer durch: Ich habe Pedri – du Brandt. Haha. Ich habe Lamine Yamal – du Beier. Haha. Koundé – Anton, Lewandowski – Guirassy, Gavi – Chukwuemeka. Haha, haha, haha.

Und dann fällt auch noch Nico Schlotterbeck aus.

Es ist relativ klar, wer bei diesem Quartettspiel am Ende in eine leere Hand schaut: BVB-Trainer Niko Kovac.

Sein Gegenüber und Bayernvorgänger Hansi Flick ist ihm einfach über. Der Barça-Kader ist eine Koalition aus Jung und Alt, die offensichtlich ständig dasselbe will. Und er gibt Namen her, von denen jeder Finanzvorstand nur träumen kann. Pedri, Raphinha und Lamine Yamal sind zum Beispiel 380 Millionen Euro wert – für diese Summe könnte man ganze Generationen von Ryersons kaufen.

Auch historisch gesehen steht Flick besser da. Mit dem FC Bayern gewann er in kürzester Zeit einen Laster voller Trophäen – unter anderem den begehrten Henkelpott. Und Flick hatte ja nicht unmaßgeblichen Anteil daran, dass Deutschland 2014 Weltmeister wurde.

Kovac wirkt dagegen immer noch wie ein Rookie. In München verhielt er sich auch so, dort war schnell Schluss, er gewann nur das Double. Mit dem Double kannst du als Bayern-Trainer ungefähr so überzeugend angeben, wie ein Edekakunde damit, dass er sich am Eingang einen Einkaufskorb genommen hat.

Danach, also seit 2019, gewann Kovac übrigens nichts mehr.

Zugegeben, ich habe, damit’s besser klingt, eine Flick-Episode unterschlagen: Er und die Nationalmannschaft. Das war, als würden sich Donald Trump und freier Markt auf Tinder treffen.

Unter Flick blieben die deutschen Graugänse jedenfalls am Boden. Die Gansos Grises hat er jetzt aber zum Fliegen gebracht. Das sehen die Wettbürokraten ebenso: Nach einem BVB-Sieg bekäme man von ihnen sage und schreibe 7,25 Euro für einen. Zollfrei.

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