Ballack: „Wichtig, dass ein Trainer wie Favre besonders gestützt wird“ | OneFootball

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·4. Juni 2020

Ballack: „Wichtig, dass ein Trainer wie Favre besonders gestützt wird“

Artikelbild:Ballack: „Wichtig, dass ein Trainer wie Favre besonders gestützt wird“

Borussia Dortmund hat gute Chancen, auch die zweite Saison unter Lucien Favre als Vizemeister zu beenden. Weil aber der erste Titelgewinn in der Bundesliga seit 2012 mindestens ein Jahr länger auf sich warten lässt, steht der Chefcoach einmal mehr in der Kritik. Michael Ballack erklärt, warum der Schweizer in der Öffentlichkeit ein eher geringes Standing genießt.

„Favre ist ein sachlicher Fachmann, der sehr ruhig wirkt, und den man kaum aus der Reserve locken kann. Menschen tun sich schwer, so einen Trainertypen zu greifen“, so der frühere DFB-Kapitän gegenüber Sport1. „Deswegen ist es ganz besonders wichtig, dass ein Trainer wie Favre besonders gestützt wird.“ Beim BVB seien sich die Verantwortlichen der Gemengelage, und der Defizite des 62-Jährigen in der Außendarstellung bewusst. „Also muss man in Dortmund immer wieder Einigkeit und Überzeugung demonstrieren“, so Ballack.


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Es geht um mehr als die Perspektive

Der Ex-Profi kann wohl durchaus nachvollziehen, dass es immer wieder Diskussionen um die Jobsicherheit des Schweizers gibt. Es gehe nicht bloß darum, das BVB-Team perspektivisch weiterzuentwickeln. Vielmehr müsse ein Coach auch „aktuell mit tollem Fußball immer wieder emotionalisieren und diese Begeisterung im und um den Klub demonstrieren“. Dies gelang Jürgen Klopp auf unnachahmliche Weise, auch Nachfolger Thomas Tuchel sei zumindest ein „expressiver Typ vor der Kamera“ gewesen, so Ballack.

„Ehrliches Feedback“

Eine Beurteilung der Frage, ob Favre für den BVB der richtige Trainer sei, maßt sich der 43-Jährige nicht an. „Nur die Verantwortlichen können beurteilen, ob ein Trainer passt oder nicht. Sie sind nah an der Mannschaft und spüren das. Umso wichtiger sind mündige Spieler mit Persönlichkeit, die sich nicht aus Angst vor Konsequenzen vor einem ehrlichen Feedback scheuen“, sagt Ballack. Deutlich zu einfach sei es, anhand von Ergebnissen zu argumentieren. Das Verhältnis von Mannschaft und Übungsleiter sei deutlich komplexer, als dass eine derart kurzsichtige Beurteilung ihr gerecht würde.

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