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·26. Juni 2025

AZ: Vertreter des Muttervereins stimmten gegen Budgeterhöhung

Artikelbild:AZ: Vertreter des Muttervereins stimmten gegen Budgeterhöhung

Das Sportbudget der Profifußball KGaA ist auf 6,3 Millionen Euro angehoben. Zumindest um den Aufstieg mitzuspielen dürfte damit verpflichtend sein. Denn am Ende der Saison muss das Budget durch Darlehen ausgeglichen werden. HAM International entschied diese Budgeterhöhung laut AZ gegen die Stimmen des e.V.

Laut der Abendzeitung hat bei der Budgeterhöhung auf die finalen 6,3 Millionen Euro der Aufsichtsratsvorsitzende und HAM-Vertreter Saki Stimoniaris von seinem doppelten Stimmrecht gebrauch gemacht. Das berichtet die Abendzeitung „exklusiv“. Warum diese interne Information an das Boulevardblatt weitergegeben wurde, ist nicht bekannt. Bislang konnte diese Nachricht noch nicht anderweitig verifiziert werden. Doch was heißt das nun im Ergebnis?


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„Dies bedeutet nichts anderes, als dass die e.V.-Vertreter Karl-Christian Bay (Vizepräsident), Sebastian Seeböck (Verwaltungsrats-Vize) und Thomas Probst alle gegen die Etatanhebung gestimmt haben. Die weiteren Vertreter von Investor Hasan Ismaik, dessen Bruder Yahya und Anwalt Andrew Livingston, haben sich demzufolge für eine Etaterhöhung ausgesprochen, Stimoniaris’ Votum hat letztlich den Ausschlag gegeben“, so die AZ in ihrem Artikel. Das Budget wurde also von ursprünglich 4,5 Millionen auf 5,1 und dann auf nun 6,3 Millionen Euro erhöht. Dass Stimoniaris die e.V.-Vertreter überstimmt hat, sei „das entscheidende Kriterium, das den sportlich ambitionierten, aber vereinspolitisch gespaltenen Drittligisten noch länger beschäftigen könnte“, schreibt die AZ. In welcher Form es die Löwen weiter beschäftigt, darauf gibt die AZ bei ihrer Vermutung keine Antwort.

Es ist nicht das erste Mal, das Stimoniaris über die Köpfe des e.V. hinweg eine derartige Budgeterhöhung entscheidet. Bereits 2023 hat er das getan. Der damalige Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer bekam ordentlich Geld in die Hand um einen Kader für den Aufstieg zusammenzustellen. Die Diskussion, wer damals alles (möglicherweise) an der Kaderaufstellung beteiligt war, ersparen wir uns an dieser Stelle. Am Ende wurden die Löwen 15ter in der Drittliga-Saison, allerdings mit einem höheren Schuldenberg als vor der Saison. Denn selbst wenn man durch Spielerverkäufe Geld einnimmt, macht man jedes Jahr Verluste, wenn man das Budget über die tatsächlichen Einnahmen erhöht.

Das die Vertreter des TSV München von 1860 e.V. gegen eine Budgeterhöhung gestimmt haben, mag manchen Fan irritieren. Zum einen ist es klar, dass HAM International das letztendliche Wort hat. Warum also stimmt der e.V. nicht einfach ebenfalls dafür? Zum anderen will man als Fan eine gute Saison sehen und die Hoffnung auf einen Aufstieg soll die Saison begleiten.

Doch es wäre fahrlässig, wenn die e.V.-Vertreter nicht durch ihre Nein-Stimme zumindest symbolisch zum Ausdruck bringen, dass man die Schuldenspirale nicht mittragen möchte. Vor allem, weil kein langfristiger Plan dahinter steckt. Die Profifußball KGaA schleppt sich von Saison zu Saison. Mal mit mehr, mal mit weniger Budget. Und mal mit mehr, mal mit weniger neuen Schulden am Ende der Saison.

Bleibt zu hoffen, dass man heuer den Aufstieg schafft. Allerdings: für manche scheinen dann viele Probleme gelöst. Das ist aber nicht der Fall. Viele Problemfelder bleiben. Und ohne langfristigen Plan geht es auch ganz schnell wieder runter.

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