Schweizerischer Fussballverband (SFV)
·16. März 2025
AWSL: Thun Berner-Oberland bejubelt den ersten Saisonsieg

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·16. März 2025
In der 17. Runde der AXA Women's Super League gab es einen ersten Vorgeschmack auf eine spannungsgeladene Auf-/Abstiegsrunde. In der Stockhorn Arena trafen die Tabellenschlusslichter Rapperswil-Jona und Thun Berner-Oberland aufeinander. Die Thunerinnen setzten sich mit 1:0 durch und gewannen damit das erste AWSL-Spiel in dieser Saison.
Weniger rosig sieht die Gefühlslage bei den Rosenstädterinnen von Rapperswil-Jona aus. Die St. Gallerinnen nahmen am Samstag die rote Laterne aus Thun mit und sind neu auf dem letzten Tabellenplatz anzutreffen. Der einzige Treffer in einer engen und bis zum Schluss umkämpften Partie war ein Eigentor von Kristina Markovic.
Bernerinnen und Aarauerinnen in Playoff-Form
Eine Runde vor dem Ende der Regular Season zeigten sich die YB-Frauen in Playoff-Form. Ohne Captain und Torschützenleaderin Stefanie Waeber angetreten, dominierten die Bernerinnen gegen den FC Zürich im heimischen Wankdorf-Stadion das Geschehen und gewannen im Abschiedsspiel von Interimscoach Rolf Kirchhofer deutlich mit 4:1. Kirchhofer wird ab sofort wieder das Amt des Sportchefs übernehmen und das Trainerzepter an die aus dem Mutterschaftsurlaub zurückkehrende Imke Wübbenhorst weitergeben.
Die Bernerinnen begannen stark und gingen durch ihr Eigengewächs Bianca Dysli früh mit 1:0 in Führung. Das 2:0 wie auch das 4:1 erzielte Courtney Strode. Die Amerikanerin kommt zu den Playoffs hin immer besser in Fahrt und zieht in Sachen Toren teamintern nun mit Stefanie Waeber (beide 10 Tore) gleich. Das 3:0 für die Bernerinnen fiel durch Iman Beney, die später angeschlagen verletzt ausgewechselt werden musste. Das zwischenzeitliche 1:3 aus Zürcher Sicht erzielte Sanja Kovacevic, die nach einer schönen Passstafette im YB-Strafraum nur noch einschieben musste. Für die Zürcherinnen ist es die dritte Meisterschaftsniederlage in Folge. Der BSC YB Frauen dagegen feiert den fünften Sieg in Serie und festigt in der Tabelle Playoff-Rang 3.
Die FC Aarau Frauen zeigten gegen Luzern ebenfalls, dass sie bereit sind für die Playoffs im April. Die Aargauerinnen siegten diesmal nicht wie gewohnt im Aarauer Schachen, sondern im Exil in Muri. Das 4:1 gegen den FC Luzern war für die Aarauerinnen der dritte Sieg am Stück. Luzern dagegen wartet seit nunmehr sieben Spielen auf einen Vollerfolg.
Die Aarauer Tore erzielten Mara Tauriello zum 1:0, Fabia Reinschmidt zum 2:1 und 4:1 sowie Donika Deda zum 3:1. Reinschmidt gelang beim 4:1 spektakulär das Tor des Tages. Sie überlistete mit einer langgezogenen Flanke nahe der rechten Eckfahne die Luzerner Torhüterin Laura Schneider. Die Luzernerinnen verloren nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Debora Vogl den Faden in ihrem Spiel, möglicherweise verunsichert durch heftige Diskussionen darüber, ob der Ball beim Ausgleichstreffer die Torlinie überquert hatte, oder weil die Gäste aus der Innerschweiz damit eine Aarauer Trotzreaktion auslösten. Denn die Tore vom 2:1 bis zum 4:1 fielen innerhalb nur sechs Minuten.
Dämpfer für Servette Chênois
Servette Chênois wurde vor heimischem Publikum in Chêne-Bourg von den GC-Frauen mächtig gefordert, und auf die Cup-Niederlage unter der Woche folgte für das Team von Coach José Barcala die erste Meisterschaftsniederlage seit dem 19. Oktober 2024. Eine zweimalige Führung durch Paula Lazaro glichen die Zürcherinnen jeweils nur kurze Zeit später durch Noemi Potier bzw. Petra Mikulica aus. Mehr noch: Janina Egli zimmerte kurz vor der Pause einen Freistoss auf Höhe der Strafraumgrenze unhaltbar für Mickaela Bottega sehenswert ins linke hohe Eck. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Genferinnen den Druck, ohne dafür mit Toren belohnt zu werden. Die eingewechselte Paula Serrano traf nach 52 Minuten nur die Latte. GC war weitgehend mit Defensivarbeit beschäftigt und versuchte, mit Kontern vereinzelt Nadelstiche zu setzen. Die Strategie von João Paiva ging auf: GC holte sich den ersten AWSL-Sieg gegen Servette Chênois seit Oktober 2021.
Basel alleiniger Leader
Obwohl der FC St. Gallen gegen AWSL-Leader FC Basel 1893 im Wiler Bergholz als Aussenseiter ins Spiel ging, gelang den Ostschweizerinnen die Führung. Jana Brunner erzielte mit einem starken Kopfball nach knapp 20 Minuten das 1:0. Die St. Gallerinnen, für ihre gut organisierte Defensive bekannt, konnten sich auf eine formstarke Nadine Böhi im Tor verlassen. Die 21-Jährige hielt mit starken Paraden lange Zeit die Null fest. In der 58. Minute konnte aber auch Böhi gegen einen Basler Konter nichts mehr ausrichten. Antonia Baass wurde über den rechten Flügel lanciert, zog in den Strafraum, setzte sich gegen Larina Baumann durch und glich aus kurzer Distanz zum 1:1 aus. Dabei blieb es. Die Baslerinnen sind mit dem Punktgewinn in der Ostschweiz wieder alleiniger Leader. St. Gallen überholt in der Tabelle den FC Zürich und belegt neu Rang 4.