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LigaInsider

·17. Februar 2020

Ausstiegsklausel – Abgang rückt näher

Artikelbild:Ausstiegsklausel – Abgang rückt näher

Angreifer Milot Rashica, ohne den der SV Werder Bremen zum aktuellen Zeitpunkt höchstwahrscheinlich das Tabellenschlusslicht der Bundesliga wäre, wird die Grün-Weißen im Sommer höchstwahrscheinlich verlassen. Erleichtert wird ein möglicher Abgang durch eine im Vertragswerk festgeschriebene Ablösesumme. Nach Informationen des in Bremen ansässigen "Weser-Kurier" hat sich Rashica eine Geldsumme in Höhe von 38 Millionen Euro in seinen Vertrag schreiben lassen, für die er die Hanseaten im Sommer verlassen könne. Allerdings: Diese gilt dem Bericht zufolge nur bei einem Wechsel ins Ausland, nicht bei einem innerhalb der Liga.

Baumann und Berater bestätigen Interessenten

Werder-Sportchef Frank Baumann wollte sich zu einer möglichen Klausel zwar nicht äußern, bestätigte aber, dass es im Hintergrund bereits Gespräche über die sportliche Zukunft von Rashica gab. "Dass Milot einen Marktwert hat, ist bekannt. Wir wissen über seinen Berater, dass einige Klubs Interesse haben." Mit einem Interessenten konkreter geworden, sei man aber noch nicht, wie Baumann erklärt. "Wir haben mit keinem Klub verhandelt." Auch Altin Lala, der Berater des Kosovaren, äußerte sich vergangene Woche in eine ähnliche Richtung. "Es gibt Interessenten und Gespräche gab es auch", so Lala, der sich natürlich auch mit seinem Klienten bereits über dessen Zukunft ausgetauscht hat. "Man muss vorbereitet sein. Vorbereitet auf alle Szenarien."


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Chance auf Verbleib in Bremen ist gering

Eine der besagten Szenarien ist gewiss ein Abstieg in die 2. Bundesliga. Sollte dies geschehen, so wird Rashica den Verein mit Sicherheit verlassen. Zum einen liegt das natürlich an dem 23-Jährigen selbst, der mit seiner Klasse weiter in einer der europäischen Top-Ligen spielen wird. Zum anderen wären die Bremer auf die Millionen angewiesen, die ein Verkauf Rashicas einbringen würden. Aber auch beim Erreichen des Klassenerhalts dürfte es für Werder schwer werden, den Stürmer zu halten. Zumal dann die Kaufverpflichtungen bei Ömer Toprak (6,4 Millionen Euro) und Leonardo Bittecourt (7 Millionen Euro) greifen würden. Rashica, der bei 38 Millionen Euro im Falle eines Verkaufs zum Rekordabgang der Bremer aufstiege, würde da natürlich ebenfalls Abhilfe schaffen.

Große Wertsteigerung bei Werders Rashica

Es gilt aber auch anzumerken, dass nicht die kompletten 38 Millionen an den Verein fließen würden. So soll auch Ex-Verein Vitesse Arnheim an einem Verkauf mitverdienen, zudem würden Berater Lala und Rashica selbst einen Teil der hohen Ablösesumme erhalten. Wie viel Werder am Ende bleibt, ist unklar. Trotzdem lässt sich sagen, dass Rashica nach zweieinhalb Jahren in Bremen im Falle eines Wechsels deutlich mehr Geld einbringen würde, als Anfang 2018 ausgegeben worden ist – damals überwiesen die Grün-Weißen sieben Millionen Euro nach Arnheim. Rashica hat seinen Wert in dieser kurzen Zeit also vervielfacht.

Update: Bei Borussia Dortmund auf der Liste?

Für einen Transfer innerhalb der Bundesliga bietet sich laut der "DeichStube" Borussia Dortmund an. Demnach hätten die Schwarz-Gelben Rashica schon seit Längerem im Blick und würden ihn nun nach dem jüngsten Werder-Sieg im DFB-Pokal gegen den BVB (3:2) weit oben auf ihrer Liste für den Sommer führen. Laut dem Bericht des "Weser-Kurier" gilt Rashicas Ausstiegsklausel für die Borussia dann aber nicht, da es sich um einen Wechsel innerhalb der Liga handeln würde. Werders Sportchef Baumann könnte in diesem Fall die Ablösesumme mit den Westfalen frei verhandeln und so noch mehr Geld herausschlagen. Ein Transfer käme für Dortmund ohnehin nur infrage, sofern Jadon Sancho den Klub verlässt. Das 19-jährige Super-Talent (13 Tore, 13 Vorlagen, Vertrag bis 2022) ist zuletzt immer wieder mit einem möglichen Abgang in der Sommerpause in Verbindung gebracht worden. Unter anderem Chelsea soll Interesse zeigen.

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