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·17. Mai 2025
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"Da kommt auf jeden Fall was auf uns zu”: Lewis Holtby hat mit diesem Satz (zitiert nach ‘SID’) vor dem letzten Bundesliga-Spiel seiner Karriere nicht nur eine treffende Einschätzung zum heutigen Duell der Kieler mit Borussia Dortmund abgegeben. Wenn er über eine Zeitmaschine verfügen würde, wäre dieser Satz auch ein ganz guter Hinweis an sein 17-jähriges Ich. Genau das hätte der junge Lewis Holtby nämlich wahrscheinlich gesagt, wenn man ihm seinen Karriereverlauf in einer Glaskugel gezeigt hätte: Da kommt einiges auf mich zu.
Zwischen Abstiegen, Aufstiegen, Champions League, Premier League und dem Sumpf der zweiten englischen Liga hat Lewis Holtby einiges an Höhen und Tiefen mitgenommen, ohne dabei irgendwann mal mit einem richtigen Titel belohnt zu werden.
Wir schauen auf die Bilder einer Karriere, in der wirklich alles drin war. Außer eben Titel.
📸 Christof Koepsel - 2009 Getty Images
Die Profikarriere des späteren Schalkers beginnt in Schwarzgelb: Nach seinem Debüt mit 17 im Jahr 2007 gelingt ihm in der Saison 2008/09 der Durchbruch. Dank 17 Scorerpunkten in der 2. Liga hat es plötzlich die ganze Bundesliga auf den Halbengländer abgesehen.
📸 Christof Koepsel - 2009 Bongarts/Getty Images
Im Sommer 2009 trifft Holtby zum ersten Mal in seiner Karriere eine dieser Entscheidungen, mit denen er es sich nicht leicht macht: Er wechselt zum FC Schalke 04, der seinerzeit von Felix Magath trainiert wird.
📸 Christof Koepsel - 2009 Getty Images
Auf Schalke kann er sich gegen Jermaine Jones und Ivan Rakitić nicht durchsetzen und kommt meistens nur von der Bank. Im Winter entscheidet man sich, Holtby zu verleihen. Einfacher wird es dadurch nicht.
📸 Lars Baron - 2010 Getty Images
Holtby geht nach Bochum, spielt dort zwar, der VfL kann am Ende der Saison aber nicht die Klasse halten. Es wird nicht der erste Abstieg sein.
Zurück in Gelsenkirchen wird er im Sommer 2010 aber erstmal nach Mainz weiter verliehen. Natürlich macht man es sich nie einfach, wenn man zu einem von Thomas Tuchel trainierten Klub wechselt (Grüße an Shawn Parker). Trotzdem feiert Holtby hier den ersten richtigen Erfolg.
📸 Joern Pollex - 2011 Getty Images
Die legendären Bruchwegboys schaffen es über Platz fünf nach Europa.
Im ersten Spiel zurück auf Schalke folgt dann direkt der erste und einzige Karrieretitel: Gegen den Meister Borussia Dortmund holt Pokalsieger Schalke den Supercup.
📸 Christof Koepsel - 2011 Getty Images
Auf Schalke wird er dann endlich Stammspieler, qualifiziert sich mit Königsblau für die Champions League und nimmt dabei etwas mit nachdem sich die meisten von uns nie wieder waschen würden: Eine Umarmung von Raúl.
📸 Stuart Franklin - 2011 Getty Images
Im Januar 2013 wechselt er in das Heimatland seines Vaters zu Tottenham Hotspur. Die Bilanz: Kein Titel, aber immerhin die nächste Weltstar-Umarmung.
📸 IAN KINGTON - 2013 AFP
Beziehungsweise: zwei Weltstar-Umarmungen.
📸 Brian Kersey - 2014 Getty Images
So sieht jemand aus, der das Leid sucht: Holtby wechselt mit seinem Transfer zu Fulham nicht nur das zweite Mal zu Felix "Quälix" Magath, sondern auch das zweite Mal zu einem Absteiger.
📸 Clint Hughes - 2014 Getty Images
Fulham muss als 19. in die zweite Liga, Holtby verpasst obendrein auch noch die WM 2014.
Und was macht einer, der sich nach einer jetzt schon so bewegten Karriere eigentlich mal eine Verschnaufpause gebrauchen könnte? Na klar: Er wechselt zum Hamburger Sportverein. Wo er dann nochmal alles mitnimmt.
📸 Matthias Hangst - 2015 Getty Images
Erst zwei erfolgreiche Klassenerhaltsdramen 2015 und 2018, dann der erste Hamburger Bundesliga-Abstieg 2018. Holtbys dritter Karriere-Abstieg.
📸 Lars Baron - 2018 Getty Images
Ähnlich bitter geht es dann weiter. 2018/19 verpassen Holtby und der HSV nicht nur den Aufstieg, sondern nach einer Halbfinalniederlage gegen RB Leipzig auch knapp das Pokalfinale.
Nach dem Nicht-Aufstieg mit dem HSV bleibt Holtby zunächst vereinslos, bevor ihn der englische Zweitliga-Klubs Blackburn Rovers im September verpflichtet.
📸 Lewis Storey - 2020 Getty Images
In den zwei Blackburn-Jahren erlebt Holtby während der Corona-Zeit nicht nur, dass Fußball ohne Fans Mist ist, sondern auch, wie hart die zweite Liga in England ist. Sein Vertrag wird am Ende der Saison 2020/21 nicht verlängert. Er wechselt ablösefrei nach Kiel.
📸 Cathrin Mueller - 2024 Getty Images
Mit Holtby als Schlüsselspieler gelingt 2024 der Aufstieg. Sechs Jahre nach dem HSV-Abstieg kehrt er mit den Störchen in die Bundesliga zurück. Was ein Jahr später aber auch bedeutet: Karriere-Abstieg Nummer vier.
📸 Selim Sudheimer - 2025 Getty Images
Heute steht nun Lewis Holtbys wohl letztes Bundesliga-Spiel an. Man sollte meinen, dass einer nach einer Karriere mit derart vielen Auf und Abs so langsam genug haben dürfte, Holtby stellte gegenüber dem 'kicker' aber zuletzt klar: „Ich spiele auf jeden Fall weiter. Ich will die Zeit genießen, solange mein Körper das noch mitmacht.“ Mit anderen Worten: Da kommt auf jeden Fall noch was auf ihn zu.
📸 Selim Sudheimer - 2025 Getty Images
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