Außen vor auf BVB-Abschiedstournee? Das sagt Terzic zu Reus | OneFootball

Borussia Dortmund hat sich mit einem Auswärtssieg trotz Unterzahl bei Borussia Mönchengladbach am Samstag Schwung für das Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen Atletico Madrid geholt. Für Marco Reus war die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte ein bitterer Tag: Der Routinier schmorte 90 Minuten auf der Bank. Edin Terzic erklärt die Hintergründe.

Reus wartete vergeblich wegen "Dynamik des Spiels"

"Auf der Position, wo Marco sich am wohlsten fühlt, auf der Zehn, hatten wir am Wochenende Julian Brandt. Er hatte bei Atletico nur 45 Minuten gespielt und signalisiert, dass er bereit ist, von Anfang an dazu sein. Die Dynamik des Spiels hat dann andere Wechsel gebracht, als wir uns vor dem Spiel vorgestellt haben", so der Chefcoach von Borussia Dortmund in einer Pressekonferenz der UEFA. Sebastien Haller verletzte sich bereits nach wenigen Minuten, für den Ivorer brachte Terzic Youssoufa Moukoko. Nach einem Platzverweis gegen Karim Adeyemi wechselte Dortmund eher defensiv. Für Reus blieb so bei seinem Ex-Klub am Niederrhein nur ein Bankplatz über die vollen 90 Minuten.

"Das war hart für Marco, das weiß ich"

Ein großes Thema wird daraus in erster Linie deshalb, weil der Vertrag von Reus am Saisonende ausläuft und alle Zeichen darauf hindeuten, dass sich die Wege nach zwölf Jahren und über 400 Pflichtspielen im Sommer trennen werden. Mitunter steht auch ein Karriereende des 34-Jährigen im Raum. Solange diese Frage nicht geklärt ist, liegt ein Fokus auf der Situation von Reus unter Terzic, der nun schon sechsmal in der laufenden Bundesliga-Saison gänzlich auf den Ex-Kapitän verzichtet hat. "Das war hart für Marco, das weiß ich. Wir haben gestern auch nochmal miteinander gesprochen. In der Woche zuvor konnte Marco aber gute Akzente gegen Stuttgart setzen, nachdem er eingewechselt wurde", betont Terzic.

"Kann mit guten Leistungen zeigen, dass ich falsch lag"

Grundsätzlich sei wichtig, dass die Spieler des BVB die richtige Reaktion auf derartige Rückschläge zeigen. "Die Entscheidung eines Trainers muss er nicht gut finden, er muss sie nicht immer akzeptieren. Er muss sie respektieren und kann mit guten Leistungen zeigen, dass ich falsch lag", sagt Terzic. So habe es unter anderem auch Brandt gehalten, der bei Atletico für Felix Nmecha Platz machen musste, nach Einwechslung aber viel Schwung brachte und so gegen Gladbach in die Startelf zurückkehrte. "So wollen wir es haben. Das ist der Grund, warum wir nicht 14 Spieler im Kader haben, sondern 26 plus Torhüter, weil wir immer alle Möglichkeiten haben wollen", erläutert Terzic. Ob Reus nun am Dienstagabend im Viertelfinale der Königsklasse einen womöglich letzten großen europäischen Auftritt im BVB-Trikot erhält, bleibt abzuwarten.