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·14. Dezember 2024
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Ende Oktober deutete vieles daraufhin, dass Hertha BSC unter dem neuen Cheftrainer Cristian Fiel endlich in Fahrt kommen würde. Nach schleppendem Saisonstart kletterte der Hauptstadtklub durch einen 3:1-Auswärtssieg beim Karlsruher SC am zehnten Spieltag bis auf Tabellenplatz sechs und näherte sich damit bis auf drei Punkte an den damaligen Tabellenführer Fortuna Düsseldorf an. Die Hertha schien im Aufstiegskampf angelangt, ist seither aber in ein tiefes Loch gefallen.
Seit jenem Auswärtserfolg in Karlsruhe am 26. Oktober konnte die Alte Dame nur noch zwei von acht Pflichtspielen gewinnen: Zunächst im DFB-Pokal gegen Heidenheim (2:1) und dann zuletzt Ende November beim 1. FC Magdeburg (3:1). Seither setzte es drei Niederlagen in Serie, womit die Berliner spätestens mit der 1:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger Preußen Münster am vergangenen Freitag in der Krise angekommen sind.
Eingeleitet wurde die erneute Klatsche dabei wieder einmal durch einen individuellen Fehler, diesmal durch einen Patzer von Eigengewächs Pascal Klemens, der in der 57. Minute den Ball als letzter Mann leichtfertig an Daniel Kyerewaa verlor. Bis dahin "hatten wir alles unter Kontrolle", haderte Trainer Cristian Fiel nach Schlusspfiff bei Sky. "Es ist ein Fehler, der nicht passieren darf. Aber der passiert", kritisierte und erkannte: "Dann hast du gemerkt, jetzt denken sie nach."
Die Hertha fand - wohl auch in Anbetracht der aktuellen Formkurve und des fehlenden Selbstvertrauens - keine Antwort mehr auf den 1:1-Ausgleich und kassierte stattdessen in der Schlussphase noch das spielentscheidende 1:2 nach einem Freistoß. "Sehr bitter und sehr enttäuschend, das steht außer Frage", kommentierte Fiel, der sich mit seiner Mannschaft nun so langsam von jeglichen Aufstiegshoffnungen verabschieden muss.
Kapitän Toni Leistner nutzte den Freitagabend daher, um nach der erneuten Klatsche Alarm zu schlagen. Man kann schon die Qualitätsfrage stellen", gestand der 34-jährige Abwehrchef und haderte: "Es passieren immer dieselben Fehler." Von seinen Mitspielern erwarte er sich künftig wieder etwas mehr Leidenschaft: "Ich kann auch nicht in alle Köpfe reingucken. Ich versuche jede Woche, mein Leben auf dem Platz zu lassen."
Die Gelegenheit zur Reaktion bietet sich der Hertha am Sonntag kommende Woche (22.12.), wenn das letzte Zweitliga-Spiel vor der Winterpause ansteht. Auswärts beim Tabellenvierten aus Hannover wartet aber eine alles als andere leichte Aufgabe. So oder so: Es dürfte wohl ein richtungsweisendes Spiel für die Rückrunde werden.
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