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OneFootball·21. Februar 2023
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OneFootball·21. Februar 2023
James McClean kommt aus Derry, einer eher rauen Ecken irgendwo im Nirgendwo von Irland. So weit, so lala.
James McClean hat die Statur eines mittelgroßen Gefrierschranks und findet, dass sich Fußballer auf dem Platz ganz ungestraft eins auf die Mappe hauen sollten! Bitte was? Genau!
Doch der Reihe nach: Die gute, alte Rudelbildung ist eines der zahlreichen Ärgernisse des heutigen Fußballs, die nicht nur in Großbritannien so beliebt ist wie eine rostige Kettensäge im Knie. Das gockelhafte Aufplustern großflächig tätowierter Fußball-Internatsbuben nach einem falsch gegebenen Einwurf hat ja mitunter etwas Humoriges – wenn es nicht so albern aussehen würde.
Denn mal ehrlich. Welcher Profi würde wirklich die Faust ballen und sich auf eine zünftige Keilerei einlassen, nur um in der 76. Minute den Einwurf zugesprochen zu bekommen? Wahrscheinlich niemand. Okay, wahrscheinlich niemand außer Gary Medel. Und Arturo Vidal.
Und nun kommt James McClean ins Spiel. Der Mittelfeldmann von Wigan Athletic sucht die Lösung im Kampf gegen Rudelbildung nämlich in der radikalen Offensive: im legalen Nahkampf auf dem Rasen, eins gegen eins, all in. Ganz nach dem Vorbild des Eishockey, wo es mit dem sogenannten „Enforcer“ sogar eine eigenen Rolle im Team für die Provokation von Keilereien gibt.
„Was wäre, wenn wir vergleichbar mit dem Eishockey, bei Scharmützeln auf dem Rasen, die beiden beteiligten Spieler in einen 10-15 sekündigen Kampf lassen und beide danach einfach für einige Zeit auf eine Strafbank setzen. Ich garantiere, es würde sehr viel weniger Rudelbildungen geben“, so McClean laut „Sportsnet“.
Ist natürlich herausragender Quatsch. Und wir lehnen jede Form der Gewalt ab. Auf und neben dem Feld. Immer. Aber dennoch kann man sich schon heimlich eingestehen: James McClean hat wahrscheinlich nicht unrecht mit seiner Idee. Was meinst Du?