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·7. Mai 2023

Aufholjagd in den Schlussminuten: Kaiserslautern zeigt Charakter

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Trotz zweimaligem Zwei-Tore-Rückstand nimmt der FCK einen Punkt aus Nürnberg mit. Beim 3:3 im Frankenland agierten die Lauterer defensiv anfällig, zeigten offensiv dafür umso mehr Herz.

Schuster: "Können auf die Moral sehr stolz sein"

Oft kommt es vor, dass Mannschaften, für die es im Saisonendspurt um nicht mehr viel geht, sich hängen lassen und nicht mit vollem Einsatz bei der Sache sind. Nicht so der 1. FC Kaiserslautern. Beim Spiel in Nürnberg lagen die Pfälzer erst 0:2 zurück, kamen zum Anschlusstreffer, nur um sich kurze Zeit später das dritte Gegentor einzufangen und dann in den Schlussminuten noch einmal richtig aufzudrehen und einen Punkt mitzunehmen. Einen erheblichen Anteil daran hatten auch die mitgereisten Fans der Roten Teufel.


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Trainer Dirk Schuster war fix und alle und sprach seiner Mannschaft nach der Partie gleich mehrere Komplimente aus: "Nach dem 0:2-Rückstand sahen wir uns irgendwann gezwungen, das System zu ändern. Wir hatten dann mehr Zugriff. Nach der Pause kriegen wir das 1:3. Was ich meiner Mannschaft sehr hoch anrechne, ist, dass sie bei diesen hochsommerlichen Temperaturen weiter versucht hat, das Ergebnis zu korrigieren und hier etwas mitzunehmen." Weiter führte er aus, dass "die Truppe gefightet und sich im Endeffekt für den Aufwand belohnt hat." Neben den vielen positiven Aspekten sah er allerdings auch Verbesserungsbedarf, was die die fußballerische Komponente betraf: "Bei den jeweiligen Anschlusstreffern haben wir gemerkt, dass Unruhe im Stadion entsteht. Das wurde uns klar, dass wir da noch etwas bewegen können, weil es alles ein wenig wackelig wirkte. Wir können auf die Moral sehr stolz sein, aber wir hatten auch definitiv noch Luft nach oben hatten, was die spielerischen Mittel angeht."

Erneute Völkerwanderung quer durch die Republik

Das heutige Spektakel wäre ohne die große Unterstützung aus der Pfalz wohl nicht möglich gewesen. Deshalb hatte der 55-jährige Übungsleiter nach dem Spiel nicht nur für seine Mannschaft, sondern auch für die etwa 5.000 mitgereisten Schlachtenbummler ein Kompliment parat: "Die Fans haben uns mit ihrer Unterstützung und ihrer Power schon zu vielen Punkten verholfen. Wenn heute in Nürnberg die Fans einen Riesenalarm machen, dann ist das einerseits eine Anerkennung für uns, anderseits aber auch eine Riesenverpflichtung, ein ordentliches Spiel zu machen." Gesagt, getan. Das honorierte der Block entsprechend. Wurde es bei den ersten beiden Toren schon laut, potenzierte sich die Lautstärke in der 95. Minute noch einmal, als Philipp Klement den Ball um die Mauer herum zum Ausgleich ins Tor zirkelte.

Da in der Tabelle weder nach oben noch nach unten viel für den FCK geht, können die Lauterer mit viel Freude die letzten drei Saisonpartien angehen. Nächste Woche kommt Arminia Bielefeld auf den Betze, dann geht es zum Nachbarschaftsduell nach Karlsruhe, bei dem sicherlich auch wieder viele tausend Fans folgen werden und am 34. Spieltag stellt sich die Fortuna aus Düsseldorf bei den Pfälzern vor.

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